von Marcus Schmahl | Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
macOS 26 Tahoe: Das neue Apple-Betriebssystem - updaten oder warten?

macOS 26 Tahoe: Das neue Apple-Betriebssystem - updaten oder warten?  ·  Quelle: Apple

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macOS 26 Tahoe wurde zur WWDC 2025 vorgestellt und befindet sich derzeit als Public Beta im Test. Anders als der Name vermuten lässt, setzt Apple beim Versionsschema ab sofort auf Jahreszahlen – daher auch „26”. Und genau diese Version bringt eine optische und funktionale Auffrischung, die sicher ebenso für Musikproduzenten relevant werden kann. Doch mit neuen Features kommen nicht nur Vorteile, sondern natürlich auch Risiken, insbesondere im Musikstudio, wo Stabilität wirklich wichtig ist. Was nun: Updaten oder warten?

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macOS 26 Tahoe bringt neue Features – doch ist es schon reif fürs Musikstudio?

Design und Bedienung: Die Oberfläche von macOS 26 Tahoe trägt den vielsagenden Namen „Liquid Glass“, der sofort erkennen lässt, worum es geht – Menüs und Bedienelemente wirken klarer, schwebend und modern. Die Menüleiste erstrahlt in vollständiger Transparenz und verringert optische Ablenkungen. Ordner und App-Icons lassen sich individuell einfärben oder mit Emojis versehen. Sogar Sonderformen im Icon-Design sind möglich und schaffen ein persönlicheres Mac-Erlebnis. Für Musikschaffende bedeutet das vor allem einen optischen Wow-Effekt, der im Studioalltag aber verhalten eingesetzt werden sollte, wenn schnelle Workflows zählen.

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Produktivität und Ökosystem

Mit der neuen Phone-App können Anrufe und Voicemails direkt am Rechner gesteuert werden, während Live Activities Statusmeldungen, etwa von Lieferdiensten, in der Menüleiste sichtbar machen. Spotlight wurde massiv verbessert: Es wirkt interaktiv, gewährt Zugriff auf Mail, Shortcuts, Aktionen und sogar die Zwischenablage. Für Producer bedeutet das, dass sich Routinen wie Rendern, das Finden von Samples oder das Starten von Shortcuts schneller ausführen lassen – vorausgesetzt, die Funktionen laufen stabil.

Mit Apple Intelligence führte Apple eine KI-Ebene ein, die bald auch das Leben von Musikern greifbar bereichern könnte (voraussichtlich Anfang 2026). Die neue AutoMix-Funktion in Apple Music wechselt Songs mit Beat-Matching wie ein DJ, ohne dass ihr manuell eingreifen müsst. Das ist nicht nur nett fürs Hören, sondern inspiriert sicher auch Musikproduzenten dazu, rhythmische Übergänge kompositorisch anders zu denken. Zudem lassen sich Songtexte automatisch übersetzen und phonetisch anzeigen, wodurch die kreative Referenzarbeit bei fremdsprachigen Vocals deutlich erleichtert wird.

Für Musiker relevant: Die Unterstützung älterer Intel-Macs endet nach macOS 26. Sie bleiben nur in dieser und der nächsten Version kompatibel. Danach unterstützt Apple nur noch Silicon-Modelle. Für Produktionsmaschinen mit Intel-Chips bedeutet das, dass macOS 26 die letzte Chance auf Updates sein könnte, sofern die Tools weiterhin laufen. Leider warnen viele Pro-Audio-Profis davor, sich zu früh auf Beta- oder Release-Versionen zu stürzen, da Plugins, Audio-Interfaces oder DAWs möglicherweise inkompatibel sind.

Updaten oder warten?

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Ein Update ist empfehlenswert, wenn auf Apple Silicon gewechselt wurde, regelmäßig Backups erstellt werden und ausreichend Zeit für Testläufe vorhanden ist. Die neuen Features wie Liquid Glass, Spotlight-Action oder die Phone-App bieten Potenzial für einen kreativen Schub im Workflow – besonders, wenn Automationen über Shortcuts stattfinden und ein schnellerer Zugriff möglich ist.

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Warten sollten Sie hingegen, wenn das Studio auf Stabilität angewiesen ist, etwa bei Live-Performances oder laufenden Projekten. Bis Plugin-Entwickler, Treiber-Hersteller und DAW-Anbieter macOS 26 offiziell unterstützen, könnten Wochen oder Monate vergehen. Die Warnung an Producer gilt natürlich bei jedem Update: Ein verfrühtes Upgrade kann zu Aussetzern, Stabilitätsproblemen oder Schnittstellenfehlern führen. Dann lieber nach dem Motto: „Never change a running system!“.

Das Update wird sicherlich und wie immer zur nächsten Keynote am 09. September 2025 zum offiziellen Download freigegeben.

Welche Macs erhalten macOS 26?

Hier die von Apple unterstützten Modelle:

  • Alle Macs mit Apple Silicon ab dem M1, angefangen beim MacBook Air M1 (2020) über MacBook Pro, iMac, Mac mini und Mac Studio bis hin zum Mac Pro.
  • Einige wenige Intel-Modelle bleiben ebenfalls kompatibel, darunter das MacBook Pro 16” (2019), das MacBook Pro 13” (2020 mit vier Thunderbolt-3-Ports), der iMac (Intel, 2020) und der Mac Pro (2019).

Alle anderen Intel-Macs, etwa die 2018er MacBook Airs, 2019er iMacs oder ältere Mac minis, bleiben außen vor und bekommen kein Update auf Tahoe.

Fazit

macOS 26 „Tahoe” bringt frischen Wind ins Mac-Erlebnis mit einem beeindruckenden Design, smarten Tools und spannenden Continuity-Features. Doch für uns Musiker sollte der Wechsel sorgfältig abgewogen werden. Nur wer schon mit Apple Silicon arbeitet, seine Tools getestet hat und Zeit zum Ausprobieren mitbringt, kann jetzt updaten. Alle anderen sollten lieber warten, bis die Kompatibilität verlässlich gewährleistet ist, denn im Tonstudio zählt vor allem eines: Verlässlichkeit.

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