von claudius | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Alle Funktionen auf den ersten Blick durchschaut - so muss ein GUI aussehen  ·  Quelle: gearnews

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Und wieder einmal ziehe ich meinen virtuellen Hut vor einem Programmierer. Benjamin Klum, auch als Helgoboss Projects bekannt, hat sich einem lang gehegtem Wunsch der Reaper-Community angenommen und ein Session-View für Reaper entwickelt. Diese Funktion war bisher nur Nutzern von Ableton Live oder Bitwig vorbehalten.

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Das Tolle an dem Plugin ist, dass es super einfach zu installieren und zu nutzen ist. Selbst ich, der die Session-View nur sehr kurz ausprobiert hat (und nicht mag), komme damit intuitiv klar. Jede der acht Gruppen ist in acht Slots unterteilt. Jeden Slot füllt man mit einem Loop. Ob Audio, MIDI oder gar Trigger-Events (z.B. für Video) geladen werden, bleibt jedem selbst überlassen. Auch live aufnehmen ist kein Problem. Anschließend kann man nach Belieben die einzelnen Loops einzeln oder zusammen abspielen oder alle in einer Zeile gleichzeitig, hier Szene genannt.

Man ist aber nicht nur an den nächsten Takt als Trigger gebunden, sondern kann es auch auf dem nächsten Taktstrich bzw. sofort einstellen. Wer damit auf die Bühne gehen will, kann sich auch fast jede Funktion in Playtime im Vorhinein automatisieren.

Wenn man manuell einen fertigen Clip aus dem Projekt auswählt, wird dieser an den Anfang des Projektes geschoben und gemutet.Beim Abspielen werden auf der jeweiligen Spur neue Items abgelegt. Somit kann ein Projekt auch mit Reaper Usern ausgetauscht werden, die kein Playtime besitzen. Um das Ganze in einer Stereo-Spur aufzunehmen, drückt man einfach auf den Record-Knopf an der Spur, wo man Playtime geladen hat. Es könnte einfacher nicht sein – allerdings wird dadurch ein evtl. fertig arrangiertes Projekt zerstört – also lieber bei bestehenden Projekten eine Sicherungskopie anlegen.

Das Ganze lässt sich sogar noch weiter ausbauen. Jan Boerlage beweist auf Youtube, dass man Playtime sogar mit dem Tablet und der App Lemur fernsteuern kann.

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Aktuell gibt es nur eine Windows-Version, aber eine für OSX ist unterwegs und soll vielleicht sogar noch diese Woche rauskommen. Wer einen Fehler findet, Verbesserungsvorschläge hat oder sich einfach mit dem Programmierer unterhalten möchte, kann das im Reaper-Forum tun – allerdings nur in Englisch.

Man kann Playtime übrigens kostenlos testen, allerdings lässt sich nichts im Plugin speichern und der Trigger geht nach 30 Minuten nicht mehr. Eine Lizenz kostet aber gerade mal schlappe 20 Euro, für den Programmieraufwand quasi nichts. Für das x-te standard Kompressor- oder EQ-Plugin zahlen manche viel, viel mehr. ;)

Das Paket aus Reaper und Playtime kommt somit auf circa 65 Euro – im Gegensatz zu Live oder Bitwig immer noch ein Schnäppchen. Für viele vielleicht eine echte Alternative, für eingefleischte Live-Nutzer zwar kein Ersatz, aber es ist ja auch noch die erste Version. Live ist schon etwas länger auf dem Markt.

Update 09.12.2014: Es gibt ein anstädndiges Video vom reaperblog.

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2 Antworten zu “Aus Reaper mach Live oder Bitwig Session-Funktionalität durch das Plugin Playtime”

    herr lausitz sagt:
    0

    Wie geil Reaper immer wieder ist. Das probier ich gleich mal aus-.

    sick_mf sagt:
    0

    Respekt für den Enthusiasmus! Ich finds trotzdem unnütz (für mich)

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