von  Jan Rotring  | |  Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
Octaver richtig einsetzen

Octaver richtig einsetzen  ·  Quelle: Electro Harmonix

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Mehr Tiefe, mehr Präsenz, mehr Spaß: Ein Octaver gehört zu den unscheinbaren, aber extrem nützlichen Effektgeräten. Egal ob im Rock, Funk, Ambient oder Metal – er kann einem Gitarrensound Substanz verleihen oder ihn in neue Klangwelten katapultieren. Wie man Octaver richtig einsetzen kann.

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Was er macht

Ein Octaver fügt dem Originalsignal eine oder mehrere Oktaven hinzu – meist eine darunter (Sub) oder/und eine darüber (Up). So entstehen vollere, dichtere Sounds. Besonders Single-Note-Riffs und Soli profitieren davon. 

Klassiker wie der Boss OC-5 liefern warme, leicht schmutzige Tiefton-Schichten. Moderne Digitalgeräte wie der EHX POG 3 oder TC Sub ’N’ Up können dagegen präzise tracken, polyphon arbeiten und auch Akkorde sauber umsetzen. 

Wann er Sinn ergibt

Eine tiefere Oktave kann fehlende Bässe ersetzen und einem Trio plötzlich das Fundament geben, das zuvor nur mit Bass möglich war. Umgekehrt sorgt eine Oktave nach oben für Präsenz und Durchsetzungskraft – ideal für Soli oder markante Riffs. 

In Kombination mit Delay oder Modulation lassen sich zudem fast synthartige Klangflächen erzeugen. 

Kurz gesagt: Ein Octaver bringt Bewegung in sterile Setups – vorausgesetzt, man bleibt sparsam und kann den Octaver richtig einsetzen. Auch die richtige Effektreihenfolge spielt hier eine Rolle.

Octaver richtig einsetzen: Tipps aus der Praxis

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Vor der Zerre klingt’s organischer, dahinter präziser. Beide Varianten haben ihren Reiz. Achte beim Einstellen auf die Mischung zwischen Original- und Effektsignal – zu viel Octave lässt den Ton schnell undefiniert wirken. 

Auch die Spielweise zählt: Octaver tracken Tonhöhen und unsaubere Bendings oder Vibratos können schnell zu hörbaren „Glitches“ führen. 

Besonders spannend wird’s in Kombination mit anderen Effekten: Ein Octaver mit Fuzz erzeugt diesen klassischen Hendrix-Vibe, während er mit Delay oder Chorus breitere, schwebende Sounds ermöglicht. 

Die wichtigsten Parameter: Octaver richtig einstellen

Effektgeräte für bunte Soundlandschaften
Effektgeräte für bunte Soundlandschaften · Quelle: Kristina Kokhanova / Alamy Stock Foto

Die wichtigste Regel: Nicht alles aufdrehen. Ein Octaver klingt am besten, wenn er den Originalton ergänzt, nicht ersetzt. 

Der Dry-Level (Originalsignal) sollte meist über 50 % liegen – so bleibt die Natürlichkeit erhalten. Den Sub-Level (tiefere Oktave) gerade zu Beginn dann lieber vorsichtig dosieren – etwa 25–40 % reichen oft völlig. Zu viel macht den Sound schnell matschig. 

Eine Oktave nach oben darf ruhig etwas stärker sein, besonders für Leads oder singende Soli und falls dein Pedal einen Tone- oder Filter-Regler hat: leicht zurückdrehen, um harsche Höhen zu vermeiden. 

Im Bandkontext gilt: Lieber zu wenig als zu viel. Der Effekt wirkt über die Mischung – nicht über Lautstärke. 

Beliebte Modelle

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Boss OC-5 – moderner Klassiker mit analogem Feeling und sauberem Tracking. Dank Vintage-Mode sehr warm und perfekt für Synthie-Sounds. Gerade im Zusammenspiel mit einer klaren Strat oder anderen Single-Coil Gitarren ein echter Gamechanger.

TC Electronic Sub ’N’ Up Mini – kompakt, flexibel, und über TonePrint individualisierbar. Außerdem mit True Bypass versehen und damit quasi ohne Toneinbußen auf dem Board einsetzbar.

Electro-Harmonix POG 2 – vielseitiges Multitalent für mehrstufige Oktaven. Recht steile Lernkurve, aber wahnsinnig vielseitig in der Anwendung. Der Umfang der dritten Variante des POG ist enorm – der Preis dürfte Einsteiger jedoch auch abschrecken.

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Octaver richtig einsetzen: Fazit

Der Octaver ist kein Showeffekt, sondern ein Werkzeug für mehr TiefeCharakter und Kreativität. Ob als dezenter Bass-Booster oder als markanter Solo-Veredler – wer seinem Sound eine neue Dimension geben will, sollte ihn unbedingt (wieder) ins Setup integrieren.

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