von Dirk | Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
Ableton LIve 10.1 Update

Ableton LIve 10.1 Update  ·  Quelle: gearnews

Ableton Live 10.1 Update

Ableton Live 10  ·  Quelle: gearnews

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Wer an dem Beta-Test-Programm von Ableton teilnimmt, durfte bereits seit ein paar Wochen in die neuen Funktionen von Live 10.1 reinschnuppern. Ab sofort ist das Update offiziell erhältlich. Wer es noch nicht installiert hat, sollte das jetzt ganz schnell erledigen. Es gibt nämlich jede Menge gute Gründe dafür!

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Bei Ableton bedeutet ja jedes Update in der Regel etwas Neues. Selbst ein kleiner Schritt wie von 10 auf 10.1 bringt hier diverse neue Funktionen ins Spiel. Neben kleinen Verbesserungen gibt es hier mindestens acht neue Features, die Live-Usern ein Lächeln auf das Gesicht zaubern.

Neue Effekte

Channel EQ ist ein neuer Equalizer mit einstellbaren Kurvenverläufen und Gain-Bereichen. Wie steil die Filter sind, richtet sich nach den Regler-Einstellungen. Gerade zum Färben mit sehr musikalischen Ergebnissen ist dieser neue Effekt gut zu gebrauchen. Einfach mal das Video weiter unten anschauen!

Die neue Kreuzung aus dem Simple Delay und Ping Pong Delay heißt jetzt einfach nur noch Delay. Sowohl das Ping-Pong-Verhalten als auch Jump, Fade-in und Tonhöhe lassen sich direkt über das User-Interface steuern. Das ist nicht nur in einer Live-Performance sehr nützlich, sondern auch beim Arrangieren sehr cool. Wenn Sets mit dem alten Ping Pong Delay oder Delay Effekt geöffnet werden, erscheint ein Update-Button.

Wavetable Synth

Gut, der Wavetable Synthesizer ist jetzt nicht neu, aber mit dem Update ist es jetzt auch möglich, eigene Wavetables zu importieren. Das ist so cool, dass ich es direkt nochmal sagen muss: Endlich eigene Wavetables benutzen! Wie praktisch, dass es da gleich ein kostenloses Tool gibt, mit dem ihr eigene davon erstellen könnt. Audio-Files müssen jetzt lediglich in die Oszillator-Fenster gezogen werden. Der Import kann mit einer automatischen Glättung geschehen, oder auch „raw“ bleiben. Mit „Rand“ ist jetzt außerdem eine zufällige Modulation möglich.

Besserer Workflow

Um den Workflow bei der kreativen Arbeit zu beschleunigen, hat sich Ableton einiges einfallen lassen. Das Update dieses Bereichs ist wirklich sehr umfangreich ausgefallen. Zum Beispiel sind jede Menge Tastaturkürzel dazugekommen, die dem Workflow zugute kommen. Das Umschalten zwischen Detailansicht und Übersicht geschieht jetzt flüssiger, auch mit Shortcuts. Zoomen und Scrollen funktioniert jetzt auch mit Gesten auf kompatiblen Trackpads. Die Fenstergröße der Arrangement-Übersicht könnt ihr mit dem Update nach eigenen Wünschen anpassen.

Neue Features für die Automation: Kurven könnt ihr jetzt strecken oder umkehren, außerdem lassen sich Werte über die Tastatur eingeben. In der Session-Ansicht wird nun leichter auf Modulationen von Clips zugegriffen. Live erkennt jetzt kurvenartige Automationsbewegungen und fasst mehrere Ankerpunkte zu C- oder S-Kurven zusammen.

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Spuren mit Sidechains einfrieren: Ja, ihr habt richtig gelesen: Spuren mit Sidechains einfrieren! Ganz still und leise hat uns Ableton da eine Funktion geschenkt, von der wir doch gar nicht mehr geglaubt haben, dass das jemals passieren wird. Jetzt müssen wir uns nur wieder daran gewöhnen, die ganzen „Workarounds“ aufzugeben. Eingefrorene Spuren könnt ihr jetzt sogar routen und so als Quelle für Sidechaining benutzen – und das Post-FX!

Return- und Mastereffekte exportieren: Wo die Entwickler schon mal dabei waren, haben sie sich auch gleich den Export mit vorgenommen. Zitat von der Ableton Homepage: „Musiker haben nun die Option, einzelne Spuren und Gruppen inklusive der Effekte von Return- und Masterspuren zu exportieren.“ Danke Ableton!

Und noch mehr

VST3-Unterstützung: Das ist besonders erfreulich, weil mit VST3 auch Routings zwischen Plug-ins möglich ist – eine Geschichte, die in Zukunft bestimmt bedeutsamer wird, weil ja alles immer „modularer“ gedacht wird.

Simpler wurde mit der Loop Mode Auswahl, dem Loop Time Slider und Beat Sync/Rate Slider für die Lautstärke-Hüllkurve im Classic Playback Mode erweitert. Das gab es zuvor nur bei dem Sampler Instrument.

Equal-Loudness ist eine neue Option, die bei dem Echo Effekt im Kontext-Menü (rechter Mausklick) des Dry/Wet-Reglers auftaucht. Bei einem 50/50 Mix sollten jetzt bei den meisten Signalen ausgewogene Lautstärkeverhältnisse herrschen.

Push 2 hat neue Skalen bekommen, ein paar alte wurden neu benannt.

Das Mappen von Macro-Reglern funktioniert jetzt auch so wie es sein sollte – endlich wird beim Mapping der aktuelle Wert des ausgewählten Reglers beibehalten.

Noch Wünsche?

Ich habe Live 10.1 schon mit der Beta kennengelernt, in Bezug auf Stabilität kann ich mich bis jetzt eigentlich nicht beklagen. Ich bin gespannt, was mit dem nächsten Update kommen wird und vor allem, wann das soweit ist. Auf meiner Wunschliste steht nach wie vor die Erweiterung des Racks mit vier weiteren Macros. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich das jemals erleben werde. Aber man darf ja noch Träume haben.

Was haltet ihr von dem Update? Gelungen oder nicht? Was fehlt?

Preis und Verfügbarkeit

Das Update ist für alle Besitzer natürlich kostenlos – alle Infos gibt es auf der Homepage von Ableton Live. Lohnt sich!

Weitere Infos

Videos

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4 Antworten zu “Warum jeder ernsthafte Live-Nutzer auf Ableton Live 10.1 updaten muss”

    shocknob sagt:
    0

    Heftig. Das ist mal ein ordentliches Minor-Update, Ableton legt endlich nach. Ich freue mich jetzt schon. Und dann wird hier still und heimlich VST3-Support eingebaut, hier habe ich gemischte Gefühle. VST3 ist toll, aber ich will noch möglichst lange meine 526.398 VST-Plugins nutzen. In 10-20 Jahren denke ich viellicht über eine Neu-Installation aller Plugins in VST3 nach :D

    marcus sagt:
    0

    MEGA-Update!! so kann es mit Live weiter gehen… :)

    combovaria sagt:
    0

    Schön wäre, wenn man mehrere ausgewählte Fade-ins / Fade-outs und deren Startpunkte gleichzeitig bewegt könnte? Für mich irgendwie ein Standart, der vergessen wurde.. Schade.

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