von Dirk | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Plogue chipsynth OPS7

Plogue chipsynth OPS7  ·  Quelle: Plogue

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FM-Synthese erfährt im Augenblick eine Art Revival, viele Hersteller haben in den letzten Monaten mit Hard- und Software dazu beigetragen. Zu den beliebtesten und bekanntesten FM-Synthesizern gehört wahrscheinlich immer noch der Yamaha DX7. Und den will Plogue nun mit chipsynth OPS7 bis ins kleinste Detail emulieren. DX7 als Plug-in im Rechner für einen schmalen Kurs – das klingt doch vielversprechend.

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Plogue chipsynth OPS7

Der Yamaha DX7 gehört zu den Synthesizern, die ich mir eigentlich immer mal kaufen wollte, es aber bisher einfach noch nicht gemacht habe. Dabei habe ich so einige Möglichkeiten verstreichen lassen und jetzt steigen wieder die Preise. FM ist nämlich seit einiger Zeit wieder aus dem Dornröschenschlaf erwacht und angesagt. Ihr müsst euch nur mal ansehen, wie viel wir über FM-Synthese in den letzten Monaten geschrieben haben.

Bei der Hard- und Software geht es dabei entweder darum, das Konzept zu erweitern – zum Beispiel mit vielen oder neuartigen Operatoren. Der andere Ansatz verfolgt die Emulation irgendwelcher Klassiker, die mit ein paar Extras aufgebohrt werden (wie bei KaoX). Plogue schlägt mit chipsynth OPS7 einen ähnlichen Weg ein. Der Hersteller ist bekannt für detailverliebte Emulationen, bei denen FM auch schon das eine oder andere Mal eine Rolle gespielt hat.

Emulation bis ins kleinste Detail

Auch bei chipsynth OPS7 geht es zunächst um eine „bitgenaue“ Nachbildung des Originals. Das fängt bei der Emulation der EGS und OPS Chips an und geht über die Engine mit den sechs Operatoren und den Algorithmen bis zu den analogen Eigenschaften des DACs am Ausgang. Und klar: Auch SysEx-Austausch mit der Original-Hardware ist möglich, wobei das ja auch schon Dexed beherrscht.

Aber selbst auf Feinheiten wie das Verhalten der Hüllkurven oder die Kalkulation der Tonhöhe hat Plogue bei der Entwicklung großen Wert gelegt. Ihr sollt hiermit den „Crunch“ des Originals bekommen und das ohne die Verwendung von Samples.

Moderne Features und Extras

Aber was wäre so eine Emulation ohne ein paar moderne Extras? Am offensichtlichsten ist im Vergleich zu der Vorlage natürlich die weitaus bequemere Bedienung. Ihr müsst euch nicht mit Zahlen und Zeichen auf einem winzigen LC-Display herumplagen, sondern seht die Operatoren und Algorithmen schön auf dem Screen dargestellt. Das macht die FM-Synthese erst so richtig Spaß.

Die Patch-Sektion lässt euch schnell ein paar grundsätzliche Einstellungen vornehmen und spendiert euch außerdem eine Randomize-Funktion, bei dem der Zufall ein neues Patch erstellt. Ich liebe das! Mit dem A/B-Layer kombiniert ihr zwei Patches. Das ist eine Funktion, die sich Plogue bei Yamaha DX1 und DX5 abgeschaut hat. So zaubert ihr schnell ultrafette Sounds oder vergleicht Variationen eines bestehenden Patches.

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Außerdem bekommt ihr einen Arpeggiator, Step-Sequencer für Modulationen und eine Effekt-Sektion mit Chorus, Reverb und Delay geliefert.

Und wie gesagt, auch SysEx (SYX) Files lassen sich importieren und exportieren. So kann chipsynth OPS7 ebenso als Librarian dienen – alleine das rechtfertigt vielleicht schon die Anschaffung.

Spezifikation und Preis

Plogue chipsynth OPS7 läuft als VST, VST3, AU, AAX und Standalone auf macOS (10.11 oder neuer) sowie Windows (7 oder neuer). Apple Silicon wird nativ unterstützt. Das Plug-in bietet Support für NKS und ist kompatibel mit Maschine sowie den Kontrol S-Series Keyboards. Eine PDF-Anleitung findet ihr auf der Website des Herstellers. Der Preis beträgt 51,17 Euro.

Weitere Infos

Videos und Soundbeispiele

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2 Antworten zu “Plogue chipsynth OPS7: Detaillierte Emulation des Yamaha DX7 mit Extras”

    Tobias sagt:
    0

    Der Step Sequencers hat One Shot & Note Gate um
    den Lfo zu synchronisieren und triggert sich über
    interne 125 Bpm oder Host.
    Zu den Lfo`s selbst aber lässt sich keine Angabe über
    freie oder Bpm Synchronisation finden. Liege ich da
    richtig lassen sich die Lfo`s nur über freie Rate
    steuern.

    Daniel II sagt:
    0

    Bis gestern war mir nicht bewusst, dass man auf diese Art und Weise und in dieser Detailliertheit überhaupt einen digitalen Synthesizer nachbilden kann (siehe zweites Video). Das ist schon ziemlich beeindruckend. Ob ich dafür auch Verwendung habe, weiß ich allerdings noch nicht. NI FM8 und Ableton Operator sind bereits vorhanden, ich warte mal das Erscheinen der Demoversion ab.

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