von stephan | Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

 ·  Quelle: Tech 21

ANZEIGE

Der New Yorker Hersteller hat die mobile Zauberkiste für Bassisten überarbeitet und mit neuen Funktionen versehen, die sich einige Nutzer der ersten Version lang gewünscht hatten. Das Tech 21 Bass Fly Rig v2 vereint dabei erstmalig seine beiden Sansamp-Schaltkreise in einem Gerät. An manchen Stellen wurde allerdings auch der Rotstift angesetzt. Kann es euch überzeugen?

ANZEIGE

Bass Driver DI vs. VT Bass

Wer sich einen Sansamp zulegen wollte, musste sich bislang zwischen Versionen entscheiden: dem legendären Bass Driver DI* und dem VT Bass DI*. Während ersterer mehr oder weniger einen einzigen Trick (einen dicken, leicht bis kräftig angezerrten Röhrenklang mit heftigem Mittenloch) wirklich hervorragend beherrscht und deshalb seit Dekaden im Studio und auf der Bühne gleichermaßen beliebt ist, vermag der Schaltkreis des Charakter VT Bass ziemlich authentisch einen Ampeg B15 oder SVT emulieren und gilt als das vielseitigere Modell mit mehr Mitten.

Jahrelang haben sich Nutzer in Foren beraten, welche wohl die bessere Version sei und kamen dabei auf keinen gemeinsamen Nenner. Nun müssen sie das auch nicht mehr, denn die erfolgreiche Fly Rig-Serie wurde um eine neue Bassversion bereichert, die beide Sansamps in einem Gehäuse vereint. Hallelujah!

Tech 21 Bass Fly Rig v2

Kann das neue Bass Fly Rig v2 die einzelnen alten Sansamps ersetzen? Nun, nicht zu 100 %. Denn beide Schaltkreise teilen sich einen 3-Band-EQ mitsamt Bite-Schalter. VT Bass oder BDDI müssen über einen kleinen Character-Switch angewählt werden. Ehrlich gesagt, verwirrt mich diese Entscheidung. Denn beim originalen VT Bass bewegt man sich für gewöhnlich mit dem Character-Regler zwischen B15- und SVT-Sound. Ein Blendregler zum Anpassen des Dry/Wet-Verhältnis ist ebenfalls nicht vorhanden.

Die gute Nachricht: Wie auch schon beim Steve Harris SH1, verfügt das BFR2 über zwei getrennte Drive- und Level-Regler! Von clean zu verzerrt oder angecrunsht zu over the top soll jetzt eine deutlich größere Klangvielfalt als bei Version 1 möglich sein. Das begrüße ich sehr und es gefällt mit besser als die Boost-Option zuvor. Gleichzeitig wurde die Bedienung vereinfacht, sodass ihr trotz umfangreicher Funktionen schneller zu einem Ergebnis kommt. Ein Fly Rig eben.

Was ist neu?

Wo wir gerade beim 2016er Vorgänger sind. Weitere Neuerungen gegenüber Version 1 sind ein FX Loop, um eure externen Effektgeräte einzuschleifen. Endlich, eure Gebete wurden erhört! Der Compressor auf FET-Basis wurde geringfügig vereinfacht und besitzt jetzt nur noch zwei Regler – Level und Comp.

Die Effekt-Sektion, bestehend aus Chorus und Octafilter (eine Kombination aus Octave, Fuzz und Filter) scheint weitgehend gleich geblieben. Möglicherweise wurde die Schaltung etwas optimiert, denn auf der Website heißt es: „Octave brings a re-invented pallette of expression„. Die Kopfhörer-Option wurde gestrichen. Stattdessen verfügt das Bass Fly Rig v2 nun über einen Cab-Schalter, mit dem ihr die Lautsprechersimulation des XLR-Anschluss zusätzlich auch auf den Klinkenausgang legen könnt. Sehr gut!

ANZEIGE

Perfekt für unterwegs?

Insgesamt macht das Gerät einen wirklich guten Eindruck auf mich. Die Klänge aus dem Demovideo können sich hören lassen, das gerade mal 33 Zentimeter breite Gerät bitte eine große Fülle an Klängen! Dem gestrichenen Kopfhörer-Feature trauere ich persönlich nicht nach.

Denn der ist für mich nur dann sinnvoll, wenn gleichzeitig auch ein AUX-Eingang vorhanden ist. Und mal ehrlich: Das Üben im Urlaub oder das Warmspielen kurz vor einer Show macht mit einem Gerät wie dem Fender Mustang Micro dank Batteriebetrieb und Bluetooth-Integration deutlich mehr Spaß!

Was meint ihr, ist Version 2 das beste Fly Rig für Bassisten oder hättet ihr euch an der einen oder anderen Stelle für andere Funktionen entschieden?

Preis

Das Tech 21 Bass Fly Rig v2 kostet 419 Euro*.

Weitere Informationen

Videos

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Alles beisammen?

Falls das G.A.S. (Gear Acquiring Syndrome) mal wieder zu stark war und du dir einen neuen Bodentreter gegönnt hast, überprüfe lieber gleich, ob du nach der Wartezeit sofort loslegen kannst. Nicht, dass es dir am Ende an einer Kleinigkeit wie einem Klinkenkabel, Patchkabel oder einem guten Netzteil für die Stromversorgung* fehlt.

*Affiliate Links

Hinweis: Dieser Artikel enthält Werbelinks, die uns bei der Finanzierung unserer Seite helfen. Keine Sorge: Der Preis für euch bleibt immer gleich! Wenn ihr etwas über diese Links kauft, erhalten wir eine kleine Provision. Danke für eure Unterstützung!

Bildquellen:
  • Tech 21 Bass Fly Rig v2: Tech 21
  • Jetzt auch mit FX Loop: Tech 21
ANZEIGE

3 Antworten zu “Tech 21 Bass Fly Rig v2: Bass Driver DI & VT Bass vereint!”

    claudius sagt:
    0

    Doch warum diese Optik??? Mattschwarz oder dunkelgrau und gut. :)

    Klaus sagt:
    0

    Nach der ersten Euphorie bin ich inzwischen doch etwas enttäuscht. Den Effektloop brauche ich nicht, die zwei Gain/Master Möglichkeiten habe ich bereits mit dem SH-1 Steve Harris Pedal, und die Effektsektion, meiner Meinung nach die große Schwäche des ursprünglichen Fly Rigs hätte deutlicher überarbeitet gehört. So hätte ich mir zumindest einen Flanger als Alternative zum Chorus gewünscht. Und auch weitere Verzerrer anstatt nur den extremen Fuzz. Ein zumischbarer Overdrive wäre fein gewesen. Klar, man kann es nie immer jedem recht machen, doch bei den Effekten ist zumindest auf dem Papier nichts passiert. Auch hätte ich es lieber gehabt, wenn man per Fußtaster zwischen Bass Driver und VT Bass schalten könnte. Und ein VT Bass ohne Charakter Regler geht meiner Meinung nach gar nicht. Ebenso benötigt man beim Bass Driver irgendwie den Blend Regler. Selbst das viel kleiner Steve Harris SH-1 hat den an Board.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert