von stephan | Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

 ·  Quelle: Fender

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Lust auf eine heftig modifizierte 1955er Strat, die es so nur wenige Male auf der Welt geben wird? Kein Problem! Die Fender Jerry Garcia Alligator Stratocaster gibt’s schon für unter 21000 Euro!

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Jerry Garcia

Es ist mal wieder soweit, der Jungspund-Autor muss nachschlagen, wer Jerry Garcia überhaupt ist bzw. war. Denn wie ich sogleich erfahren musste, ist der US-amerikanische Gitarrist bereits 1998 verstorben. Mr. Garcia ist vor allen Dingen für seine Rolle als Bandleader von Grateful Dead bekannt. Endlich klingelt es auch bei mir. Leider hatte Garcia Zeit seines Lebens mit Drogenabhängigkeit zu kämpfen.

Fun Facts: Offensichtlich gibt es neben der hier beschriebenen Stratocaster eine sehr interessante Ansammlung besonderer Einzelanfertigungen. Da werde ich nachher gleich mal nach ein paar Bildern und Videos suchen, beispielsweise nach der Gitarre, die aus einem Stück ostindischem Palisander gefertigt wurde, das aus einem Opiumbett aus dem 19. Jahrhundert stammt.

1987 hat Ben & Jerry’s zu Ehren des legendären Gitarristen die Eiscremesorte Cherry Garcia nach ihm benannt. Noch heute ist sie einer ihrer größten Hits. Jetzt aber ab zur Gitarre.

Fender Jerry Garcia Alligator Stratocaster

Als der berühmte britische Singer-Songwriter und Musiker Graham Nash im Mai 1971 sein Solo-Debütalbum Songs for Beginners veröffentlichte, war er mit Jerry Garcias Beiträgen zu den Sessions so zufrieden, dass er ihm ein besonderes Geschenk machte – eine 1955er Stratocaster, die Nash ein Jahr zuvor in einem Pfandhaus für 250 Dollar gekauft hatte.

Garcia machte sie für die nächsten zwei Jahre zu seinem Hauptinstrument, in dieser Zeit wurde sie zu seiner ersten dramatisch modifizierten Gitarre. Seine neue Strat entwickelte sich zu einem beliebten Klassiker, den der Gitarrist und seine Fans als „Alligator“ bezeichneten – ein Spitzname, der auf den grinsenden Cartoon-Alligator-Aufkleber zurückzuführen ist, den Garcia 1972 auf dem Schlagbrett anbrachte.

Achtung, teuer

Okay, wie auch schon bei diesem exzellenten Gibson-DEAL, in dem aktuell für kurze Zeit zwei 60s Anniversary Reissue-Modelle aus dem Custom-Shop ordentlich reduziert sind, muss ich euch eine Triggerwarnung aussprechen: Hier geht es um eine mächtig hochpreisige Gitarre. Das Weiterlesen wird entweder grummelige Stimmung aufkommen lassen oder die Gefahr bergen, dass einer von euch am Ende dieses Textes tief ins Portemonnaie greift, um sich eines der raren Exemplare zu sichern… :P

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Jahrgang 1955

Die Fender Jerry Garcia Alligator Stratocaster ist eine originalgetreue Nachbildung von Jerrys Lieblings-Strat. Ursprünglich wurde angenommen, dass es sich dabei um ein Modell aus dem Jahr 1958 handele. Als Fenders Master Builder Austin Macnutt die Gitarre für diesen Nachbau in die Hände bekam, stellte sich jedoch heraus, dass es sich tatsächlich um ein Modell von 1955 handelt.

Die Strat weist einige ungewöhnliche Merkmale auf, darunter einen Satz Schaller-Mechaniken mit einem zusätzlichen „Saitenhalter der besonderen Art“, ein Schlagbrett aus gehämmertem Messing, Jerrys Aufkleber und einen leicht „V“-förmigen Hals. Offenbar mussten damals die Mechaniken angepasst werden, da sie nicht ganz genau übereinstimmen. Und weil sie größer waren als die originalen Vintage-Tuner, musste Jerry auch noch einen Saitenhalter anbringen.

