Chip-Sound der 90er im Jahr 2025 – Dieses Gear ist ein Perfect Match!
Hier passt alles zusammen – Inspirationen für deinen nächsten Kauf
Chip-Sound wie in den 1990ern: Hier ist wieder ein neues „Perfect Match“ für dich – drei Produkte, die super zusammenpassen, sich spitzenmäßig ergänzen und dich inspirieren sollen. Wie das heutige Motto bereits andeutet, stehen Chiptunes und Klänge im Vordergrund, die von alten Computern und Videogames geprägt sind. 8- und 16-Bit Sounds in einem neuen Gewand für moderne Musikproduktion.
Inhalt:
Chip-Sound wie in den 90ern
Commodore Amiga, ATARI ST, Nintendo NES, Game Boy und Super Nintendo, SEGA Mega Drive und auch der DOS-PC mit SoundBlaster-Karte – das sind die Eckfeiler für dieses Perfect Match Feature. Wir stellen dir drei Gerätschaften vor, die in diesen Kontext passen und dir Chip-Sound mit modernen Mittel ermöglichen.
Du musst nicht alte Konsolen sampeln, dich mit Guru-Meditation-Fehlermeldungen und Viren auf 3,5-Zoll-Disketten herumplagen oder checken, ob der Röhrenmonitor noch funktioniert. Nein, dieses Gear ist neu, ohne Probleme erhältlich und mit allen Features ausgestattet, die heute gefragt sind.
Zudem geben wir noch ein paar Tipps zu Alternativen und ein paar weiterführende Infos, um noch weiter in das Thema einzutauchen.
Wir schreiben über Twisted Electrons MEGAfm MKII, einen fantastischen FM-Synthesizer, der dir Sounds des SEGA Mega Drive mit modernen Möglichkeiten bietet und nicht nur für Retro-Klänge taugt. Außerdem stellen wir mit Blast Beats einen passenden Begleiter vom gleichen Hersteller vor, dabei handelt es sich um eine Groovebox, die von alten SoundBlaster-Karten der MS-DOS-Ära geprägt ist und mehr als nur Drum-Sounds draufhat. Und als Ergänzung gibt‘s den Polyend Tracker+, der dich in einem Standalone-Gerät an die glorreichen Tracker für Commodore Amiga, MS-DOS und ATARI ST erinnert, aber genug Potential für moderne Musikproduktion abliefert.
Twisted Electrons MEGAfm MKII: Synthesizer mit dem Sound des SEGA Mega Drive
Bei Twisted Electrons MEGAfm MKII handelt es sich um einen FM-Synthesizer, der mit zwei YM3438 FM-Chips bestückt ist. Dieser Chip wurde in einigen Arcade-Automaten, dem nur in Japan erhältlichen FM TOWNS II 16-Bit-Computer und in einigen Modellen des SEGA Mega Drive verwendet. Genau deshalb kannst du hiermit Klänge erzeugen, die an Chip-Sounds der 1990er erinnern, aber ebenso typische FM-Sounds wie sie auch heute immer wieder zu hören sind.
MEGAfm MKII arbeitet mit acht Algorithmen und bietet vier verschiedene Stimm-Modi. Du kannst hiermit Akkorde spielen, aber auch fette monophone Basslines oder breite Unisono-Klänge (mit 12 Stimmen). Drei LFOs stehen für Modulationen bereit, einen Arpeggiator mit transponierbarem Step-Sequenzer im Stil von Rolands SH-Synthesizern gibt‘s ebenfalls.
Richtig genial ist hier die Bedienung, die im Wesentlichen über Schieberegler geschieht. Für FM-Synthese ist das einfach die vielleicht beste Art und Weise, um Sounds zu entdecken und „on the fly“ zu manipulieren. Das Video hier zeigt dir, dass MEGAfm einfach ein wahnsinnig cooler Synthesizer ist – auch abseits von Chip-Sounds:
Im Vergleich zum Vorgängermodell klingt Twisted Electrons MEGAfm MKII etwas „sauberer“, was aber kein Nachteil ist. Für etwas mehr Old-School-Charakter kannst du jederzeit einen Bitcrusher benutzen, um den Chip-Sound noch weiter nach vorne zu stellen.
