von Moogulator | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Behringer Digital

Behringer Digital - Zukunft?  ·  Quelle: Moogulator Montage

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Behringer sucht nach eigenen Angaben „Spezialisten für FPGA Programmierung“. Damit sind sie dann offensichtlich noch ganz am Anfang, aber …

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Angesichts der nicht mehr so breiten Palette von digitalen Synthesizern und dem großen Analog-Trend muss etwas kommen. Waldorf hat sich den Kyra an Bord geholt, den früheren Valkyrie von einem exzellenten Coder aus UK. Wie man auch an Software-Synthesizern hören kann, ist die Qualität solcher Synthesizer, die nicht zwingend Simulanten sind, sehr unterschiedlich und trägt stark die Handschrift von Individualisten. So klingt Arturia-Software nicht immer genau so wie das Original. Sie ist aber brauchbar und hochwertig, während U-He, Creamware schon vor Jahren und Roland seit Start der Boutique-Serie offenbar gefunden haben, was man braucht. Wie sieht die nahe Zukunft von Behringer aus?

Behringer Digital-Synthesizer – der nächste Schritt?

Behringer arbeitet aktuell irgendwo zwischen der Herstellung beliebter Synthesizer und Neuentwicklung eigener Konzepte wie dem Neutron. Sie werden auf Dauer ihr Image verbessern wollen und auch Synthesizer auf breitere Füße stellen wollen. Dazu gehört eine gute digitale Einheit. FPGA ist nur einer von mehreren Wegen, wie man Synthesizer heute in Hardware gießen kann. Aktuell gehen viele Firmen in Richtung ARM-Chips. Die Klassiker sind hingegen auf Motorola-DSPs oder Sharcs aufgebaut. Selbst Sequential verwendet Sharcs für den Oszillator-Block des Prophet-12 , so wie es Creamware damals, später Soniccore auch versuchten.

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Wenn die richtigen Leute gefunden sind oder auch nur ein guter Coder, wäre ein neues Projekt für einen Behringer Digital-Synthesizer in einem halben bis ganzen Jahr soweit, vorzeigbar zu sein. Manchmal kann es auch länger dauern. Ab da müsste man eher mit ganz neuen Maschinen rechnen können, die sicher eher nicht so stark an anderen orientieren, jedoch sich den Markt genau ansehen. Ob es für Innovationen reicht, die auch ein Wagnis darstellen, kann man auch bei positivem Blick erstmal nicht annehmen. Schließlich operiert Behringer schon sehr, sehr lange eher nahe an gut funktionierenden Konzepten.

Sie können günstig Dinge herstellen und auch hybride Synthesizer wären kein Problem. Sie wären generell günstiger als alles andere, jedoch ist die Messlatte für ein sinnvolles neues Konzept relativ hoch. Ob man eher eine Art Nord Lead, Virus oder Kyra bringt oder sich auch an ganz anderen Synthesekonzepten versucht, könnte man anhand bisheriger Produkte eher nicht erwarten. Aber wieso sollte Behringer uns nicht überraschen wollen?

Behringer stellt neue Leute ein

Behringer sucht mehrere Leute und zwar sollen diese sich laut ihrer Facebook-Information in Willich bewerben, dem klassischen deutschen Gründungsort. Ganz sicher meint man das ernst und sicher möchte man mit mehreren Leuten schnell vorankommen und vielleicht mehrere Projekte bringen. Wenn die mal gefunden sind, könnte man auch FM-Synthesizer, Mischformen wie den Fingersonic oder auch High-End-Maschinen wie den Waldorf Quantum schaffen. Aber – gut klingende Instrumente brauchen auch teilweise unkonventionell denkende Coder.

Wir tippen auf die Ergänzung der analogen Reihe, Aufwertungen der analogen Elemente über digitale Oszillatoren mit Wavetables, FM und Co. Aber auch komplett digitale Konzepte sind möglich, die aber stark an den Spezialitäten der Coder hängen werden oder, je nach Firmenstruktur, des Leitenden oder des Chefs. Die Erwartung ist daher: günstige Mischformen und digitale Konzepte mit dem Besten aus allem, was es bisher gab. Wenn wir als User die Firma unterschätzen und sie bringen sehr innovative Instrumente, dann haben sie auch die Chance auf mehr gute Karmapunkte. Vielleicht tun sie genau das (auch), lassen aber auch ein paar Klassiker auf den Stand von 2018 bringen.

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