von claudius | Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten
DAW Vergleich Titelbild Wegweiser Wüste

Welche ist die beste DAW?  ·  Quelle: Flypaper

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Ableton Live, Apple Logic Pro oder Garage Band, Cockos Reaper, Avid Pro Tools, Steinberg Cubase, Presonus Studio One und wie sie nicht alle heißen. Eins haben alle DAWs gemeinsam: Es sind Werkzeuge für Musiker und Tonschaffende. Doch welche ist die beste DAW? Ein Punkt ist ganz entscheidend.

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Alle DAWs sind Mist

Du bist neu im Tonbereich und auf der Suche nach einer DAW? Dann hast du sicherlich schon einmal eine Suchmaschine bemüht und bist irgendwie auch in Foren und Social Media auf das Thema gestoßen. Würde ich nur auf diese Quellen setzen, dann finde ich zu jeder DAW Meckerstimmen, sie sind schlecht, langsam, verbuggt, instabil, haben schlechten Support, Plug-ins sind inkompatibel, es fehlen Schnittstellen oder gar essentielle Funktionen und überhaupt sind alle DAWs mit außer die, die der Schreiberling selbst nutzt.

Die Realität sieht so aus:

Ohne größere Fachkenntnis ist es extrem schwer, die Argumente zu gewichten. Meistens wird das Eis ganz schnell dünn, wenn du dich näher mit einer DAW beschäftigst und explizit nach den genannten „Problemen“ suchst. Zu oft wird über Hörensagen einfach weiter berichtet, schnell ist Halbwissen geteilt. Am Ende ist es ein Grabenkampf und „seine DAW“ wird bis aufs Blut verteidigt. Das ist aber völlig normal. Schau dich mal um, XBox vs. Playstation, PC vs. Konsole, macOS vs. Windows, iOS vs. Android, Opel vs. VW, Gibson vs. Fender … die Liste könnte ich endlos weiterführen. Und sinnvoll sind die Kämpfe nicht immer.

Aber vielleicht erkennst du das Muster: Es sind sehr oft eigene Vorlieben, oder man hat sich über die Jahre daran gewöhnt. Wichtig ist, dass du mit einem kühlen Kopf an die Sache herangehst. Denn es ist wie im Handwerk: Manchmal brauchst du eben das richtige Werkzeug und dann muss eben ein Kreuz- statt eines Schlitz-Schraubendreher benutzt werden.

So ist es auch bei der DAW. Das Argument „Klingt besser“ gab es vielleicht in der Anfangszeit, mittlerweile ist das Argument einfach nur noch lächerlich, wenn es um den Klang der DAW geht (und nicht etwa um mitgebrachte Plug-ins).

Die wichtigen Fragen

Entscheidend ist vielmehr deine Arbeitsweise und du solltest dir folgende Fragen vorher stellen:

  • Kommst du mit den gegebenen Werkzeugen und der Arbeitsweise klar?
  • Reichen dir die mitgebrachten Features für Audio und MIDI?
  • Brauchst du viele Effekte ab Werk oder so viele Menüpunkte und Funktionen wie möglich?
  • Willst du einen einzigen, möglichen Weg zum Ziel vorgesetzt bekommen oder möchtest du ihn dir selbst bauen und hast gern massig Alternativrouten zur Hand?
  • Wie schön soll das GUI sein: Funktioniell oder Eye-Candy?
  • Wie schnell ist der Hersteller mit Bugfixes?
  • Wieviel darf es kosten? Dürfen 0,5er-Updates Geld kosten oder wird gar über ein Abomodell gezahlt?
  • Oder soll die DAW gar kostenlos sein?

Alles Dinge, über die du dir Gedanken machen kannst. Und dann kommen wir zu den DAWs selbst.

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Die beste DAW ist …

Deine!

Aber mal im Ernst: Wenn du aber noch nicht fest im Sattel sitzt oder gar komplett neu dabei bist, haben wir für dich einen kleinen Leitfaden mit den Vor- und Nachteilen der größten und bekanntesten DAWs erstellt. So findest du auch die Richtige für dich. Die Platzierung in der Liste hat keine Bewandtnis.

