von Moogulator | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
MIDI 2.0 Amenote ProtoZOA

MIDI 2.0 Amenote ProtoZOA  ·  Quelle: Amenote

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Jetzt geht es richtig los mit MIDI „Zweipunktnull“? Das schreiben und lesen wir doch etwa jedes Jahr seit vielen vielen Jahren. Doch etwas scheint jetzt anders zu sein. Yamaha und andere machen mit. Die MIDI 2.0 Werkzeuge werden Ende des Jahres verfügbar sein und somit theoretisch auch der Startpunkt für die vielen „normalen“ Entwickler.

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MIDI 2.0 will auf die Bühne

In einem früheren Artikel schilderten wir schon die Vorteile von MIDI 2.0. Sicher würde jeder Musiker höhere Auflösungen und Komfort sowie mehr Parameter und die angehängten neuen „pro Sound“-Features begrüßen. Viele lesen vielleicht noch nicht mal mehr, was passiert ist und weshalb. Es passierte so lange nichts, dass es schon fast peinlich wurde.

MIDI 2.0 ist kein „DIN-Buchsen-MIDI“ mehr, sondern eher mindestens ein Protokoll, das über USB und andere Anschlüsse versendet wird. Dieses MIDI hat keine Richtung mehr und benötigt daher auch keine In/Out/Thru-Anschlusslogik, was tägliche Gedankenstürme für komplexere Livesets bedeutet.

Die MIDI-Gurus bei MIDI.org kündigten jetzt alle Werkzeuge an, die den Entwicklern beim nun finalen Umgang mit MIDI 2.0 helfen sollen und können, ihre Geräte zu testen. Die meisten Werkzeuge sind reine Platinen und Software, die nicht „schön“ aussehen müssen.

Das Supertool

Desweiteren gibt es den „Amenote ProtoZOA„, ein Gerät von zwei MIDI.org-Leuten, das auf einem kleinen Raspberry Pico Board aufsetzt und MIDI 2.0 voranbringen soll. Immerhin arbeitet einer der Beiden für iConnectivity, weiss also auch wie echte finale Geräte und Software sein müssen. Diese kleinen Geräte und Hardware reichen vollkommen, sind günstig und haben keine großen Lieferprobleme sowie kein Gehäuse. Dadurch kann sich jeder so etwas leisten, der jetzt den MIDI 2.0 Standard zum Standard machen will.

Dabei sind nicht nur Leute wie Bome, der „Bastel-Synthesizer“ Mee TB2 Groovesizer zu finden, sondern auch Yamaha hat sich daran beteiligt, um eben jenen Entwickler bei Mee bei der MIDI Workbench Software zu unterstützen. Es fällt auf, dass die sehr kleinen Hersteller mit Nähe zu MIDI.org genau die sind, die am Ende die Grundsteine für die dann kommenden Geräte legen. Das Gerät wurde durch die MIDI.org unterstützt und wurde an alle kostenlos weitergeschoben, die zumindest beim Prototyping mitmachen wollten. Das Gerät kann für $250 bestellt werden und kommt im vierten Quartal in diesem Jahr auf den „Markt“. MIDI.org Mitglieder bekommen das Gerät offenbar gestellt.

Damit sind MIDI-CI, Universal MIDI Packet, „Profile“ Property Exchange, USB MIDI 2.0 und Umwandlung von MIDI 1 auf 2 direkt prüfbar.

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Kann ProtoZOA die MIDI 2.0 Welt neu erfinden?

Viele Geeks in meinem Umfeld halten dennoch genau wegen dieser kleinen Bastelei und keinem großen Startgetöse durch einige erste Produkte von namhaften Herstellern das für das übliche Stürmchen im Joghurtbecher. Ich sehnsüchtele schon sehr mit dem, was DAWs, Synthesizer und Sequencer besser können und an deren Grenzen ich schon so oft stieß. Roland schreibt für ein Remote Keyboard, was vermutlich noch vor MIDI 2.0 durch ein anderes Modell ersetzt wird, es sei 2.0-Ready. Dennoch hat einfach niemand den „Mut“ so etwas mal einfach zu machen. In vielen Fällen wäre wohl ein kleiner Schalter im Menü ausreichend bzw. MIDI 2.0 erkennt sich bekanntlich selbst und ist aufwärtskompatibel. Wir hoffen also, dass nun wirklich alle, die es brauchen, die nötigen Startutensilien haben und MIDI 2.0 dann im großen Stile „raushauen“. Und das sollte alle anderen mitziehen! Aktuell sieht es noch nicht sehr danach aus.

Auch wenn der ProtoZOA technisch und rechtlich frei zu haben ist, wird es sicher noch dauern.

Video zu dem Thema

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4 Antworten zu “MIDI 2.0 Hardware-Entwicklerwerkzeuge leiten neuen Standard ein”

    Marco sagt:
    -1

    Solange keine dringende Notwendigkeit besteht wird sich auch so schnell nix ändern, warum auch. Ich sehe momentan keine dringende Notwendigkeit,weil der Mehrwert musikalisch nicht so hoch ist. Als Klavierspieler reicht mir das bissl midi Zeit Lebens.

      Tobias sagt:
      2

      Hab Dank für diesen selbstbezogenen Ansatz.
      Ein Kommunikationsprotokoll von 1981 ist wie
      von dir richtig beschrieben ein ausreichender
      Standard für ein bisschen Piano Palim Palim.
      :)

      lala sagt:
      0

      das bissl midi 1.0 musst du selbst mappen.
      das versprechen von 2.0 ist – ich weiß was du bist und bin sinnvoll belegt …

    Peter sagt:
    0

    Wenn man nur ein wenig Geklimper in eine DAW einspielen möchte, reicht der bisherige Midi Standard vielleicht aus. Wenn ich allerdings mit einer Controller Hardware eine DAW umfänglich bedienen möchte, stößt man schnell an die Grenzen.
    Ich kann diese Entwicklung nur begrüßen und hoffe, dass sich auf dem Controller Markt einiges bewegen wird.

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