von claudius | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
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 ·  Quelle: O.W. Appleton

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Hat Gibson das Les Paul Design geklaut? Es sieht so aus, als hätte sich der Erfinder Lester Paul von einem Design recht stark inspirieren lassen, das es 9 Jahre vor dem legendären Single Cut gab.

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Gibson Les Paul

Die Gitarre ist wohl eines der bekanntesten Designs der E-Gitarrengeschichte. 1952 kam das erste Modell auf den Markt und galt lange als Original. Jetzt behauptet der Gitarrenbauer O.W. Appleton, er habe 1943 eine Solidbody Single Cut im spanischen Stil entworfen. Er hat seinen Entwurf an Gibson Guitars geschickt und gefragt, ob sie es bauen wollen. Gibson hat allerdings gesagt, dass sie nicht interessiert waren.

Appleton hatte die Gitarre 1941 entworfen und wollte sie patentieren lassen, damals hatte er als kleiner Musiker allerdings keinen Zugang zu Patentanwälten. 1952 erhielt er angeblich noch Post von einem Freund bei Gibson:

Well, App, you see our competition [Fender] has finally forced us to come out with your solid guitar. Sure wish we had listened to you back in 1943.

Les-Paul-The-Log

Epihone – The Log

Lester Paul

Gibson hat die Les Paul 1952 Solid Body von Les Paul vorgestellt, in die auch der Input von der The Log eingeflossen ist, eine Semi-Akustik mit solidem und durchgehendem Centerblock aus Teilen von Epiphone und Gibson Gitarren, gebaut 1940 in New York.

Der eigentliche Entwickler hinter der LP waren aber Ted McCarty und sein Designteam, mit Anmerkungen und Wünschen von Les Paul selbst. Und die Zusammenhänge zwischen den Modellen von Appleton und Gibson lassen sich nur unschwer erkennen.

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Play Authentic

Wenn Gibson jetzt mit der Play Authentic Kampagne um die Ecke kommt und kleinere Gitarrenbauer wie Dean wegen Rechtsverletzung verklagt, dann finde ich es etwas … schwierig … wenn ein Design selbst nicht erdacht wurde, sondern „inspiriert“ bis frech kopiert. Mich stimmt es nachdenklich, wie „authentic“ Gibson am Ende wirklich ist?

Auf der anderen Seite: Warum erst jetzt und nicht schon die letzten (fast) 70 Jahre? Und was ist mit den Single Cut Modellen dazumal von Bigsby?

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OW Appleton

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Bildquellen:
  • Epihone - The Log: Epihpine
  • O.W.-Appleton-claimed-that-in-1943-he-brought-a-solid-body-single-cutaway-electric-Spanish: O.W. Appleton
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6 Antworten zu “Hat Gibson das Les Paul Design selbst geklaut?”

    Holger sagt:
    0

    Der, der das Design sich schützen lassen hat, der hat die Rechte daran. Es mag sein, dass dem youtuber das vorgehen von Gibson nicht passt, aber das ist alles Gesetzlich schon seit langem geregelt. Ich denke das Video ist einfach eine Retourkutsche.

      Peasant sagt:
      0

      Ändert aber nichts an der Tatsache, dass sich Gibson vermutlich das Design eines anderen angeeignet hat, oder?!

    Dave sagt:
    0

    Meine Gitarre hat 6 Seiten. Darf ich damit noch auf die Bühne? Ich meine … ist doch bestimmt eine Kopie – die Idee mit den 6 Seiten! Oder? Und wer hatte die verrückte Idee mit den Tonabnehmern? Woher kommt eigentlich die Gitarre? Und wer war der erste … also der, der seine Gitarre – Gitarre nannte? Moment! Meine Plek hat auch eine besondere Form … wer war da eig………………………………………………

    CrizCruz sagt:
    0

    Die Form sollte nicht entscheidend sein sondern die Qualität, Bespielbarkeit und der Sound. Das alles ließ in den vielen Jahren bei Gibson zu wünschen übrig. Suchen die jetzt neue Einnahmequelle?

    Nataniel sagt:
    0

    Ein Grund, um das unsägliche Patentwesen abzuschaffen. Sogenanntes „geistiges Eigentum“ ist nichts anderes als Diebstahl.

      claudius sagt:
      0

      Als kleiner Patentanmelder freust du dich über die Regelung, dass keine große Firma mit deiner Idee reich wird, während du es als Einzelperson nicht zu dem Preis anbieten kannst, wie jemand, der im Werk in China produzieren lässt.

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