Garage Band (Apple)

  • kostenlos für Mac-Käufer
  • einfache Bedienung
  • vergleichsweise großer Lieferumfang
  • schnelle Arbeitsweise, auch für Anfänger
  • stark limitiert

Apple Logic Pro X 10.2 Update Alchemy Synthesizer Mac Book Pro

Logic Pro (Apple)

  • das „bessere“ Garage Band
  • noch größerer Lieferumfang
  • rund-um-sorglos Paket
  • Alchemy!
  • mit ca. 200 Euro vergleichsweise preiswert
  • übersichtliches und modernes Design
  • nicht so perfektes Audio-Editing
  • wenig anpassbar
  • keine Demoversion
  • langsame Reaktion auf Bugmeldungen
  • benötigt macOS

Black Friday Deal: Ableton Live 10 für kurze Zeit zum Sonderpreis!

Live (Ableton)

  • gut für (elektronische) Live-Performance
  • individueller Ansatz
  • simples, aber nicht immer übersichtliches Design
  • gute MIDI + Hardware-Anbindung (Controller)
  • Audio Editing eher hinten dabei
  • Automation mit Maus „pain in the ass“

Reaper 6 DAW GUI

Reaper (Cockos)

  • preiswert (60 USD für 2 Major-Versionen)
  • 60 Tage Demo in vollem Umfang
  • extrem schnelle Reaktion auf Bugmeldungen
  • extrem individualisierbar
  • großer Featureumfang
  • wohl flexibelstes Routing von allen DAWs
  • lange Lernphase, daher kaum für Einsteiger geeignet
  • undurchsichtige Menüs
  • nicht immer moderne Optik (mitgelieferte Plug-ins)
  • nur rudimentäre Effekt Plug-ins im Lieferumfang

Pro Tools 2019 05 Update DAW Editor

Pro Tools (Avid)

  • quasi Industriestandard in Sachen Audio Editing
  • gute Hardware-Anbindung, auch an große Mischkonsolen
  • Cloud Arbeit wird immer mehr ausgebaut
  • gebunden an iLok Dongle / Cloud
  • in den höheren Versionen vergleichsweise teuer
  • Abo-Zahlsystem mit Monats- oder Jahreslizenzen – der letzte Stand bleibt dann bei euch erhalten
  • MIDI Umfang eher simpel im vergleich zu anderen DAWs, aber es wird nach und nach angeglichen
  • mit AAX ein proprietäres Plug-in Format
  • keine Ein-Fenster-Oberfläche
  • langsame Reaktion auf Bugmeldungen


Steinberg Cubase 10.5 DAW

Cubase (Steinberg/Yamaha)

  • rundum-sorglos-Paket
  • von Einsteiger bis Profi
  • beherrscht MIDI wie kein anderer
  • Quasi-Standard für Scoring und Komposition
  • Cloud Arbeit wird immer weiter ausgebaut
  • keine echten Nachteile bei den Features
  • nicht für alle Einsteiger logisch aufgebaut und handelbar
  • lange Lernphase
  • E-Licenser Dongle
  • vergleichsweise teuer, 0.5er Versionen kosten auch
  • Support laut Foren nicht gut (Achtung: Netzstimmen meckern lieber, als dass sie loben)
  • langsame Reaktion auf Bugmeldungen


PreSonus Studio One 5

Studio One (Presonus)

  • neuste DAW im Bunde
  • wächst merklich mit den Versionen
  • vergleichsweise preiswert
  • schnelle Reaktion auf Bugmeldungen
  • innovative Features (Mix-FX, Scratch Pad)
  • Mastering-Umgebung in Pro-Version vorhanden
  • Melodyne im Lieferumfang, inkl. ARA Anbindung
  • logische Bedienung
  • guter Plug-in Lieferumfang
  • Audio und MIDI Loops eher rudimentär und hinten dran
  • Oberfläche kontrastarm und nicht für Jedermann

Andere DAWs

Das ist sicher nur eine kleine Auswahl aus einer riesigen Liste von DAWs am Markt. Und jede Einzelne hat ihre Berechtigung für ihre Nutzer oder bestimmte Einsatzgebiete. Es gibt auch DAWs für Linux oder super nerdige und spezielle DAWs. Erlaubt ist, was gefällt.

