von claudius | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
IK Multimedia TONEX Pedal

 ·  Quelle: IK Multimedia

ANZEIGE

Vermutlich hast du den Leak vor ein paar Tagen mitbekommen – wir hatten darüber berichtet. Das IK Multimedia TONEX Pedal ist ein Modeling-Effektpedal, das es mit Softwareanbindung und satter Ausstattung mit den großen Platzhirschen aufnehmen könnte. Ob das Konzept aus Modeling im Pedalformat am Ende aufgeht?

ANZEIGE

IK Multimedia TONEX Pedal

Die TONEX Serie ist ein Mix aus Hard- und Software und wird nun um das TONEX Pedal erweitert. Es ist ein komplett digitales Effektpedal für Gitarre und Bass und ist mit DSP und „AI“ Machine Modeling Technologie ausgestattet, die es ermöglicht, die digitalen Kreationen in der ToneNET- bzw. TONEX-Software mit auf die Bühne zu nehmen. Damit könnte es eine ernsthafte Konkurrenz zu den Modelern von Kemper, Line6, Headrush oder Neural DSP werden, denn alle haben es bisher verpasst, einen Modeler genau in dieses Format zu packen, was sich sehr viele wünschen.

IK Multimedia TONEX Pedal Front

Specs

Das TONEX Pedal wandelt bei sehr guten 24 Bit und 192 KHz Samplerate, und hat dabei ein Grundrauschen von 123 dB. Also quasi nicht zu hören. Der Frequenzbereich geht von 5 bis 24000 Hz.

Gesteuert wird mit einer ganzen Reihe von Reglern: Model, Preset, Parameter, Gain, Bass, Mid, Treble, Volume. Dazu kommen Alt-Modi Reverb, Compressor, Noise Gate, Presence und Depth, die über den gedrückt gehaltetenen Parameter-Poti aktiviert werden. Auch Model und Preset haben Push-Funktionalität.

Das Display zeigt den aktuellen Preset-Namen oder das aktuelle Parameter an. Der aktuell aktivierte Modus ist in einer unteren Reihe grün statt gelb hinterlegt. Sieht auf den ersten Blick sehr logisch und unkompliziert aus. Tiefgreifende Soundänderungen werden aber wohl nur über die Software möglich sein, dafür ist das Display zu klein. Immerhin ist es etwas bunt.

Darunter befinden sich drei Fußschalter für A, B und C, die zeitgleich auf für Bank Up und Bank Down genutzt werden können. Ich mag das nicht so gern mit den Bänken, aber es ist Standard und bei der Menge an Möglichkeiten sicherlich eine gute Methode.

ANZEIGE

Anschlüsse

Alle Anschlüsse des IK Multimedia TONEX Pedal befinden sich an der Rückseite: Input, Output L + R (Mono oder Stereo bzw. Dual Mono nutzbar), Kopfhörer, MIDI 5-Pol DIN IN und OUT, EXT Control, USB-B und ein 9V-Anschluss.

Da ist eigentlich alles dran, was ich mir an so einem Pedal wünschen würde. Vielleicht USB-C statt USB-B, aber es funktioniert auch sicherlich so sehr gut.

IK Multimedia TONEX Pedal

Modeling von IK Multimedia?

Die italienische Firma kennen die meisten vermutlich durch ihre Amplitube-Software für Amp- und Effektmodeling in DAW und am Tablet bzw. Smartphone. Außerdem gehören auch die iRig-Interfaces dazu. Außerdem gab es schon die Amplitube X-GEAR Pedale 2021. Die sehen dem TONEX Pedal vom Aufbau zum verwechseln ähnlich, beherrschen aber immer nur eine Effektgattung, waren dafür recht teuer – und sind vermutlich der Wegbereiter für das jetzt erscheinende Pedal gewesen.

Wir sind sehr gespannt, wie das TONEX Pedal angenommen wird. Vor allem, weil es das Erste in dem Format ist und kein komplettes Floorboard bzw. Amp. Es findet damit Platz auf dem Pedalboard und kann sogar per 9V-Netzteil betrieben werden. IK hat zugehört.

Wenn jetzt noch der Sound stimmt.

Deine Meinung?

Was meinst du? Wird es Kemper, Line6 und Neural DSP das Wasser klanglich reichen? Die Videos von der Software haben schon viele Fans gefunden.

Oder bist du eher der Typ „1 Amp, 1 Sound“ und gut?

Schreib es uns in die Kommentare! :)

Preis und Marktstart

Das IK Multimedia TONEX Pedal kostet 469 Euro bei Thomann*. Es soll noch im Februar verfügbar sein. Wir freuen uns auf die Reviews, ob es wirklich der Kemper-Killer ist, für den es viele halten.

