von claudius | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
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Musicon  ·  Quelle: Musicon / Kickstarter

musicon Instrumente closeup

Ab Start gibt es drei Instrumente  ·  Quelle: Musicon / Kickstarter

musicon kids

Für Kinder ... und eigentlich auch alle anderen  ·  Quelle: Musicon / Kickstarter

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Ein Kollege hat mich auf die Kickstarter-Kampagne gestoßen, dafür muss ich ihm ehrlich danken. Musicon hat mich vom ersten Augenblick an fasziniert: Es ist ein analoger Hardware-Sequencer aus Holz, der Kindern das Musizieren und Programmieren bzw. Komponieren näherbringen soll. Und das kann er mit Sicherheit.

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Musicon

Die Idee ist eigentlich relativ simpel: Es sind viele Knöpfe auf einer sich drehenden Trommel positioniert. Schaut der Knopf heraus, wird am angebrachten Instrument ein Ton erzeugt, wenn er den Trigger berührt – ist der Knopf unten, passiert nichts. Das sollen laut Hersteller Kinder ab drei Jahren schnell begreifen und auch schnell umsetzen können und so eigene Lieder entstehen lassen. Ein echter Sequencer, nur eben analog ohne Elektronik.

Das Zentrum ist eine große Trommel, die von einem Motor angetrieben und über einen Hebel in der Geschwindigkeit (36 – 144 bpm) eingestellt wird. Sie kann aber auch manuell angetrieben und angehalten werden, ohne dass etwas zu Bruch geht. Die Instrumente werden auf einer Magnetleiste angebracht und sitzen dann perfekt, um getriggert zu werden. Aktuell gibt es eine Snare mit vier verschieden-weichen Schlegeln, ein Xylophon mit Metallplatten (aka. Glockenspiel) und eine Art Mühle, die als rhythmische Rassel verwendet werden kann.

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Bildung und Therapie

Das alles klingt vielleicht nicht so wirklich spannend, hat aber für mich (und die Hersteller) vor allem Potenzial in Sachen Bildung und Therapie. Es ist für Kinder ab drei Jahren geeignet, hat keine Verletzungsquellen und ist quasi unkaputtbar. Außerdem kann es von mehr als einer Person genutzt und programmiert werden und schult ganz nebenbei nicht nur die Musikalität, sondern auch mathematische und physikalische Kenntnisse sowie Experimentierfreudigkeit.

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Und für uns große Kinder etwas weiter gedacht: Wenn die Begrenzung der für komplexere Musik nicht ausreichenden Trommel zu knapp bemessen ist, kann man doch sicherlich was mit Kontaktplatten basteln, um damit externe Sequencer oder Synthesizer direkt anzusteuern. Der Bastler Look Mum No Computer hat da bestimmt ein paar Ideen parat – und das Künstlerkollektiv Wintergatan würde damit sicher auch Songs schreiben.

Preis

Handgebaute Sachen aus Holz und kinderfreundlicher Gestaltung brauchen natürlich Entwicklungszeit und Ressourcen. Die Hersteller von Musicon wollen 50000 USD einsammeln, damit sie mit der Produktion beginnen können.

Ein Early Bird soll auf den ersten Blick saftige 2499 USD kosten, die Pro Version mit Akku und digitaler Temposteuerung gleich 3299 USD. Allerdings ist das für Bildungs- und Therapieeinrichtungen nicht zwingend ein großer Betrag. Und für die wurde es ja primär entwickelt. Da gibt es erfahrungsgemäß ganz andere, völlig überteuerte Gurken, die weniger Ergebnisse erbringen.

Ich hoffe, dass die Entwickler demnächst noch weitere Instrumente bereitstellen. Aktuell gibt es nur die drei, ein guter Anfang, aber da geht sicher noch mehr für mehr Abwechslung. Aber auch so ist es eine geniale Maschine, oder?

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Bildquellen:
  • Musicon programmieren: Musicon / Kickstarter
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