von  Marcus Schmahl  | |  Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten
Cycling '74 Max 9: „Live for Max“ und weitere neue Features

Cycling '74 Max 9: „Live for Max“ und weitere neue Features  ·  Quelle: Cycling '74

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Mit Max 9.1 bringt Cycling ’74 ein Update, das weit mehr ist als nur eine technische Revision. Die neue Version erweitert die kreative Spielwiese für Sounddesigner, audiovisuelle Künstler und Max-for-Live-Enthusiasten erheblich. Besonders spannend sind die neuen Objekte, die direkt aus Abletons DSP-Umgebung stammen und nun auch außerhalb von Live in eigenen Max-Patches genutzt werden können. Sehr cool! Dadurch eröffnet sich ein ganz neues Feld für all jene, die den charakteristischen Ableton-Sound in individuellen Projekten oder eigenständigen Anwendungen nutzen möchten.

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Max 9.1 vereint Ableton-Power und modulare Freiheit

Ein Highlight von Max 9.1 sind die neuen Ableton Live 12 Devices wie Auto Filter, Compressor, Drum Buss und Drum Sampler. Sie stehen nun als Bausteine im modularen System zur Verfügung. Das mag auf den ersten Blick nach bekannten Tools klingen, entfaltet in der offenen Architektur von Max jedoch ein ganz anderes Potenzial. Anstatt fertige Module einfach zu bedienen, könnt ihr nun deren DSP-Kerne zerlegen, neu kombinieren oder erweitern – etwa mit den zusätzlichen Filtern und Oszillatoren aus dem Meld-Synthesizer. Besonders das neue „meldosc“-Objekt, das sämtliche Schwingungsformen des Synthesizers in einer flexiblen Meta-Struktur vereint, bringt viele neue kreative Optionen. Hinzu kommt das „pitchestimator“-Objekt, das endlich eine präzisere Tonhöhenerkennung ermöglicht – eine Funktion, die vielen Entwicklern und Live-Musikern bisher gefehlt hat.

Die Stärke von Max 9.1 liegt auch im Detail. Neben neuen Attributfunktionen und erweiterten Logik-Operatoren wie „transform~” hat Cycling ’74 viele kleine, aber entscheidende Verbesserungen umgesetzt. Beispielsweise kann man float-Attribute nun direkt auf Inlets zuweisen, wodurch sich komplexe Modulationsverläufe vereinfachen. Auch die Performance profitiert. Die Audio-Engine reagiert geschmeidiger, die Modulationskurven lassen sich direkter bearbeiten und das gesamte System fühlt sich runder an. Zwar ist das Update aktuell nur in der Standalone-Version vollständig nutzbar, doch eine mit Ableton Live kompatible Version soll bald in einem Update der DAW folgen. Wer also mit Max for Live arbeitet, kann sich schon jetzt auf den nächsten Integrationsschritt freuen.

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Neue Ableton-Devices und alte VHS-Vibes

Neben den Audio-Erweiterungen wurde auch die visuelle Seite kräftig aufgewertet. Die neuen Jitter-FX-Module bringen analoge Nostalgie und experimentelle Ästhetik in digitale Projekte. Filter wie „jit.fx.vcr” und „jit.fx.crt” simulieren den Look alter VHS-Aufnahmen oder Röhrenbildschirme und sorgen so für eine charmante Retro-Optik. Hinzu kommen geometrische und bildverfremdende Effekte wie „jit.fx.ge.pattern” oder „jit.fx.tiltshift”, mit denen sich mit wenigen Handgriffen eindrucksvolle Animationen erzeugen lassen. Diese Erweiterungen machen Max 9.1 zu einem besonders spannenden Tool für audiovisuelle Performer und Installationskünstler.

Auch unter der Haube hat sich einiges getan. Das neue Update bringt tiefgreifende Verbesserungen im JavaScript-V8-System und macht damit webbasierte Entwicklungen innerhalb von Max deutlich leistungsfähiger. Zudem gibt es überarbeitete Codebox- und Interface-Elemente, die es erlauben, Text- und Datenströme direkt im Patch visuell darzustellen. Arrays lassen sich nun dynamischer verwalten und die erweiterten OSC-Funktionen eröffnen flexiblere Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Geräten, Software oder Netzwerken. Sogar die Gamepad-Unterstützung wurde verfeinert, wodurch sich Max zunehmend als Plattform für experimentelle Interfaces und interaktive Performances etabliert.

