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von Dirk | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Sound Particles Air

Sound Particles Air  ·  Quelle: Sound Particles

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Sound Particles Air war bisher nur in dem „Doppler + Air“ Bundle des Herstellers erhältlich, ab sofort könnt ihr das Plug-in auch einzeln erwerben. Air ist besonders interessant, wenn ihr Sounds und Dialoge für Film bearbeitet, aber auch beim Mixing von Musik kann das Plug-in für eine natürliche Tiefenstaffelung sorgen.

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Sound Particles Air

Prinzipiell funktioniert Air wie ein Equalizer. Speziell die hohen Frequenzen werden hier bearbeitet. Denn gerade diese Frequenzen werden stark durch Faktoren wie Distanz zum Hörer, Temperatur oder Luftfeuchtigkeit bestimmt. Laut dem Hersteller sind unsere Gehirne schon seit der Kindheit auf diese subtilen Veränderungen getrimmt, was uns sehr schnell zwischen künstlichen und natürlichen Effekten unterscheiden lässt.

Air setzt genau hier an. Der obere Teil des Interfaces erinnert an einen klassischen Equalizer, in dem der Frequenzverlauf grafisch angezeigt wird. Und auch wenn der untere Teil ein paar Drehregler besitzt, sind die Unterschiede hier ganz deutlich. Denn anstatt einzelner Bänder und dazugehöriger Parameter findet ihr hier Regler für Distanz, Umgebung und Lautstärke – zumindest der letzte Teil ist dann doch noch etwas klassischer.

Gucken wir uns das mal der Reihe nach an: Die Distanz lässt sich in Foot oder Meter umschalten und wird dann mit einem großen Regler eingestellt. Ihr bestimmt damit also die Entfernung zum Hörer. Environmet nimmt sich die Umgebung vor. Das passiert über die Einstellung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Mit dem Pull-Down-Menü für Location wählt ihr voreingestellte Orte zu unterschiedlichen Jahreszeiten aus. So könnt ihr beispielsweise einen Dialog im winterlichen Hong Kong stattfinden lassen.

Mit dem Regler für Distance Attenuation legt ihr schließlich fest, wie stark die Dämpfung der hohen Frequenzen durch die Entfernung ausfällt. Dry/Wet und Gain sind quasi die einzigen „normalen“ Kontrollen.

Dass es hier primär um Sounddesign und Postprocessing geht, liegt auf der Hand. Aber auch abseits von Filmvertonung lässt sich bestimmt etwas damit anstellen. Ich würde ja gerne mal hören, wie das klingt, wenn die Volcals aus dem eisigen Sibirien kommen, die Percussion aus Lagos und die Gitarren aus Los Angeles. Oder ist das etwa nur Schlangengift? Die Cinema Audio Society hat das Plug-in bereits als „Outstanding Product“ nominiert – es scheint also nicht nur Voodoo zu sein.

Spezifikation und Preis

Sound Particles Air läuft als VST, VST3, AU und AAX auf macOS (10.9 bis 10.15) sowie Windows (7 SP1 und neuer). Eine Anleitung findet ihr als PDF auf der Website des Herstellers, eine 30-tägige Demoversion steht ebenfalls bereit. Bis zum 31. Juli bezahlt ihr 55 US-Dollar, danach wird der Preis auf 69 US-Dollar angehoben. Das Plug-in ist auch weiterhin im Bundle mit „Doppler“ für 149 US-Dollar erhältlich.

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2 Antworten zu “Sound Particles Air: Distanz, Temperatur, Luftfeuchtigkeit für Audiospuren”

    Gast sagt:
    0

    Boa, die Demo auf YT klingt ja richtig schlecht. Also für stumpfes Höhenabsenken braucht doch niemand ein Plugin.
    Aber es kann natürlich jeder anbieten, was er will.

    Ich war schon mal beeindruckter.

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