Ich selbst bin Reaper-Nutzer seit der ersten Stunde. Ich habe die DAW aus Mangel von Alternativen damals perfekt an mich angepasst, würde diesen Weg vermutlich aber nicht noch einmal gehen. Ich hatte kein Geld für Pro Tools oder Cubase (oder wollte es nicht ausgeben), habe aber später die DAWs sehr genau kennen gelernt. Irgendwie bin ich dann noch bei Logic Pro hängen geblieben, die DAW bringt so viele Effekte und virtuelle Klangerzeuger mit, dass ich es wirklich als Rundum-sorglos-Paket betiteln würde und es kostet nicht einmal viel. Man braucht eben nur macOS – entweder via Mac oder via Hackintosh.

Bist du im Film- oder Sounddesignbereich unterwegs, dann ist es wichtig, viele DAWs zu kennen, die in Projektstudios vorhanden sind oder der Kunde wünscht. In Deutschland sind das für Dialogschnitt, SFX, ADR, Foley und Co. vor allem Pro Tools und Nuendo. In reinen Audiostudios findest du auch meist Pro Tools, Cubase oder Samplitude. Für Game Audio scheint sich Reaper die Vorherrschaft in einigen Studios zu erkämpfen, da es exzellent scriptbar und anpassbar ist. Bei Radio oder TV-Produktionen habe ich oft Sequoia oder Nuendo gesehen, aber auch Nischen-DAWs wie Ardour sind da immer mal anzutreffen.

Du siehst: Jede Nische hat ihre eigenen Werkzeuge. Aber am Ende ist aber entscheidend, wie gut du mit deinem Werkzeug umgehst. Kommst du mit deiner DAW genau so ans Ziel, wie ein Profistudio mit Pro Tools: Go for it! Besser geht es nicht.

Auf jeden Fall solltest du immer eine Demo ausprobieren, bevor du Geld investierst. Damit sparst du dir nicht nur Geld, sondern auch graue Haare und Nerven bei Fehlinvestition. Ich spreche aus Erfahrung. ;)

Video

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Mehr Informationen

Bildquellen:
  • Für GarageBand hat Apple anscheinend die Funktionen auf das Allernötigste beschränkt: apple.com
  • Apple_Logic_Pro_X_10_2_Update_Main: Apple.com
  • Pro Tools 2019 05 Update DAW Editor: Avid
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50 Antworten zu “Das sind die besten DAWs der Welt – ist deine dabei?”

    Jan sagt:
    0

    Die Subjektivität wird in der Tat gerne vergessen.
    Im Prinzip kann doch jede DAW mittlerweile alles. Aber ich ertappe mich selbst dabei, wie ich, von Cubase kommend, mit dem Wechsel auf OS X (MacBook) mit Logic angefangen habe. Grund war der günstige Einstiegspreis und der Verzicht auf den Dongle – unterwegs einfach unpraktisch.
    Ich arbeite seit fast 20 Jahren mit Cubase und mag es noch immer sehr – aber Logic hat enorm aufgeholt, gerade im „X“-Zyklus, sodass mir im Grunde nichts mehr fehlt. Mein Fokus ging auch langsam immer mehr vom reinen Tracking und Mixing zum Experimentieren in der DAW statt im Proberaum, und da komme ich mit Logic sehr schnell zurecht.
    Seit Ende letzten Jahres schaue ich mir auch intensiv Live an, da ich als Gitarrist manchmal mehr als einen simplen Looper haben möchte. Auch ein interessantes Konzept, nicht nur für „Elektroniker“ – wie ich zuerst dachte.
    Ich sag mal „horses for courses“. Die musikmachende Branche befindet sich imho im Wandel. Die einfache Abbildung der Bandmaschine im PC reicht oft nicht mehr aus. Der kreative Prozess muss auch von der Software unterstützt werden. Und jeder Hersteller hat da seinen eigenen, teilweise spannenden, Ansätze. Für uns als Musiker und kreativ Schaffende doch nur gut. Die sollen sich mal ruhig weiter gegenseitig anstacheln und Gedanken machen :-)

      gearnews sagt:
      0

      Eben, davon haben am Ende alle was. :)

      Oliver Lucas sagt:
      0

      In den Randbereichen ist mehr Spezialisierung gefragt und das wird für die Hersteller halt irgendwann auch teuer. Wenn Nuendo oder Pyramix tolle Audio Post Features bekommen, müssen das nachher die User auch mal zahlen. Die Zeiten von einige Spuren und etwas Midi sind gezählt, damit kann man heute keinen User mehr neu gewinnen. Sowas gibt es heute schon als Open Source völlig zufriedenstellend (Ardour). Es stimmt also, das was alle können, können alle sehr gut mittlerweile. Wenn sich Hersteller abheben wollen, müssen sie das mit teuren Spezialisierungen machen. Hoffentlich bleibt das für genügend Anbieter auch lukrativ und der Markt bleibt lebendig.