Mit Max 9.1 beweist Cycling ’74 einmal mehr, dass es sich bei der Plattform nicht nur um ein Werkzeug, sondern um ein kreatives Ökosystem handelt. Weitere Infos zum Update gibt es hier.

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Max 9.0: Programmierbares Modularsystem, Video und mehr!

[31. Oktober 2024] Das neue Max 9 aus dem Hause Cycling ’74 bringt eine beeindruckende Sammlung neuer Funktionen und Tools, die besonders User in der Musik- und Bildbearbeitung ansprechen sollen. Diese Version integriert Audio-Objekte aus Abletons ABL-Library, die den Zugriff auf Effekte wie Distortion und Reverb im Stil von Ableton Lives Roar oder Reverb ermöglichen und Max zu einem vielseitigen, modularen Musikwerkzeug erweitern. Somit haben wir jetzt „Live For Max … for Live“ – genial!

Verbessertes Coding und Patching für maximale Flexibilität

Besonders spannend in der neuen Version Max 9 ist die Code-Integration in Patches: Die neue Javascript V8 Engine bietet modernere Funktionen und höhere Geschwindigkeit, wodurch auch Einsteiger in die Welt der Medienprogrammierung zur Verwendung von Javascript im Patchen angeregt werden sollen.

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Max 9 verbessert Visuals mit Jitter Geometry

Ein weiteres Highlight ist das umfassende Jitter-Update. Max 9 erweitert die bisherige Jitter-Matrix um geometrische Objekte, die das Arbeiten mit 3D-Daten erheblich vereinfachen und mehr kreative Freiheit in der Bild- und Videobearbeitung bieten. Zu den Neuerungen gehört die FX-Bibliothek, die Bildanpassungen, Verzerrungen und Shading-Effekte in Echtzeit ermöglicht und so visuelle Effekte intuitiv umsetzbar macht. Darüber hinaus erweitern optimierte UI-Objekte und 3D-Widgets die Steuerungs- und Darstellungsmöglichkeiten für anspruchsvolle Visualisierungen.

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Sounddesign mit Ableton-basierten DSP-Objekten

Für Musiker und Musikproduzenten bringt Max 9 bedeutende Verbesserungen bei der Echtzeitsteuerung: So könnt ihr nun Parameter von Objekten per UI verknüpfen, ohne dabei Patchkabel zu benutzen. Ebenso die OSC-Integration ist nun direkt im Programm anpassbar, was eine einfache Steuerung und Abfrage von Parametern in Echtzeit ermöglicht.

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Die überarbeitete Oberfläche erhöht zudem die Effizienz beim Patchen. Funktionen wie Syntax-Coloring für die Codeübersicht und eine Listenansicht für die Objektverwaltung machen das Arbeiten in Max 9 deutlich übersichtlicher. Eine globale Aufnahmefunktion stellt sicher, dass keine Ideen verloren gehen, während eine Kommandozeilenoption in der Max-Ansicht die direkte Ausführung von Codebefehlen im Patch ermöglicht.

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Darüber hinaus erleichtern Lernmaterialien und ein intuitives REPL-Kommandozeileninterface den Einstieg und die Bedienung für Einsteiger und Fortgeschrittene gleichermaßen. Weitere Neuerungen und Verbesserungen der Plattform könnt ihr auf der Website von Cycling ’74 nachlesen. Max 9 setzt damit neue Maßstäbe für kreative Workflows in Musik, Bildbearbeitung und Video und erweist sich als flexibles und vielseitiges Werkzeug für moderne, kreative Audio- und Videoproduzenten.

Preise und Verfügbarkeit

Cycling ’74 Max 9 könnt ihr ab sofort auf der Website des Herstellers zum Preis von 399,00 Euro downloaden. Es steht euch ebenso eine Abo-Option für 13,99 Euro pro Monat oder 129,00 Euro pro Jahr zur Verfügung. Upgrades von einer früheren Version bekommt ihr über euren Account – dort wird euch ebenfalls der Upgrade-Preis angezeigt.

Weitere Informationen zu Max 9 von Cycling ’74

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