Eine interessante Alternative stellt Sonicware LIVEN Mega Synthesis* dar, dies ist im Vergleich aber eine tragbare Groovebox und weniger ein eigenständiger Synthesizer. Hier gibt‘s neben der FM-Engine aber auch eine PSG- und PCM-Engine für ausgewählte Spuren – diese sind ebenfalls an das SEGA Mega Drive angelehnt und liefern Sounds, die MEGAfm MKII so nicht beherrscht. Allerdings entstehen die Klänge in der Groovebox von Sonicware (hier unser Angecheckt) durch eine Emulation, während MEGAfm MKII mit authentischen Chips arbeitet. Twisted Electrons MEGAfm MKII gibt‘s hier bei Thomann*.


Twisted Electrons Blast Beats: Die SoundBlaster-Groovebox
Wer Chip-Sound der 1990er die heutige Zeit bringen will, bekommt von Twisted Electrons mit Blast Beats auch eine passende Groovebox. Die funktioniert ebenfalls mit FM, orientiert sich aber an den SoundBlaster-Karten (mit YMF-262 Chips), die in den 1990er unter PC-Freaks und Zockern sehr populär waren.
Blast Beats bietet sechs Drum-Stimmen und vier Synthesizer-Voices – du kannst hiermit neben Drum-Grooves also auch sehr gut Basslines und Leads programmieren. Eine ideale Begleitung für MEGAfm, der sich (nicht nur) gut für Akkorde oder FX-Sounds eignet.
Ähnlich wie bei MEGAfm werden fast alle Parameter mit Fadern (insgesamt 56!) gesteuert, was für einen sehr komfortablen Workflow beim Sounddesign sorgt, aber ebenso für direkte Manipulationen in Echtzeit extrem effektiv ist. Der Step-Sequencer mit 64 Schritten bietet clevere Funktionen wie Probability oder einen Zufallsgenerator, um Grooves ganz einfach abwechslungsreich zu gestalten. Das Aufzeichnen von den Bewegungen der Fader macht aus Blast Beats ein kreatives Kraftpaket, das natürlich für weitaus mehr als typische Chip-Sounds taugt.

Wenn du mehr über Blast Beats wissen willst, empfehle ich unseren kurzen Test. Eine interessante Alternative könnte auch hier tatsächlich wieder der bereits genannte Sonicware LIVEN Mega Synthesis sein, weil dieser ebenfalls eine Groovebox darstellt und damit auch Drum-Sounds und Beats beherrscht.
Wenn der Schwerpunkt nicht so sehr auf eine weitere FM-Synthese (mit einem Vibe von 1990er Chip-Sound) liegen soll, kommt natürlich auch eine eher „klassische“ Groovebox oder ein Drumcomputer* in Frage. Twisted Electrons Blast Beats bekommst du hier bei Thomann*.


Musik machen wie in den 1990ern mit Polyend Tracker+
In den 1990er Jahren entwickelten sich DAWs sprunghaft weiter – parallel dazu waren aber Tracker äußerst populär. Software wie Fasttracker oder ProTracker machten auf den gängigen Heimcomputern Musikproduktion abseits von Piano-Rollen, horizontalen Arrangement-Ansichten und VSTs möglich.

Tracker setzen im Vergleich zu gängigen DAWs auf einen völlig anderen Workflow, werden aber auch genau aus diesem Grund von nicht wenigen Usern sehr geschätzt. Es ist zum Beispiel kein Geheimnis, dass Aphex Twin zu den Fans gehört und ein Tracker maßgeblich an der Entstehung des Albums Drukqs beteiligt war. Bei Stilen wie Jungle (und später Drum-and-Bass) spielten Tracker sogar eine maßgebliche Rolle. Natürlich beeinflusste „Tracker-Musik“ auch Game-Soundtracks und die Demoszene auf Computern wie Amiga und MS-DOS nachhaltig. Logisch: Markante Chip-Sounds mit einem schnellen Arpeggio sind für Tracker ein Kinderspiel.
