von stephan | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Line 6 HX Stomp vs. POD 2.0  ·  Quelle: Bonedo / Thomas Dill

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20 Jahre liegen zwischen diesen beiden Geräten, die jeder für sich eine kleine Revolution in der Gitarren-Szene ausgelöst haben. Zeit, um den einstigen König des Modelings gegen den aktuellen Verkaufsschlager antreten zu lassen. Der Kampf hat begonnen: Line 6 HX Stomp vs. POD 2.0!

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Line 6 HX Stomp vs. POD 2.0

HX Stomp

Lasst uns für einen Moment zurückschauen und anerkennen, was die rote Bohne, die Nierenschale, das Line6 POD alles für uns getan hat. Mit einer bis dahin nie da gewesenen Authentizität lieferte Version 1.0 im Jahr 1998 gleich 16 verschiedene Amp-Simulationen. Plötzlich klang „digital“ gar nicht mehr so furchtbar. Wollten sich Gitarristen flexibel zeigen und alle gängigen Klangfarben parat haben, mussten sie fortan nicht mehr große Geldsummen für verschiedene Verstärker in die Hand nehmen.

Während wir Bassisten neidisch zusehen und bis zur Erscheinung des Bass Pod XT im Jahr 2002 warten mussten, konnten die Gitarristen mit den unterschiedlichsten Klängen experimentieren und sie ohne aufwändige Mikrofonierung oder unangenehme Lautstärken direkt aufs Band, in die DAW oder PA schicken. Manch einer verzichtete fortan sogar komplett auf seinen schweren Röhrenverstärker.

Version 2.0 folgte im Jahr 2000, lieferte doppelt so viele Verstärkermodelle, A.I.R.(Acoustically Integrated Recording) und bot zudem die Möglichkeit, die Lautsprechersimulationen auszutauschen. Spätestens mit diesem Gerät gab es keine Ausreden mehr: Jeder Gitarrist musste ein POD 2.0 besitzen! Im Gitarrensektor haben sich nur wenige Produkte weltweit so gut verkauft.

20 Jahre Unterschied

Quasi das POD 2.0 unserer Zeitrechnung dürfte das Line6 Helix Stomp sein. Es kam 2018 auf den Markt, also 20 Jahre nach dem ersten POD. Grund genug, um die beiden Geräte gegeneinander antreten zu lassen. Das dachten sich auch die Jungs bei Bonedo.de und haben einen umfangreichen Audiovergleich angelegt.

 

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2D vs 3D

Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Und wenn ich mir die Kommentare unter dem Video ansehe, scheint nicht jedem das hochauflösende Signal des Helix zu gefallen. Auch mir selbst sind manche Klänge zu crisp, doch unabhängig davon höre ich ganz deutlich eine wesentlich detailliertere Abbildung der Amps. Irgendwie mehr 3D als 2D. Wie im Fazit beschrieben, ist auch das Spielgefühl sehr anders:

„Dazu kommt beim POD eine leichte Signalverzögerung, der Ton kommt nicht so direkt wie beim HX Stomp. Deshalb hatte ich bei den aktuellen Aufnahmen mit dem POD immer ein merkwürdiges Gefühl und keine richtige Kontrolle über das Timing, als ob mir jemand die rechte Hand festhält.“

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Was denkt ihr?

Was meint ihr, hat sich das Modeling zum Positiven weiterentwickelt? Wer wird den nächsten großen Durchbruch bringen und spielt es überhaupt noch eine Rolle, ob die Klänge noch detaillierter werden?

Abgesehen vom Klangunterschied ist mir eine Sache besonders positiv am POD 2.0 aufgefallen: Es ist super einfach, schnell und intuitiv zu bedienen! Dieser Punkt ist nicht zu verachten und vielleicht einer der Gründe, dass so manch Gitarrist vom Helix Stomp zum Strymon Iridium konvertiert.

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Impulse Response

Mit Sicherheit ist die Technologie im Bereich des Modelings stark weiterentwickelt worden. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass moderne Impulse Responses eine mindestens genauso wichtige Rolle beim Erfolg der aktuellen Geräte und Plug-ins spielen. Besonders beim Helix, aber auch Kemper und anderen Geräten, wird immer wieder der Tipp gegeben, externe IRs zu probieren.

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Bildquellen:
  • HX Stomp: Line6
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8 Antworten zu “20 Jahre Unterschied: Line 6 HX Stomp vs. POD 2.0”

    Nörgelfritze sagt:
    0

    „Abgesehen vom Klangunterschied ist mir eine Sache besonders positiv am POD 2.0 aufgefallen: Es ist super einfach, schnell und intuitiv zu bedienen! Dieser Punkt ist nicht zu verachten und vielleicht einer der Gründe, dass so manch Gitarrist vom Helix Stomp zum Strymon Iridium konvertiert.“

    Das Line6 ist in jeder Hinsicht gut, deswegen nutzen Gitarristen stattdessen eine Ampsimulation? Hä? Wer schreibt sowas? Lest ihr eure Sachen auch nochmal durch?

    Eddie sagt:
    0

    >>Das Line6 ist in jeder Hinsicht gut, deswegen nutzen Gitarristen stattdessen eine Ampsimulation<<

    ähmm…. , für mich macht der Satz auch keinen Sinn, aber egal, schönen Sonntag.

    Andre sagt:
    0

    Die Rote Bohne ist inzwischen schon so alt, dass sie schwarz geworden ist. Naja, hatte sie auch mal, und das ist eine gefühlte Ewigkeit her. Es war gut transportabel und komfortabel aber klangliche sehr schwach.
    Heute klingt es schon sehr gut. Aber ein echter amp ist schon geiler. Im recording Bereich reicht jede Simulation! Nur emotional finde ich jedoch einen echten amp geiler und man spielt auch besser. Aber für Standard Kram ist es ok. Und praktisch ist ein Modeller eben. Der lin6 ist auch ganz schön teuer. Dafür gibt es schon sehr geile Amps. Z. B. Den Bugera! Da kann die Bohne einpacken!

    dflt sagt:
    0

    seit wann macht david guetta vergleichstests für gitarren-effekte? aber soll mir recht sein… sind wir ihn in der elektronischen ecke los :D

    Matz sagt:
    0

    Habe mir anno dazumal den 2.0 geleistet – und war hingerissen von mir selbst! Obwohl ich mich für einen vollkommen unbegabten Gitarristen hielt, ohne jegliches musikalisches Gehört, hatte ich innerhalb der ersten 20 Minuten den eindeutigen Eindruck gewonnen, dass das Teil einen grottenschlechten Zerrsound macht, der in jeder der Ampsimulationen einfach in versch. Färbungen aus den Boxen plärrte. Mich schüttelts heute noch, wenn ach dieses Ding zurückdenke. Noch schlimmer war‘s, wenn ganze Bands mit line6 backline auf der Bühne standen – ein 2 Wochen abgestandenes Bier – das ist passende Analogie, die mir dazu einfällt, oder Pommes ohne Salz, Klo ohne Klopapier, Liebe in der Einsamkeit, Poesie ohne esie, etc. etc.

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