    Oliver Lucas sagt:
    0

    Was mich immer ärgert ist die hohle Marketingphrase vom Industriestandard ProTools. Als ob die ganze Audioindustrie zum schneiden nach PT exportieren würde. Innovationen wie Clip gain kamen hier mal eben locker eine Dekade nach Steinberg und Sekd/Magix.
    Ausser einigen aussterbenden Dionosaurierstudios setzen in Europa immer weniger auf diese teure Plattform, die einem neuerdings auch noch ein Abo aufzwingt. Für ein reinstatement in den Abowahnsinn wollen die über 1100 Ocken, dafür bekomme ich bei allen anderen viele Updates…..

      gearnews sagt:
      0

      Stimmt, das nervt. Zumindest im Filmbereich wird das aber von allen als Plattform vorausgesetzt. Sucht ein Filmemacher eine Tonbutze, dann wird nach Pro Tools gefragt. Das weicht erst langsam auf, vor allem Marktherrscher ‚gaming‘ ist noch ziemlich frei von der DAW Wahl.

        Oliver Lucas sagt:
        0

        Das trifft für die Hollywood Filmproduktionen zu, wo PT HD vorausgesetzt wird aber nicht (mehr) bei deutschen/europäischen TV Filmen, Serien, Werbung, Industriefilm oder Hörbuch/spiel. Da ist PT aufgrund der langsamen Updates und hohen Kosten längst überholt. Es gibt viele komplettere Plattformen wie Pyramix (Merging), Fairlight oder Nuendo.

    Cris sagt:
    0

    Und das „Baby“ Bitwig leider hier nicht mit bei!
    Für mich nach 20 Jahren Cubase eine echte Erholung.

    André Nordte sagt:
    0

    Ich verstehe schon wieder nicht, warum hier die Magix Produkte ( Pro x2/3 und Music Studio) nicht mit aufgeführt werden. Ich kenne so viele, die die professionell benutzen und sie wegen der Einfachheit und Qualität Cubebase und co vorziehen.
    Wäre schön, wenn ihr die auch in so einem Test mit bedenken würdet

      gearnews sagt:
      0

      Das hier ist keine Liste von mir/uns, sondern zitiert die Auswahl von FlyPaper.

        Cris sagt:
        0

        lol, so generiert man content. Mit „zitieren“. Schreibt lieber eure eigenen Artikel dann macht hier das kommentieren auch mehr Spaß! ;)

          gearnews sagt:
          0

          Ist kein Problem. Machen wir ja sonst und auch hier steckt auch meine Meinung/Arbeit drin, nur eben nicht bei der Auswahl der DAWs.Nur weil deine DAW nicht dabei ist, muss man nicht gleich beleidigt sein. ;)
          Prinzipiell hat jeder das Recht auf seine DAW hier, weil es ist seine beste! :)

      Christoph sagt:
      0

      Völlig korrekt. Magix wird systematisch vernachlässigt. Auch die Tatsache, dass die Software seit 1992 am Markt ist und seitdem immer wieder innovative Vorreiterrollen übernommen hat. Im Übrigen ist die Pro X4 Suite ein absolut gelungenes Sorglospaket. Ich wüsste nicht, was man mit dieser Software (im Vergleich zu den üblichen Platzhirschen) nicht realisieren kann.

    Chris56 sagt:
    0

    Wenn man zu sich ganz ehrlich ist, so gut wie mit jeder DAW ist es heute möglich professionelle Aufnahmen und Produktionen zu machen, basta. Der Rest ist Geschmacksache und jeder soll sich die DAW suchen womit sein Workflow am besten abgedeckt ist, mehr gibt’s dazu aus meiner Sicht nichts mehr zu sagen und die restlichen Meckereien sind sowieso nur für’n Gully ! Unverständlich sind diese endlosen Diskussionen in diversen Foren über jede Kleinigkeit und vergisst aber auf der anderen Seite, dass zum Musik machen und Produzieren heutzutage mehr als genug vorhanden ist !

