von Moogulator | Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
roland v-synth

roland v-synth  ·  Quelle: Sequencer.de

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Der Roland V-Synth war der erste Synthesizer, der vollständig granulare Synthese als Hardware anbot. Wie wäre es, wenn die Technik zurück käme? Wie wahrscheinlich ist eine Rückkehr?

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Roland brachte (unter anderem) in Form von Boutique-Formaten oder Neuveröffentlichung wie die System-Serien. Nicht alle Roland-Maschinen kamen zurück. Das System 700 oder der SH-1 mit seinem tollen Sound und Verhalten waren super und kamen nie wieder. Die „Neuesten“ waren bisher der D-50 und der JD-800. Für den D-5 gibt es sogar einen (neuen) Controller von DTronics. Ein neuer V-Synth könnte mit neuem Interface durchaus punkten und ggf. Technik von Fantom und Co. wie N/zyme beinhalten oder darin nutzen. Roland könnte durchaus ein neues „Klanglabor“ schaffen. Denn das ist der V-Synth ganz sicher.

Roland V-Synth vs. heute

Granularsynthese gibt es aktuell mit den Waldorf Quantum-/Iridium-Serien, dem 1010music Lemondrop oder dem Tasty Chips GR-1 und GR-Mega in deutlich besserer Qualität. Die GR-Serie liefert sogar die höchste Menge von Granularpartikeln.

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Obwohl der V-Synth eine „Vorberechnung“ benötigt und man sich für eine Reihe von Methoden entscheiden muss, lassen sich kluge Methoden wählen, die aktuelle Granular-Synthesizer nicht anbieten.

Der Sprung in gedachten „Silben“ wie im bekannten Patch „Da-V-Code“ zeigt eine Phrase von Mönchen, die jeweils beim Spielen der nächsten Töne die nächste Silbe pro Taste spielen werden. Granularsynthese trennt Zeit von Tonhöhe, dennoch ist jeder Granular-Algorithmus klanglich bisher noch stark anders als ein anderes eines anderen Herstellers. Roland nannte die Granular-Technik Variphrase und erlaubte Formantverschiebung zusammen mit Tonhöhe und Timing sowie die damit verbundene Bewegung durch das Sample.

Möglichkeiten des V-Synth

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Mittels der D-Beams Handabstands-Controllern und dem 2D-Pad kann man heute noch modern und zeitgemäß durch ein Sample reisen. Die Maschine hat in der GT-Version zwei Stränge mit je zwei Oszillatoren, die eine FM, Sync und mehr erfahren kann und dem Nachfolger der JP-8000 Engine inkl. „Feedback-Oszillator“ und Supersaw. Die Vocoder/Voice-Modelling/Harmonizer-Option ist dort sogar gleichzeitig möglich.

Die Vorgänger können nur alternativ vocodieren und haben ihre 2-Oszillator-2-Filter-Struktur mit MOD-Sektion ohne die „Upper/Lower“-Verdopplung.
Das alles hat eine ordentliche Ladung Artefakte. Wer Clicks und Cuts oder Störungen mag, wird das lieben. Für die heutige Zeit wäre das nicht mehr akzeptabel. Hier müsste Roland ansetzen. Auch die FM ist mit Sampling möglich, jedoch nicht „supergenau“. Trotzdem nutzt sogar Tangerine Dream ihn heute noch.

MIDI-Multimode hatte der V-Synth in keinem Modell. Es gab aber eine Art Drumsound-Split, um eine Art Granular-Set zu bilden. Nun ist die Methode für Drums nicht die wichtigste. Trotzdem ist es gut, dass es geht. Heraus kommen immer besondere Sounds. Wer mag, kann sämtliche sehr virtuell analoge Sounds der 90er „nebenbei“ erstellen.

Die Synthese-Engine ist mit 9 Hüllkurven für diverse feste Parameter mächtig zu nennen. Bei den beiden Filtern „COSM“ sind verschiedene Typen möglich. Darunter waren ein Resonator, Seitenband-Angebote oder Verzerrung.

Artefakte

Nach meiner Erfahrung reichten heute die „einfachen“ Varianten, um interessante Klänge zu erstellen. Es macht durchaus Spaß im GT verschiedene Klänge gegeneinander zu setzen oder nur leicht zu verstimmen, dennoch sind sie so komplex durch die Granular-Idee, dass diese ausreichen könnte. Die Alternative JP-Engine ergänzt allerdings die Sampling-Engine durchaus gut.

Direkt zugänglich sind beim GT etwas weniger Parameter, dennoch kann man beliebig viel auf die Controller legen. Die HüllkurvenFader stellen jeweils immer die gewählte Hüllkurve oder die des VCA ein. Auch wenn es viele Menüs gibt, findet man sich durch die Strukturübersicht im GT sehr gut zurecht und in den Vorgängern klappt das auch für etliche Live-Manipulationen. Der Sequencer kann bis zu vier Parameter animieren.

Special FX, Movie Sound und Klangdesign

Auch wenn lange nicht alles erfasst werden kann. Der V-Synth ist ein guter Partner für Film-Sounds und sehr abgefahrene Forschungen in den Details von Samples. Mich überraschte sehr, dass es damals einen Nachfolger gab, denn er war nicht günstig und durchaus speziell in einer Zeit, in der viele Standard-Musikrichtungen mehr verfolgen, als neue Welten zu finden.

Der Klang ist dennoch sehr speziell, es gibt britzelige Sound-Nebeneffekte und das müsste heute geändert werden. In der Tiefe ist jedoch genug an Forschung möglich. Die GR-Maschinen sind wesentlich rudimentärer und haben nicht einmal eine klassische Engine. Bei Waldorf gibt es zwar keine FM für Granular, aber die Engine ist mächtig und hochwertig/er. Ein neuer V-Synth müsste daher neue Qualitäten haben. Er könnte aber stark in dem sein, was er damals noch nicht perfekt konnte.

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Bildquellen:
  • Spielmodi und Einrichtung von Samples, um Variphrase (Granular) zu verwenden: Sequencer.de
  • V-Synth Struktur aus SynthesizerMagazin Report: Sequencer.de
  • V-Synth Struktur aus SynthesizerMagazin Report: Sequencer.de / SynthesizerMagazin
  • Filter des V-Synths: Sequencer.de
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