von Dirk | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Ardour 6.0

Ardour 6.0  ·  Quelle: Ardour

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Äußerlich gibt es bei Ardour 6.0 kaum Unterschiede zu der 5.12 Version. Dennoch ist hier so einiges neu, in erster Linie aber „unter der Haube“. Die Entwickler sind sich sicher: Ardour 6.0 bringt mehr Benutzerfreundlichkeit und Stabilität als alle bisherigen Versionen der Open Source DAW.

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Ardour 6.0

In der Tat ist die Liste der Änderungen lang, besonders stolz sind die Entwickler aber auf den „Really Big Stuff“. Das betrifft zunächst die Latenzkompensation, die hier umfassend in jedem Signalweg herrscht: Busse, Tracks, Plug-in, Sends, Returns oder Inserts.

Varispeed arbeitet mit der verbesserten Resampling-Engine. Cue Monitoring ermöglicht nun das gleichzeitige Abhören von dem Eingang und Signalen, die von der Harddisk abgespielt werden. Wet Recording nimmt Audiospuren inklusive Effekten auf, dafür bewegt ihr den Recorder and die gewünschte Position in der Signalkette.

Das Grid wurde in Grid und Snap zerlegt und macht den Workflow geschmeidiger. Und wo wir gerade bei Workflow sind: Dass das MIDI-Handling verbesserungswürdig ist, scheinen die Entwickler zu wissen, jedenfalls adressieren sie dieses Thema explizit in den Release-Notes. Da sind weitere Optimierungen für zukünftige Versionen versprochen, einiges läuft aber bereits in 6.0 besser. Verschluckte Noten oder merkwürdiges Looping-Verhalten sollen nun der Vergangenheit angehören, Velocity wird einfacher angezeigt.

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Außerdem gibt es Verbesserungen im Plug-in Management. Das neue System unterstützt willkürliche Verbindungen zwischen Plug-ins und das Splitting des Signalflusses. Die Sidechain-Eingänge von Audio Units werden ebenso angezeigt. Außerdem ist das Versehen von Tags möglich, Harrison liefert gleich die Tags für über 2000 Plug-ins. Und auch das Layout des Plug-in Managers ist nun übersichtlicher.

Weitere neue Features

Weiterhin bietet Ardour 6.0 einige neue Features. Neben den generellen Verbesserungen in Bezug auf MIDI bietet die DAW nun Optimierungen für das ALSA-Backend auf Linux und das neue Pulse-Audio Backend (für das Mixing mit Bluetooth). Außerdem spendiert Ardour 6.0 ein virtuelles MIDI-Keyboard, das auch unterschiedliche Tastatur-Layouts unterstützt.

Diverse Dateiformate nimmt sich Ardour 6.0 vor. MP3 kann importiert und exportiert werden, als Aufnahmeformat steht nun auch FLAC zur Verfügung. Ogg/Vorbis bekommt Einstellungen für die Qualität beim Export angeboten und MIDNAM-Files wurden hinzugefügt.

Die Plattformunterstützung wurde mit offiziellen ARM Binaries ausgebaut: 32/64 Bit Builds für Linux, speziell auf Raspberry Pi und verwandten Plattformen. Dazu gibt es Support für NetBSD, FreeBSD und Open Solaris.

Und dann gibt es ganz viele weitere Kleinigkeiten, die ihr euch in allen Details auf dieser Liste anschauen könnt. Insgesamt ist das ein sehr schönes Update, das vor allem die Performance wesentlich nach vorne bringt. Ardour 6.0 ist die bisher beste Version, mal sehen, was die nächsten Updates bringen.

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