von Dirk | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Har-Bal Spatial Pan

Har-Bal Spatial Pan  ·  Quelle: Har-Bal / Facebook

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Har-Bal Spatial Pan lässt euch Instrumente oder Audiospuren auf einer virtuellen „Bühne“ positionieren und berechnet daraus die frühen Reflexionen. Das sorgt laut Meinung des Herstellers für einen sehr realistisch und natürlich klingenden Raumeindruck. Das Plug-in ist also eine Art Reverb, aber nicht im gewöhnlichen Sinn, denn typische Algorithmen oder Impulsantworten kommen hier nicht zum Einsatz.

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Har-Bal Spatial Pan

Das größte Problem bei „üblichen“ Reverbs liegt laut dem Entwickler darin begründet, dass beim Einsatz jedes damit bearbeitete Instrument die gleichen Early Reflections – also frühe Reflexionen – verpasst bekommt. Das ist in einer realen Umgebung aber genau anders, denn da ergeben sich die Reflexionen aus den Positionen der einzelnen akustischen Quellen (also quasi den Instrumenten).

Har-Bal nimmt das Verhältnis zwischen der Position und dem daraus resultierenden Sound der frühen Reflexionen in die Gleichung auf. Zusätzlich arbeitet Spatial Pan aber auch mit der Entfernung zwischen Schallquelle und der Hörposition und den daraus entstehenden Lautstärke- und Laufzeit-Unterschieden. Über das grafische Interface platziert ihr eure Instrumente oder Spuren auf der virtuellen Bühne.

Har-Bal Spatial Pan

Har-Bal Spatial Pan

Die Beschaffenheit des Raums spielt natürlich auch eine Rolle, Spatial Pan nimmt eine rechteckig geschnittene Form als Maßstab. Mit Parametern für die linke, rechte und hintere Wand definiert ihr die Breite und Tiefe des Raums. Einstellungen für den Verlust von hohen Frequenzen und deren Übergang (Transition) verfeinern das Raummodell.

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Das Plug-in ermöglicht nicht nur das genaue Positionieren von einzelnen Instrumenten in diesem Raum, sondern auch deren Bewegungen. Das macht bestimmt einige sehr interessante Effekte möglich. Wie das Routing hier genau funktioniert, habe ich leider nicht entdeckt. Dabei wäre das sehr interessant zu wissen.

Das Modell für Early Reflexions bei Har-Bal Spatial Pan

Das Modell für Early Reflexions bei Har-Bal Spatial Pan

Wide Pan Algorithmus

Der im Hintergrund werkelnde Wide Pan Algorithmus modelliert lediglich die Reflexionen, die tatsächlich auf die Hörposition treffen. Der virtuelle Hörer lässt sich auf einer horizontalen Achse bewegen, bleibt in der Grundeinstellung aber in der Position des sogenannten Sweet Spots – also in der Mitte des Geschehens. Das Wide Pan Modell reduziert laut Hersteller die CPU-Last, so dass ihr das Plug-in auf mehreren Spuren gleichzeitig anwenden könnt. Die Wiedergabe soll gerade bei einem Stereo-Setup mit zwei Lautsprechern gut funktionieren, aber auch über Kopfhörer zu einem ordentlichen Sound führen.

Ihr seht schon, dass der Entwickler Har-Bal ein ziemlicher Audio-Nerd ist. Dementsprechend technisch liest sich die Beschreibung auf der Website. Andere würden einfach schreiben: „Klingt realistischer als die üblichen Reverb-Plug-ins“ und „arbeitet mit dem speziellen Spatial Pan Algorithmus“. Har-Bal versucht stattdessen, detailliert das Konzept zu beschreiben, falls ihr euch für alle Einzelheiten interessiert, besucht einfach mal die Website.

Spezifikation und Preis

Har-Bal Spatial Pan läuft als VST und AU und AAX auf macOS sowie Windows. Der Preis beträgt 53,85 Euro.

Weitere Infos

Bildquellen:
  • Har-Bal Spatial Pan: Har-Bal
  • Das Modell für Early Reflexions bei Har-Bal Spatial Pan: Har-Bal
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2 Antworten zu “Har-Bal Spatial Pan: Ein neuer Ansatz für realistische Reverb-Effekte?”

    Sonja Dammriss sagt:
    0

    „Har-Bal Spatial Pan ist kein gewöhnliches Reverb“

    Einen Cent für jedesmal, wenn ich das lese…

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