Tune-o-Matic Bridge & Boost-Schaltkreis

Damit nicht genug. Dazu kommt noch das ungewöhnliche Steg-Setup, das mit einer ABR-1 Tune-o-Matic Brücke aus Messing und einem speziell angefertigten Tailpiece versehen ist. Auch hat die Gitarre höhere Bünde als eine normale Vintage Strat von 1955. Interessanterweise hat das Original immer noch die ursprünglichen Tonabnehmer. Für die Nachbildung verwendet man nun handgewickelte 55er Strat-Singlecoils, einen Satz nachgebildeter „Hats-Potikappen“ und einen eingebauten „Blaster“ Boost-Schaltkreis.

Natürlich hat der Custom Shop von Fender auch versucht, alle originalen Abnutzungserscheinungen nachzuahmen, so dass sie seinem Original täuschend ähnlich sieht. Der Korpus besteht übrigens aus einem einzigen Stück ausgewählter Esche und der Hals wurde ebenfalls aus nur einem Stück Ahorn gefertigt. Gefällt mir!

Für wen ist die eigentlich?

Zusammengefasst bekommt ihr eine heftig modifizierte 1955er Strat, die es so nur wenige Male auf der Welt geben wird. Soweit ich das richtig gelesen habe, waren Grateful Dead-Fans auf die nichtkommerzielle Ausrichtung der Band ziemlich stolz. Diese Logik würde also eigentlich dagegen sprechen, sich eine solche Gitarre zuzulegen. Andererseits bekommt man die Gelegenheit zu einem derartig detaillierten Nachbau wahrscheinlich nie wieder. Für Sammler könnte dieses Instrument möglicherweise also interessant sein. Was meint ihr?

Preis

Die Fender Jerry Garcia Alligator Stratocaster kostet 20998 Euro* inklusive Custom „Alligator“ Koffer.

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Fender Jerry Garcia Gator Strat LTD

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Bildquellen:
  • Jerry Garcia: RosieMcGee
  • Fender Jerry Garcia Alligator Stratocaster: Fender
  • Schlagbrett aus gehämmertem Messing: Fender
  • Spezialbrücke: Fender
  • Inklusive "Krokodilkoffer": Fender
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11 Antworten zu “Fender Jerry Garcia Alligator Stratocaster: Nur 20998 Euro!”

    Invictus sagt:
    1

    Wer die originale Jerry Garcia’s Stratocaster in hochauflösende Bilder sehen will, kann sich unter den folgenden Link einsehen:

    https://www.invaluable.com/auction-lot/alligator-a-fender-stratocaster-owned-and-played–323-c-0b340829d9#

    Wer noch mehr Kleingeld hat, kommt leider zu spät, denn die Jerry Garcia’s Stratocaster wurde im Jahre 2019 versteigert.

    Dave sagt:
    -1

    Ha! Endlich haben es die Deads hier mal reingeschafft. Da biete ich doch mal ein Live Video an:
    China Cat Sunflower / I Know You Rider 4 17 1972
    https://www.youtube.com/watch?v=InUzFclYD00

    Klaus sagt:
    -1

    Um Dir die Recherche zu erleichtern: FiveWattWorld hatte vor kurzem ein klasse Video zu Jerry’s Gitarren:

    https://www.youtube.com/watch?v=84EwG_JTlXk

    Modellwelle sagt:
    -1

    Bin auf Grateful Dead zuerst durch ihre „Wall of Sound“ Riesen-Lautsprecher-System gestoßen, dass sie in den 70er live eingesetzt haben. Außerdem gab es bei denen wohl immer einen Bereich im Publikum, in dem Leute mit Aufnahmegeräten ihre Konzerte aufnehmen durften. Find ich sehr sympathisch.

    Thomas sagt:
    0

    „die Eiscremesorte Cherry Garcia nach ihm benannt. Noch heute ist sie einer ihrer größten Hits.“

    Diese Sorte gibt es (in Deutschland) seit Jahrzehnten leider nicht mehr. Man war die gut, Schokoeis mit Kirschen und Schokostücke.

    werlos sagt:
    1

    Typisches Investoren Objekt für Leute die mit Musik gar nichts anfangen können.

    maximum_mueller sagt:
    0

    Wenn man bei der Klampfe die Seiten auskocht, hat man Stoff für die nächsten 10 Jahre.

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