von claudius | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Gibson Custom Burstdriver loaded Les Paul in Amokey Quartz HAvana Fade and Amber Ale VOS finishes

Eine Paula, drei Farben, ein eingebautes Pedal  ·  Quelle: Gibson

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Gibson hat eine neue Custom Shop Les Paul für 2017 angekündigt, die mit einem Gibson Custom Burstdriver ausgestattet ist. Das ist ist ein eingebautes analoges Overdrive-Pedal. Nur: Warum?

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Im Elektronikfach an der Rückseite befindet sich die Schaltung – die Regler Level, Tone und Gain sind kleine Schrauben, die man mit einem Schraubenzieher oder einem Plektrum bedienen soll. Wer das schon einmal probiert hat, weiß, wie frustrierend das ist, ein Pedal so einzustellen. Da frage ich mich, wie man darauf kommt.

Für die über 5000 USD, die die Burstdriver LP kostet, hätte man sich doch lieber mit einer Boutique-Schmiede zusammentun können und ein Pedal beilegen. Aber doch nicht einbauen. Wer so viel Geld in eine E-Gitarre investiert, der hat doch sicherlich schon einen ziemlich leckeren Amp und sofern nötig, die entsprechenden Pedale auf seinem Brett.

Gibson Custom Burstdriver loaded Les Paul Side

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Nach dem Faux Pas vom Freitag mit der beschädigten Les Paul muss ich mich fragen, ob Gibson grad händeringend nach Geldquellen sucht, um die angeblichen roten Zahlen wieder ins Positive zu verfrachten.

Vox hatte in den 1960ern schon Gitarren mit eingebauten Effekten im Sortiment. Wäre es damals beliebt gewesen, wäre der Markt jetzt sicher mit Gitarren mit eingebauten Effekten überschwemmt. Aber auch die Firebird X war in Gitarristenkreisen ja eher ein Lacher, auch wenn ich sie interessant fand. Gitarristen wollen eher ihren eigenen Sound kreieren und sich selbst für Pedale entscheiden und das nicht schon in der Gitarre vorgesetzt bekommen.

Gibson Custom Burstdriver loaded Les Paul Front

Die Custom Shop Burstdriver ist in Smokey Quartz VOS, Havana Fade VOS und Amber Ale VOS verfügbar. Abgesehen vom eingebauten Overdrive hat sie aber nur Standard-Specs. Das kann der Custom Shop für die veranschlagten 5699 USD sicher besser. Schade, dass es keine Soundsamples oder ein Video gibt. Mal sehen, ob sie nach ein paar Monaten stark vergünstigt unter die Leute gebracht wird.

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Bildquellen:
  • Gibson Custom Burstdriver loaded Les Paul Side: Gibson
  • Gibson Custom Burstdriver loaded Les Paul Front: Gibson
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3 Antworten zu “Les Paul mit eingebautem Overdrive – Gibson Custom Burstdriver”

    Jan sagt:
    0

    Und in 50 Jahren werden genau diese Gitarren gesucht, der analoge Schaltkreis so genial klingt :-)
    Ne, horses for courses …

    MB sagt:
    0

    Was geht denn bei Gibson? Gewinn um jeden Preis? Dann vielleicht mal die Qualität wieder hoch schrauben und ein paar Farben kürzen. Vielleicht die Chefetage austauschen und kein Hifikram einkaufen. Aber mit Gitarren lässt sich wohl kein Geld mehr machen. Oder warum kaufen die KRK, Pioneer, Cakewalk und die anderen Konsorten?

    Volker Lohweg sagt:
    0

    Aua, ich hatte es auf der Gibson-Seite geschrieben. Was soll das? Ich bin ja ein großer Freund von Les Pauls und besitze einige richtig gute. Aber was Henry J. da treibt, versteht so langsam niemand mehr. Anstatt den Lande „Gibson Brands“ mit aller Gewalt in Richtung Unterhaltungselektronik hochzujazzen, sollten sie lieber das Gels ins Kerngeschäft stecken und wieder Top-Instrumente bauen! Ist ja toll, ’nen Booster einzubauen, aber das braucht es nicht. Wer eine LP aus dem Custom-Shop kaufen will, möchte das Zeug gerne „Vintage“. Bei der Clapton-Strat ist das was anderes. Da macht der Booster für Clapton-Fans Sinn, aber hier??
    Ich befürchte ja, bei dem schrägen Entscheidungen bei Gibson, dass es der Laden nicht mehr lange überlebt. Wie sollen die Kredite von jetzt 520 Millionen USD finanziert werden? Wenn nicht ein Wunder geschied, wird Henry J. im Sommer 2018 ziemlich dumm darstehen.
    Was mich am meisten ärgert, ist die Tatsache, dass die Qualität so stark nachgelassen hat, dass die Kunden so langsam sauer gefahren werden. Anstatt jetzt mit Qualität zu punkten, Ballast abzuwerfen (Unternehmen verkaufen), Unternehmensteile zusammenzufahren und auf eine Vertrauenkampagne zu setzen, passiert das Gegenteil. Sind die Fotos mit „vermackten“ Instrumenten auf der Homepage vielleicht sogar ein Hilfeschrei der Mitarbeiter??

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