    Ari Ahrendt sagt:
    0

    Hier noch ein Kommentar from inside. :) Was mich bei diesen ganzen DAW-Auflistungen immer stört ist, dass nie differenziert wird, für was das Programm eigentlich da ist. Denn Musikproduktion im profesionellen Studiosinne hat nichts mit „Live“-versionen, Soundkreationstools und Performanceprogrammen zu tun.

    Also LIVE ist somit keine Musikproduktion-/Studiorecordinglösung. Wenn wir schon bei dem Wort „professionell“ sind, dann darf man auch nicht ständig Reaper als 60USD DAW hinstellen. Denn die Profesionelle Version kostet 220USD. Vorher ist es lediglich eine Hobby-DAW. Also wenn man sich dann mal Recordingstudios anschaut, dann kann man selbst hier in der Liste schnell aussortieren. Wirklich kein Metal-Orchester ist jemals mit LIVE oder Reaper recorded, bearbeitet und abgemischt worden.

    Was ich sagen will: Es gibt sehr viele und auch sehr kreative Musikprogramme zum Musikmachen im heimischen Schlafzimmer. Aber nicht alles sind auch wirklich echte Studio-Musikproduktionsprogramme. Ich meine mal neulich eine ähnliche Meinung von Tom Ammermann (New Audio Technology) in einem Video gehört zu haben. Und nun bitte weiterstreiten. :)

      gearnews sagt:
      0

      Stimmt, ist immer auslegungssache. 225 USD kostet Reaper nur, wenn man damit MEHR als 20.000 USD im Jahr verdient, also quasi seinen Lebensunterhalt damit bestreitet. Auch darunter lässt es sich durchaus gut leben. Das machen andere mit Live auch, demnach gilt es für mich als Professionell im eigentlichen Sinne. Oder darf man mit S1 Artist und Producer nicht professionell arbeiten? ;)

      Was hast du gegen Reaper? Ich kenne einige Studios, die auf Reaper umgesattelt sind. Auch die Sounddesigner von Ubi Soft nutzen es sogar offiziell. Andere Butzen, die offiziell PT auf der Flagge stehen haben, nutzen meines Wissens insgeheim Reaper, verdienen damit also ihr Geld. Das nur als Beispiel, weil du so auf Reaper eingehst.

      In „echten“ Recordingstudios dürfte eigl. nur PT stehen. Oder woran darf ich das festmachen? (Ernste Frage)

      Suchst du „Komplettumgebungen“ oder „Producing“ oder „Sound aufnehmen und editieren“. Alle sollten alles können. Manche nur über Umwege oder schlechter als andere.

      Elias Sinclair sagt:
      0

      Was ist ein echtes Studio-Musikprogramm? Gibt es dazu Kennzahlen?

        Ari Ahrendt sagt:
        0

        Kommt schon Leute, jetzt stellt euch nicht so an. Ich spreche lediglich von dem Unterschied zwischen Programmen, mit denen kreativ Musik oder Klänge erzeugt werden und zum anderen von Programmen, mit denen so etwas dann final ausproduziert und released wird. (auch wenn einige Programme sich da in der Funktionalität überschneiden)

        Einfaches Beispiel: Ableton Live (oder auch Reason) ist einfach kein Orchesteraufnahme- und Postproduction Programm. Vocal-Comping, Multitrack-Drumediting, gar Cue-Mixes für die einzelnen Musiker… für so etwas sind diese Programme einfach nicht geschaffen. Das sollte jedem einleuchten und von mehr rede ich auch gar nicht. „Kennzahlen“ kenne ich keine. Ich kann auch ehrlich gesagt mit dieser Frage nichts anfangen.

    Heiner Jürs sagt:
    0

    So eine Liste kann eigentlich nur eine Marktübersicht sein. Letztlich bestimmt der Zweck, die musikalische Ausrichtung und die persönliche Arbeitsweise sowie ggf. das vorhandene Outboard-Equipment die Auswahl maßgeblich mit – nicht zu vergessen, dass es einige Produzenten und Songwriter gibt, die einfach seit 20 – 30 Jahren mit einer Plattform arbeiten und dabei schon deshalb bleiben werden – oder vielleicht auch gerade nicht?
    Ich nutze Cubase und Studio One und bin mit beiden Systemen zufrieden, wobei ich Studio One für innovativer halte, allerdings bezüglich der MIDI-Implementierung (im Vergleich zu Cubase) etwas schwächer. Es gibt keine eierlegende Wollmilchsau …
    Insofern „ein Hoch auf die Vielfalt“!

