von claudius | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Mixbus 3 bringt MIDI, 64 Bit und Filmunterstüztung mit  ·  Quelle: Youtube / Harrison Consoles

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Mixbus 3 Mixer  ·  Quelle: Youtube / Harrison Consoles

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Harrison Consoles kennt man vor allem von riesigen, hochwertigen und gut klingenden Mixkonsolen aus professionellen Studios, vor allem im Filmbereich sind diese oft anzutreffen. Mixbus ist allerdings keine Hardware, sondern eine DAW, die den Klang des EQs, der Tape-Saturation und des Kompressors der Konsolen nahezu identisch emulieren soll.

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Mit dem Update auf Mixbus 3 bekommen die Nutzer die Möglichkeiten des Unterbaus Ardour 4.x automatisch mitgeliefert. Im Klartext heißt das im Gegensatz zur Vorversion Mixbus 2 ist es nun auch endlich möglich, MIDI, Software-Instrumente und Filmfunktionen zu nutzen. Außerdem ist endlich auch der 64 Bit Support und Multi-CPU-Core DSP Berechnung möglich.

Die Besonderheit von Mixbus sind aber die acht Mix-Busse. Damit arbeitet es sich tatsächlich wie mit einer Konsole. Jeder Kanal kann im Mixer den Ausgang mit einem Klick auf einen der acht Mix-Busse schicken. Und es ist im Gegensatz zu den sonstigen DAWs mit schier unendlich Möglichkeiten ein echt einfacher, aber dadurch angenehmer und effektiver Workflow. Man ist dadurch zwar eingeschränkt, merkt aber schnell, dass gerade dadurch und die sehr gut in den Mixer integrierten Channelstrip-Effekte man schneller zum Ziel kommt. EQ, Kompressor und Saturation sind immer mit einem Klick geändert. Für Film sind acht Mix-Busse vielleicht nicht immer genug, aber für Musik ziemlich ausreichend.

Aber nicht nur die Vorteile von Ardour 4 sind automatisch am Start, sondern auch die Oberfläche wurde endlich etwas glatt poliert. Alles sieht jetzt runder und moderner aus – in meinen Augen war die Optik von Mixbus 2 einfach nur pixelig und auf Dauer unangenehm. Dadurch sicher nicht weniger funktionell, aber lange nicht auf der Höhe der Zeit. Jetzt sieht es einer Konsole schon sehr viel ähnlicher aus. Neben den zusätzlich erwerbbaren Plugins von Harrison kann man je nach Betriebssystem auch seine eigenen Plugins als VST, AU oder LV2 nutzen.

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Ich habe meine Version mit Windows, OSX und (Arch) Linux ausprobiert, habe allerdings sehr ärgerliche Fehler, die ohne Speichern zum Programmabsturz führten – mit unterschiedlichen Computern. Bei OSX auf meinem Mac Book sogar zu einer Kernel Panic (gleichzusetzen mit einem Blue Screen bei Windows), welcher anscheinend durch einen Fehler bei der Kommunikation zu CoreAudio verursacht wurde. Das erinnert mich schmerzlich an Mixbus 2, wo mir das auch passiert ist und ich deswegen das Programm nach kurzer Zeit links liegen lassen habe. So was darf einfach nicht passieren, ich habe den Fehler gemeldet. Ich hoffe, der wird schnell ausgemerzt. Andere Nutzer haben keinerlei Fehler. Vielleicht bin ich auch einfach zu blöd.

Harrison Mixbus 3 kostet aktuell statt 219 nur 79 USD zur Einführung. Wer Mixbus 2 gekauft hatte, bekommt eine E-Mail mit einem Update-Angebot zu 40 USD. Das habe ich natürlich gleich genutzt. Wenn die Kinderkrankheiten der neuen Version behoben sind, wird Mixbus 3 auf jeden Fall einen Platz auf meiner Festplatte bekommen, der Klang und der Workflow im Mixer sind einfach genial.

Mehr Infos: Harrison Consoles Mixbus 3

https://www.youtube.com/watch?v=BDLcCtm-RJA

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