von stephan | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Jimi Hendrix Izabella Stratocaster

Jimi Hendrix Izabella Stratocaster  ·  Quelle: Fender

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Der Fender Custom Shop weiß, wie man Business macht: Neulich haben wir alle noch herzlich über den Preis des Phil Lynnot Precis gelacht. Nun gibt es zum 50-jährigen Jubiläum von Jimi Hendrix und seinem legendärem Auftritt bei Woodstock eine weiße Strat mit seinem Namen in einer Auflage von 250 Stück zu kaufen. Der Haken: An der Fender Jimi Hendrix Izabella Stratocaster ist überhaupt nichts Besonderes. Außer vielleicht dem Preisschild.

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Jimi Hendrix Izabella Stratocaster

Jimi Hendrix Izabella Stratocaster

„Izabella“ Stratocaster

Hendrix war im Laufe seiner Karriere mit diversen Strats anzutreffen. Aber die weiße Izabella Stratocaster verbindet man wohl am ehesten mit ihm. Auf ihr spielte er 1969 während seiner Show in Woodstock die legendäre Interpretation der amerikanischen Nationalhymne. Und schrieb somit Geschichte.

Gekauft hatte er sie ganz einfach von der Stange in einem New Yorker Musikladen. Es handelt sich um eine reguläre 1968er Strat in Olympic White: Erlenkorpus und zweiteiliger Ahornhals ohne Skunkstreifen. Der Spannstab wird am Korpusübergang justiert. (Total nervig!)

Die 68er Strat hat die größere Kopfplatte, ein dreilagiges weißes Pickguard, einen 60s Hals mit C-Profil und 21 Vintage-Style Bünde. Außerdem bekommt ihr das synchronisierte American Vintage Tremolo, 3 handgewickelte Singlecoil-Tonabnehmer, die mittels 3-fach Schalter angewählt werden.

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Etwas ganz Besonderes?

Genau genommen bekommt ihr überhaupt nichts Besonderes. Hier frage ich mich schon sehr, was diese Gitarre zu einem hochpreisigen Sammlerobjekt machen sollte. Erwartet bloß nicht, dass ihr damit automatisch wie Jimi klingt! Die Vintage-Spezifikationen findet ihr auch günstiger, beispielsweise in der neuen Vintera Serie. Alternativ gibt es für 778 Euro die „normale“ Fender Jimi Hendrix Strat*

Zum Lieferumfang der Jimi Hendrix Izabella Stratocaster gehören weiterhin ein luxuriöses Hartschalencase, ein Stirnband, ein Gurt, ein Spiralkabel sowie ein Booklet und ein Echtheitszertifikat.

Preis

Das auf 250 Stück limitierte (möchtegern-) Sammlerobjekt aus dem amerikanischen Custom Shop kostet stolze 6549 Britische Pfund. Das sind aktuell rund 7175 Euro! Jetzt bin ich gespannt: Wer von euch gibt nichts auf meine kritischen Worte und wird sich die Izabella nach Hause holen?

Weitere Informationen

Video

https://youtu.be/TKAwPA14Ni4

*Affiliate Link

Bildquellen:
  • Jimi Hendrix Izabella Stratocaster: Fender
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6 Antworten zu “Dreister Preis: Jimi Hendrix Izabella Stratocaster”

    El Pony sagt:
    0

    Hamburger Zahnärzte vielleicht?
    Da gibt es zumindest einen sehr guten Gitarrenladen, der fernab der Stange auch Sammlerobjekte verkauft. Da ist der oben genannte Preis schon im unteren Bereich einzuordnen. Jeder wie er mag.

    Boah… ey. VOll krass.

    lekiltho sagt:
    0

    Meinungsstücke, die bewerten und analysieren, haben ihre volle Berechtigung neben Nachrichten, die ausschließlich informieren. Kommentar wie dieser Artikel sollten aber als ‚Meinung‘ gekennzeichnet werden und/oder die Wertung sollte nach einem Test oder in einem Fazit gegeben werden. So ist dieser Artikel hier bloß clickbaiting und eine halb-seriöse Kommentarnews-empörung-story aus der journalistischen Bezirksliga.
    Ich bin mir sicher, ihr könnt das besser!

      stephan sagt:
      0

      Hallo lekiltho,

      danke für deinen Input! Im Gegensatz zu anderen News-Seiten dürfen wir hier gern unsere subjektive Meinung einbringen. Mache Leser schätzen das, andere finden es unseriös. Was ich verstehen kann. Im Grunde könntest du also die gesamte Gearnews-Seite in die Schublade „Meinung“ legen, denn Artikel wie diesen wirst du in jeder Rubrik finden.

      Der Begriff Clickbait beschreibt nach meinem Wissen falsche Versprechungen. Meiner Meinung nach trifft das hier nicht zu: Ich habe einen hohen Preis angekündigt und der wurde geliefert.
      Auch habe ich keine klassische Bewertung der Qualität der Gitarre vorgenommen, wohl aber ausgedrückt, dass ich den Preis im Verhältnis zum Gebotenen als unangemessen empfinde.

      Fun Fact: Ich selbst besitze einen Fender Custom Shop CS 60 Jazz Bass, den ich sehr sehr sehr gut finde! Würde ich dafür 7175 Euro bezahlen? Nie im Leben! Denn ich muss ihn aktuell zur Reparatur bringen, weil beide Gurtpins sich immer wieder lösen und ich Gefahr laufe, dass mir das Instrument auf den Bühnenboden fällt.

      Schönes Wochenende,

      Stephan!

        lekiltho sagt:
        0

        Hi und danke für die Antwort.
        Finde ich total in Ordnung, wenn es sich hier um eine rein subjektive Einschätzung handeln soll. Die Plattform nennt sich allerdings „gearnews“ und ich fand daher schon, dass man eine deskriptive Ebene vor einer normativen schalten sollte. Ich habe das zumindest erwartet; oder man macht es einfach so wie Spon, Zeit, sueddeutsche usw. und schreibt das #Meinung vor die Artikel, die keine reinen ‚Nachrichten‘ sind und macht das auf diese Weise einfach konsequent transparent.
        Ich muss zugeben, dass ‚clickbaiting‘ recht hoch gegriffen war, aber mMn wurde eben nicht bloß (wie du behauptest) ein „hoher Preis angekündigt“, sondern laut Überschrift ein „dreister“ Preis.
        Dreist ist es, wenn man wider besseren Wissens einen überhöhten Preis für etwas verlangt, dass man im Standardsortiment zur Hälfte verkauft. Also etwas, was an die Grenzen des Legalen (hier: Wucherei) geht. Um sowas steiles behaupten zu können, müsste man sich die Gitarre wirklich mal genau ansehen und anhören. Dies ist, wie du in deiner Antwort geschildert hast, nicht passiert.
        Insofern ist die Bewertung nicht zu rechtfertigen, obwohl ein qualifiziertes Urteil suggeriert wurde.

        Im Endeffekt kannst du mich pedantisch nennen, aber ich würde mich sehr dafür interessieren, ob ihr den Anspruch habt, journalistische Standards hochzuhalten, oder ob ihr bloß Entertainment macht.

        Cheers und beste Grüße

    Matthias sagt:
    0

    Ooooch, als Gitarrist und Fan vom Jimi täte mir die Axt schon taugen, und träumen wird man dürfen. Aber es ist schon immer klar, dass der Custom Shop von Fender nicht für Normalsterbliche ist, war es schon immer – vor 20 Jahren brachten die auch eine limitierte Auflage der Monterey-Strat raus. Tatsächlich kann man darüber streiten – eine gehobenere Paul Reed Smith kostet locker mehr.

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