    Olav Stone sagt:
    0

    Alle genannten Programme tun sich meiner Meinung nach schwer mit der Integration von Hardware Synthesizern- ich weiss wovon ich spreche- ich habe sowohl in Cubase, in Ableton, in Studio One und in Logic, Hardware Synths verbunden. Ich musste aber über Monate die dazu nötigen Informationen suchen. Ja, rudimentär gehts schneller. Also Synth verbinden und den Sound spielen können. Aber richtig integrieren, so dass ma dann per Midspur den Synth bearbeiten kann und bsw. Programmwechsel machen kann, puuuuuhhh. Das möchte man keinem zumuten. Es geht bei allen, ausser bei Studio One ! Man kann tatsächlich keinen Hardware Multimode Synth ordentlich einbinden, so dass mann dann im Mixer die Multimodespuren Mixen kann. Ja, das stimmt und nach Anfrage bei denen kam die lapidare Antwort : ist nicht vorgesehen. WAS ? Fast hätte ich mir Studio One gekauft, weil ich davon ausging, das das natürlich geht. Gerade in der heutigen Zeit, eine Zeit, in der es mehr Hardwaresynths produziert werden, als je zuvor, sollte die leicht verständliche Integration solcher Geräte ein Muss für jede Software sein.

    Erst mal vielen Dank! Bin grad dabei mir einen Überblick (als Einsteiger) zu verschaffen und muss feststellen das bei all den vielen Knöpchen und Schalterchen in den DAW’s für mich etwas fehlt (oder ich habs nicht gefunden). Ein Hörtest! Also wo man zack eben ein Hörtest für sich absolvieren kann.

    Gibt es sowas? Wenn ja wo?
    Gruß
    under shootingstars

      claudius sagt:
      0

      Was meinst du mit Hörtest? Den solltest du beim Ohrendoktor oder bei einem Hörgeräteakustiker machen können. ;)

      Da Schmock sagt:
      0

      Hi,

      einen Hörtest für DAWs wirst Du vermutlich nirgends finden. Der Klang kommt von Deiner Aufnahme bzw. Deinen Plugins. Ein Summieren (Mischen ohne Effekte/Kompression) ist nichts anderes, als das simple Addieren der Einzelkanäle und das sollte nichts verfälschen. Wenn man viele leise Kanäle mischt, kommt eventuell noch ein digitales Rauschen hinzu, dass aber bei aktuellen DAWs und den verwendeten Auflösungen der Signalpegel gerade im Anfängerbereich gar keine Rolle spielt.

      Unterschiede im Klang findest Du natürlich bei den mitgelieferten Instrumenten/Effekten.

      Der meines Erachtens wichtigste Unterschied, gerade beim unvoreingenommenen Anfänger liegt in der Benutzerführung. Da kann Dir aber keiner sagen: „Die DAW ist die Beste!“. Dort hilft nur selber ausprobieren. Vielleicht fängst Du dann auch erstmal mit kostenlosen DAWs an (Cakewalk, Tracktion 7) oder abgespeckten Versionen bzw. Demoversionen (bietet sich z.B. bei Live/Bitwig/Reason an). Eine Alternative sind dann noch Online-DAWs (Audiotool, Bandlab …)

      Grüße

    phonic sagt:
    0

    also wenn ich sehe was bei uns im Shop am meisten verkauft wird, dann ist es ganz klar Ableton und FL Studio.
    aber unsere Kunden hatten meist schon den Erstkontakt mit Garage Band oder irgendwelchen Cracks von FL Studio oder Ableton.
    Was jetzt eine DAW von Hobby zu Pro unterscheidet… ich finde das sollte man sehr vorsichtig beachten.

    Peter sagt:
    0

    Na, wenn selbst der Autor vor Subjektivität so strotzt, dann kann ja nichts schief gehen … bei der Wahl der richtigen DAW.

      claudius sagt:
      0

      Ich empfehle ja nix. Oder worauf willst du hinaus?