Affiliate Links
IK Multimedia ToneX Pedal

Mehr Infos

Video

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

*Hinweis: Dieser Artikel enthält Werbelinks, die uns bei der Finanzierung unserer Seite helfen. Keine Sorge: Der Preis für euch bleibt immer gleich! Wenn ihr etwas über diese Links kauft, erhalten wir eine kleine Provision. Danke für eure Unterstützung!

Bildquellen:
  • IK Multimedia TONEX Pedal Front: IK Multimedia
  • IK Multimedia TONEX Pedal Back: IK Multimedia
  • tonex: Thomann
ANZEIGE

24 Antworten zu “IK Multimedia TONEX Pedal: Der Kemper-Killer?”

    Stefan sagt:
    0

    Also wenn das kommt, wäre das ein Kracher. Vielleicht ist es aber auch bloß Photoshop, was wir uns da angucken :-)
    Ich habe die kostenlose Variante auf meinem Rechner und bin wirklich beeindruck von dem Fender, der in der Variante mitgeliefert wird. Unheimlich dynamisch für ein Plugin. Wenn ich das aufs Pedalboard bekommen kann, werde ich stark überlegen :-) Ich mag mein Pedalboard mit meinenTretern für jede einzelne Sache (Overdrive, Phaser, Delay, Reverb) und dann geht das ganze bei mir durch den Iridium. Könnte mir aber vorstellen, dass ToneX da vorbeiziehen könnte… also, fall es kein Fake ist.

    Robin sagt:
    0

    Endlich ein neuer Beitrag von IK Multimedia zum Thema livetaugliche Hardware! Die X-Gear Serie war (soweit ich weiß) ja ein ziemlicher Flop. Vielleicht hätten sie gleich eine umfangreichere Lösung mit ihren sehr guten Verstärkermodels etc. anbieten sollen. Schade ist aber auch hier, dass es wieder keine ALL-IN-One Lösung ist, da wieder alle Modualtions, Delay, Zerrer-Effekte zusätzlich auf das Board gepackt werden müssen. Das wird vermutlich auch das Editing in der Software komplizierter gestalten. Da haben dann Helix, Kemper, Fractal und Neutral DSP weiterhin die Nase vorne. Ob die Leute nun von Strymon Iridium und UAD Dream etc. wechseln, bleibt abzuwarten.

    guido von guitarrero sagt:
    2

    Software von IK oft gut, mit Hardware leider bisher nur schlechte Erfahrungen gemacht … von daher.

    Jörn Hauser sagt:
    2

    480 Modelle! Prost, Mahlzeit! Die große Auswahl geht mir schon bei meinem Helix auf den Keks :-/ In Kombination mit IRs und Mikro-Einstellungen ist sowas imho mehr hinderlich. Maximal eine handvoll Amps, gute EQs und tolle IRs reicht doch völlig.

      Hmm? sagt:
      -4

      Ja dann nicht kaufen oder nur die „handvoll Amps“ einstellen und nutzen. Könnt ihr mal eine andere Schallplatte auflegen?

        Jörn Hauser sagt:
        0

        Ne Meinung darf man ja wohl haben. Wusste auch nicht, dass ich geadelt wurde.

          Hmm? sagt:
          -6

          Ja darf man. Aber einen Adelstitel? Echt jetzt?
          Zum Inhalt: Bei allen neuen Modeller, Amp Sim (etc.) Vorstellungen wird diese Schallplatte aufgelegt. Dabei gibt es doch nichts zu bemängeln. Ist es wirklich so schlimm X Modelle zu haben? Und wieso ist das „hinderlich“? Wenn ich einen Fender Twin Sound nutzen will suche ich mir bestimmt nicht einen Orange Amp aus. Und dann hat man halt ein paar Twin Varianten. Eine Variante anpassen – dann set and forget.

            Peter Klein sagt:
            3

            Als Gitarrist erkennt man eben eher wenn man nur noch am Soundschrauben ist und längst nicht mehr am spielen. Bei den Synthesizer Spielern gibt es inzwischen Geräte ohne Tastatur, da wird gar nichts mehr gespielt, nur noch getweakt. Aber Gitarrenspieler, nicht alle, erkennen die Tweak Falle eher.