Wer ein authentisches Tracker-Feeling kennenlernen will, findet auf dieser Website aktuelle und kostenlose Software-Klone von ProTracker 2 und Fasttracker II. Der modernste Tracker in Form von Software ist aktuell Renoise – wir möchten dir aber die Standalone-Hardware Polyend Tracker+ vorstellen.
Tracker+ ist eine passende Ergänzung zu dem MEGAfm Synthesizer und der Blast Beats Groovebox. Auch hierbei handelt es sich im weitesten Sinne um eine Groovebox, allerdings stehen (typisch für einen Tracker) Samples im Mittelpunkt. Im Vergleich zu den klassischen Trackern gibt‘s aber auch fünf Synthesizer-Engines „on top“ (die sich ebenfalls für Chip-Sounds eignen) und MIDI wird ebenfalls unterstützt. So bindest du externes Gear problemlos ein.
Ein Setup mit den beiden Gerätschaften von Twisted Electrons könnte beispielsweise so aussehen: Über den MIDI-Eingang (also Kabel nicht vergessen*) ist Polyend Tracker+ mit Blast Beats verbunden und läuft dazu in Sync. Der MIDI-Ausgang des Trackers schickt Notenwerte an MEGAfm und alles zusammen spielt im Verbund. Ein kleiner Mixer* oder ein Audiointerface mit mehreren Eingängen wären also eine passende Ergänzung. Über den USB-Anschluss kannst du den Polyend Tracker+ aber sogar wie eine Art Audiointerface benutzen und die 16 internen Spuren direkt an die DAW deiner Wahl übertragen.
Samples überträgst du ebenfalls über USB, mit einem guten Bitcrusher verpasst du den Sounds vorher noch ein bisschen die LoFi-Patina im Stil eines Amiga-8-Bit-Samples. Und um neue Sounds für Samples zu finden, kannst du neben externen Quellen auch ganz einfach das interne Radio benutzen!
Polyend Tracker+ bringt den Workflow, den Spaß und die kreativen Möglichkeiten von den legendären Musik-Programmen aus den 1990er-Jahren in die heutige Zeit. Und der kleine Tracker Mini bringt sogar noch ein bisschen Game-Boy-Feeling ins Spiel, dieses Modell passt in den Rucksack und läuft über einen internen Akku. Wer es doch etwas „moderner“ mag, könnte hier zu einer Sample-basierten Groovebox greifen – ich denke da an etwas wie Elektron Digitakt II. Polyend Tracker+ und Tracker Mini bekommst du bei Thomann*.
Fazit: Warum dieses Trio ein „Perfect Match“ für modernen Chip-Sound ist
Wer authentischen Chip-Sound im Stil der 1990er will und weit darüber hinaus gehen möchte, bekommt mit Twisted Electrons MEGAfm und Blast Beats in Kombination mit dem Polyend Tracker+ drei Produkte, die sich hervorragend ergänzen.
MEGAfm bringt den FM-Sound von SEGA Mega Drive und eignet sich für eine riesige Bandbreite von Klängen, mehrstimmige Akkorde beherrscht der Synthesizer ebenso. Blast Beats lässt die SoundBlaster-Ära in einer modernen Groovebox aufleben und beherrscht ebenfalls nicht nur Retro-Klänge. Wer den Tracker-Sound aus den 16-Bit-Zeiten von Amiga und ATARI ST in einem neuen Gewand sucht, bekommt mit Polyend Tracker+ einen passenden Begleiter, der sich nicht nur auf „vertracktes“ Sampling versteht, sondern auch coole Synth-Engines im Programm hat. Ein Perfect Match!
Weitere Infos
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