        Peter sagt:
        0

        Mich stört die Plus/Minus-Auflistung, die vermutlich bei jedem anders aussehen würde. Insofern ist die Subjektivität in meinen Augen dahin.
        Muss z.B. „keine Einfenster-Oberfläche“ ein Nachteil sein?
        Oder „nicht für alle Einsteiger logisch aufgebaut und handelbar“ ist doch schon sehr durch die eigene Brille gesehen. Genaus wie „guter Plug-in Lieferumfang“.
        Ich will dir auch nicht unbedingt einen Vorwurf daraus machen, nur stelle ich mir den Einsteiger vor, der sich vermutlich die Anzahl der grünen Zeilen orientiert ;-)

          claudius sagt:
          0

          Kann ich verstehen, aber es hilft dem schnellen Überblick.
          Ich finde es furchtbar, wenn Fenster von Programmen hinter anderen verschwinden und so essentiell wie zB ein Mixer sind.
          Reaper ist kasse, aber wenn man mal in die Foren schaut, sind fast alle Neueinsteiger (nicht Umsteiger) hoffnungslos verloren mit Menüführung.
          Und ich hoffe doch, dass sie nicht nur die Zeilen zählen, sondern lesen und abwägen. ;)

    Name sagt:
    0

    Zumindest bei Pro Tools sind die Angaben falsch:
    1. iLok Dongle (Hardware) ist nicht mehr nötig.
    2. Abo ist optional. Es gibt auch „Perpetual License“, dafür kann man Updates kaufen, ohne zum Abo zu wechseln.

    Ihr solltet vielleicht, doch lieber recherchieren, bevor Ihr veröffentlich.
    Ansonsten soll jeder benutzen, was ihn glücklich macht und was er bezahlen kann. Okay die Zusammenarbeit mit seinen Mitstreitern sollte man natürlich im Auge behalten.

      claudius sagt:
      0

      Mit der Perpetual License hat man aber auch nur 12 Monate bis zur Version X und dann nicht weiter. Da kann man Glück haben und ein Major mehr abbekommen, oder man hat Pech und bekommt zwei Nachkommaupdates, die avor wenigen Jahren noch selbstverständlich kostenlos waren.
      Oder wo ist jetzt der Vorteil?

        Name sagt:
        0

        Wer hat von einem Vorteil gesprochen?
        Ich würde es mir auch anders wünschen, aber bei kommerzieller Software ist es allgemein üblich dass es kostenlose Updates nur eine gewisse Zeit gibt. Bei PT ist diese Zeit nun auf 1 Jahr festgelegt. Danach braucht man ein upGRADE , wenn man wieder aktuell sein will. Die upgrade-Preise sind soweit ich das sehe sogar gleich geblieben. Der Unterschied zu früher ist der genau festgelegte Zeitraum.
        Bei Deinem Stichpunkt „Abozahlsystem“ könnte man denken, das die Software nur im bezahlten Zeitraum nutzbar ist. Bei PT gibt es beides – entweder mieten oder zur dauerhaften Nutzung kaufen. Diesen Punkt wollte ich klarstellen.

          claudius sagt:
          0

          Das stimmt, es gibt beides. Das schreibe ich auch mal noch so rein, damit es keine Verwirrung gibt. Dennoch ist es ein Abo-System für mein Empfinden.

            Name sagt:
            0

            Empfundene Fakten?! Na gut, Du bist der Autor. Jetzt hast Du es ja immer noch nicht richtig geschrieben. Aber ich versuche es noch mal: Du abonnierst die Updates, nicht die Software. Für lau wäre schöner, aber so war/ist es nun mal üblich. „perpetual license“ heißt UNBEFRISTETE Lizenz. Ach, und bei Ableton z.B. müsstest Du dann auch noch reinschreiben, dass updates nicht dauerhaft kostenlos sind.

            claudius sagt:
            0

            Fakt ist die Definition:
            „Ein Abonnement (Abkürzung Abo) ist der regelmäßige Bezug einer Leistung, oftmals gegen ein Entgelt.“

            Bei einer Zeitschrift ist es ähnlich. Kauft man die 12 Monate per Abo, bleibt man auf den alten Ausgaben sitzen. Ohne Geld gibt’s keine neuen Ausgaben. Anders ist es bei Adobe, holt man sich da das „Abo“ hat man eigentlich nur die Programme gemietet, ohne Zahlung ist alles weg.

            Name sagt:
            0

            Dir sollte aber klar sein, was Du abonnierst. Und das zu schreiben bitte ich doch nur. Im Moment vergleichst Du DAWs und schreibst: „Abo-Zahlsystem mit Monats- oder Jahreslizenzen“ Das ist falsch! Das Abo bezieht sich nur auf die Updates. Lies gern bei Avid nach. Ich lese Eure Seite eigentlich gern, aber im Moment kratze ich mich echt am Kopf und frage mich, wie weit ich Euren Aussagen allgemein vertrauen kann? Gut finde ich allerdings, dass Du Dich meiner Kritik öffentlich stellst.

            claudius sagt:
            0

            Danke, ich finde das gehört dazu. Es passiert in der Medienwelt genug hinter verschlossenen Türen, da mache zumindest ich nicht mit – solange die Kritik konstruktiv und nicht beleidigend ist.

            Ich sehe bei Avid keine Möglichkeit, die DAW dauerhaft ohne 12-Monats-Updates zu erwerben. Die Monthly-Subscription für 29 USD dürfte wohl kaum das volle PT auf deinen Computer schieben und dann kannst du die Zahlung abbrechen und hast es dann.
            Sicher behält man die Lizenz am Ende (anders als bei Adobe). Das schreibe ich auch mal noch dazu.

            Name sagt:
            0

            „€559,00 Perpetual License, Paid Upfront (Physical Box)
            Includes 12 months of software updates“
            und
            „€279,00 Pro Tools Update + Support Plan
            This is a new Pro Tools 1-Year Software Updates + Support Plan, which includes access to all new releases and Standard support for one year, renewable annually. Connect and work with others easily using Cloud Collaboration and get access to all updates and upgrades for one year.“
            und Ultimate (früher PT HD und übrigens billiger als z.B. Sequoia) „€2.299,00 Perpetual License (Download)
            Buy it once and own it forever
            Comes with a 1-Year Software Updates + Support Plan, which includes access to all new releases and ExpertPlus support, renewable annually (Pro Tools DigiLink I/O license sold separately)“
            P.S.: Braucht Ihr noch einen Redakteur ;-)

            Ergänzung: „Software Updates + Support Plan“ ist im Grunde zu verstehen, wie der WUP (Waves Update Plan) bei Waves. Kann Thomann Euch nicht mal eine Lizenz spendieren? Dann könntest Du es sehen.

            claudius sagt:
            0

            Aktuell nicht. ;)

            Bei den Updates meinen wir glaube ich das Gleiche, schreiben es nur anders.
            Verwirrend finde ich, dass nur beim Ultimate dabei steht „own it forever“. Ich weiß ja, dass auch die kleinen Lizenzen bestehen bleiben.

            Name sagt:
            0

            Ich gebe es auf. „€559,00 Perpetual License“ schreibt Avid und das ist eindeutig. Frag doch einfach mal nach (besser beim Händler als bei Avid, wenn Du schnelle Antworten willst) oder sprich mit einem PT-Nutzer dem Du vertraust. So wie Du es jetzt schreibst ist es nicht in Ordnung. Ein bisschen mehr Journalismus und Eigenrecherche wünsche ich mir aber schon von Euch.

            Name sagt:
            0

            Ich hab die Recherche mal schnell für Dich übernommen: „Dauerlizenz inkl. Supportplan und sämtlichen Upgrades für 12 Monate“ schreibt Thomann https://www.thomann.de/de/avid_pro_tools_perpetual_license.htm

            claudius sagt:
            0

            Ja, das schrieb ich doch. Das ist mir bewusst und steht auch so da. Ich verstehe das Problem grad ehrlich nicht. Vielleicht steht auch ein rosa Elefant auf dem Schlauch?!

    Gerald sagt:
    0

    Der wichtigste Vorteil von Reaper ist leider nicht aufgeführt: Die überragende Multithread-Performance (übrigens seit vielen Jahren)! Im Schnitt kann man nach meinen Schätzungen ca. 1,5 mal mehr Plugins nutzen, bevor die CPU streikt, als bei anderen DAWs… einfach mal googlen, da gibt es bestimmt amtliche Benchmarks.

      claudius sagt:
      0

      Stimmt, Reaper ist sejhr performant. Allerdings stimmt der Performance-Meter auch nicht so richtig, ab 80% Dauerlast wird das Projekt unnutzbar.

        Gerald sagt:
        0

        Das ist richtig, ändert aber nichts daran, dass man viel mehr Plugins fahren kann als in fast allen anderen DAWs.

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