      Roger sagt:
      -2

      Sehe ich auch so. Habe zwar einen Helix, nutze mittlerweile jedoch fast ausschliesslich die drei UAFX Pedale Dream, Ruby und Woodrow zusammen mit meinen Bodentretern. Super einfach zu bedienen und hammer Sound. Vor allem der Dream 65 ist als Pedal Platform genial. Da kommen die Fender Models im Helix nicht ganz mit. Bin trotzdem gespannt auf das Tonex Pedal. Die Amp Captures von IK sind schon recht hochwertig…

    Coole Sache sagt:
    0

    Das Pedal lässt sich über die Google Suche als Eintrag bei einigen Händlern finden. 500USD.

    Die Ergebnisse des Plugins sind bisher sehr überzeugend, daher sehe ich gute Chancen für das Pedal. Als Alternative zu Strymon Iridium oder diversen anderen „Amp in a Box“ Geräten, weniger als Konkurrenz für HX&co. Da fehlt einfach die Effekt Komponente.

    Zamtes sagt:
    0

    Wäre sowas auch interessant für Akustikinstrumente? Cello zum Beispiel? Mir geht es um maximal mögliche Flexibilität was Tone Tweaking angeht, IR und diverse EQs in Reihe.

      claudius sagt:
      0

      Du meinst dieses spezielle Ding oder generell?

      Ich hatte früher eine Cellistin in „meiner“ Band. Die hatte so einen „Fahrradschlauch“ als Pickup, der ging aber direkt an die PA und wurde nicht über einen Amp oder Simulation verzerrt. Wie das Bands wie z.B. Apocalyptica machen, weiß ich nicht. Vermutlich sind da Gitarrenamps und Effekte involviert, da der Frequenzbereich recht ähnlich sein dürfte – ist live mit Verzerrung nur schwierig, da ein Cello mehr resoniert als ein massives Stück Holz mit Pickups und zum Übersteuern neigt. Für Recording könnte das aber spannend sein. Oder mit einem E-Cello.

      Ich würde sagen: Versuch’s. Und schreib mal, ob es zufriedenstellend war.

      stephan sagt:
      2

      Für akustische Instrumente empfehle ich den ToneDexter. Ist in meinem Umfeld inzwischen der Standard für Streicher auf Popbühnen. Davon sollte eigentlich bald Version 2 erscheinen.

    Brösel sagt:
    -1

    gestern noch die ToneX Software im Sale gekauft. war sofort begeistert und werde bestimmt ein paar Sachen „capturen“.
    Das Ding wird auf jeden Fall gekauft

    Neville sagt:
    8

    123dB Grundrauschen 😄 ist hoffentlich nicht wahr…

    Jo sagt:
    -1

    Ich hab selbst zwar noch nicht mit Tonex gespielt, aber ich fand bisher alle Klangbeispiele auf Youtube ziemlich beeindruckend.

    Sollte das Spielgefühl ähnlich dynamisch wie beim Kemper sein oder an die Qualität der UAD- ode Strymon-Pedale rankommen, können sich die Platzhirsche warm anziehen. Ich finde die Optik & Grösse des Gerätes super. Anschlussseitig wäre für die Bühne aber ein zusätzlicher XLR-Lineout wünschenswert. Hoffentlich kann man wenigstens die beiden Ausgänge separat „beschicken“, z.B. einmal mit Cab-Sim für den FoH und einmal ohne, damit man das Teil an einer Gitarrenbox betreiben kann.

    Ich denke, IK wird damit einen Hit landen – und weitere Produkte wie ein Tonex XL oder Gitarrenboxen in der Pipeline haben.

    Spannende Zeiten.

      claudius sagt:
      -1

      Das mit den separaten Ausgängen ist eine gute Idee. Da bin ich mal gespannt, ob das so routbar ist. Dual Mono müsste ja eigentlich gehen. Zumindest theoretisch (und evtl auch mit einem späteren FW Update).

        jo sagt:
        -2

        Ansonsten halt eine gute DI Box und für die Bühne eine FRFR Box…ich bin jedenfalls platt, wie gut der Tonex klingt. Wir werden jetzt etliche Iridiums und UA Pedale auf ebay Kleinanzeigen sehen…

    Alex sagt:
    1

    Also der Tonex verglichen mit Helix und Kemper klingt und spielt sich meiner Meinung nach nicht besser. Habe das ausgiebig im Studio getestet . Es sind allenfalls Unterschiede im mü Bereich. reine Geschmackssache! Im Mix oder Live nicht wahrnehmbar . Es fehlen viele Pro. Features, wer diese nicht benötigt, kann bei dem Straßenpreis allerdings nicht mekkern.
    Imho

      claudius sagt:
      0

      Dankle für deinen Erfahrungsbericht!
      Dann hat das Tonex auf jeden Fall die Nase mit vorn dabei, kostet es nur einen Bruchteil eines Profilers – das günstigste Helix liegt auch bei knapp 700€.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert