von johannes | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Produktabbildung des kompakten Bass-Synthesizers Hades des Herstellers dreadbox

dreadbox Hades - kompakter Bass-Spezialist, leider derzeit nur als Rendering zu bewundern  ·  Quelle: dreadbox-fx.com

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Bei den Griechen von dreadbox lautet das Motto neuerdings wohl „kleinere Brötchen backen“. Gut so! Denn nachdem mit dem Erebus im vergangenen Jahr bereits die geschrumpfte Variante des Murmux vorgestellt wurde, kündigte der Hersteller nun mit dem Hades einen vielversprechenden, originell getauften kompakten Bass-Synthesizer an. Der mechanische Aufbau erfolgt wohl ausschließlich mit so genannten Through Hole – also Durchsteck-Bauteilen. Ein guter Beweis dafür, dass hier eine Menge Handarbeit drin steckt. 

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Kommen wir nun zur Ausstattung des komplett analog konzipierten Hades, diese könnte man schon fast als spartanisch bezeichnen. Konzentriert aufs Wesentliche verfügt der kleine Synthesizer lediglich über einen VCO, dessen Schwingungsform zwischen Sägezahn und Puls (natürlich inkl. veränderbarer Pulsbreite) umschaltbar ist. Unterstützt wird der VCO von zwei Sub-Oszillatoren, deren Parameter sich nicht separat verändern lassen. Auch war nicht herauszufinden, welche Schwingungsformen diese ausgeben. Naheliegend ist hier jedoch Rechteck.

Zur Modulation des Grundklanges stehen ein LFO mit Dreieck sowie zwei Envelope-Generatoren parat. Während beim ersten Hüllkurvengenerator die Parameter Attack, Decay, Sustain und Release einstellbar sind, verfügt der zweite lediglich über Einstellmöglichkeiten für Attack- und Release-Zeiten. Darüber hinaus ist dieser auch fest mit der VCA-Schaltung des Synthesizers verdrahtet.

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Beim Filter des Hades handelt es sich um ein 3-poliges, resonanzfähiges Tiefpassfilter mit einer resultierenden Flankensteilheit von 18 dB pro Oktave. Zur extremeren Klangformung hat der Hersteller noch eine Distortion-Einheit dahinter gepackt.

Ein Highlight hat die kleine Kiste noch zu bieten: Denn trotz überschaubarer Abmessungen und schlichter Ausstattung haben es sich die Entwickler von dreadbox nicht nehmen lassen, eine – wenn auch minimale – Patchmatrix zu integrieren. Somit erhält der Hades rudimentäre modulare Fähigkeiten. Über die insgesamt 8 Ein- und Ausgänge kann er, falls gewünscht, sogar problemlos in ein Eurorack-System integriert werden, denn die Buchsen sind in 3,5mm mono ausgelegt. Generell erfolgt der Anschluss an die Außenwelt über 5-Pol MIDI-In, aber auch CV- sowie Gate-In sind vorhanden.

Ab wann der Hades erhältlich sein wird, ist aktuell noch nicht bekannt. Statt finaler Produktfotos gibt es derzeit nur gerenderte Produktabbildungen zu sehen. Das lässt vermuten, dass die Entwicklung des neuen Synthesizers wohl noch nicht ganz abgeschlossen ist. Durchaus möglich also, dass bis zum Verkaufsstart der kompakten Basskiste noch einige Zeit verstreichen wird. Was derzeit ebenso fehlt, sind Demo-Sounds für den Hades. Zwar liest sich das alles recht vielversprechend, doch ein finales Urteil lässt sich nun mal nicht fällen, ohne auch nur einen Ton gehört zu haben. Da der Hades jedoch nicht der erste Synthesizer von dreadbox ist, besteht eine berechtigte Hoffnung, dass auch dieser klanglich gefallen wird.

Bereits bekannt ist hingegen der voraussichtliche Preis des Hades, der soll bei 299 USD liegen. Kein Schnäppchen, für einen vollkommen in Handarbeit hergestellten Synthesizer aber absolut in Ordnung. Alle weiteren Informationen gibt’s wie immer auf der Website des Herstellers.

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