Sequential, u-he, Native Instruments, Ableton: Sound-Boutique
Neues über Sounds, Presets, Samples und Ableton Live
Moin, hier ist die neueste Ausgabe der Sound-Boutique und heute geht es um diese Themen: Wir schauen uns neue Soundsets für den neuen Sequential Fourm (komischer Name, oder?) und die „alte“ Diva an. Wer Native Instruments Kontakt mag und dafür neues Soundfutter sucht, bekommt insgesamt zwei beziehungsweise drei Tipps. Und für alle, die Ableton Live gerne mit Max for Live nutzen, berichten wir über einen Trap Snare Synthesizer!
Inhalt:
Neon Dusk Soundset für Sequential Fourm
Vor wenigen Wochen überraschte uns Sequential – der mittlerweile zu Focusrite gehörende Hersteller – mit Fourm, einem verhältnismäßig günstigen vierstimmigen Analog-Synthesizer. Sequential Fourm sieht etwas unscheinbar (aber auch irgendwie sehr cool) aus, verpackt allerdings viele Features, die für einen fetten Sound ausreichen, in einem kompakten und übersichtlichen Synthesizer.

Es gibt zwei analoge Oszillatoren, die ebenso wie das 4-Pol-Tiefpassfilter und die zwei Hüllkurvengeneratoren an den Prophet-5 angelehnt sind. Der zu polyphonem Aftertouch fähige Sequential Fourm bietet einen Unison-Modus, regelbares Feedback und einen synchronisierbaren LFO für zusätzliche Modulation. Die Modulationsmatrix ermöglicht schnellen Zugriff und generell setzt dieser Synthesizer von Sequential auf eine intuitive „Hands-on-Bedienung“.
Nun gibt es sogar schon ein Soundset für den Sequential Fourm und das zugehörige Video vermittelt recht gut, wie der Synthesizer so klingt und wie du dir die Größe mit den 37 Minitasten vorstellen musst. Wichtig: In dem Video wird zusätzlich ein Kinotone Ribbons Reverb benutzt, um den Sound ein bisschen aufzupolieren – Effekte sind in dem Synthesizer nämlich nicht eingebaut.
Neon Dusk heißt dieses Soundset für Sequential Fourm und es enthält insgesamt 50 Presets. Diese decken Leads, Pads, Polys, Brass, Keys und ein paar Sound-Effekte ab. Wie du in dem Video hörst, sind die Sounds primär von klassischen Analogsounds und heutigen Synthwave-Klängen inspiriert.
Jedes Preset wurde so gestaltet, dass der polyphone Aftertouch und Modulation unterstützt werden – so sollst du die Sounds expressiv spielen können.
Ich freue mich jetzt schon auf weitere Preset-Sammlungen, über die wir hier in Zukunft bestimmt mal berichten. Sequential Fourm sieht jedenfalls nach einem tollen Synthesizer aus, der nicht nur Einsteiger begeistern dürfte.
- Für 12,99 US-Dollar bekommst du das Neon Dusk Soundset auf dem Gumroad-Account von El Magico. Du kannst auch mit PayPal bezahlen – Gumroad ist da ja mittlerweile etwas „zickig“ bei einigen Produkten. Sequential Fourm kannst du ganz unproblematisch hier bei Thomann bestellen*.


Elos: Cinematische Sounds für u-he Diva
Es ist wirklich erstaunlich, wie langlebig u-he Diva ist. Strenggenommen ist dieser Synthesizer schon ein Oldie – immerhin wurde das Plugin bereits 2011 veröffentlicht. Natürlich wurde Diva seitdem konsequent weiter gepflegt und mit Updates versorgt. Und es gilt auch weiterhin, dass dieser Synthesizer einfach zu den am besten klingenden Synthesizer-Plugins gehört.
Kein Wunder, dass u-he Diva auch bei Sounddesignern beliebt ist und regelmäßig mit neuen Preset-Packs beschert wird. Dieses hier heißt Elos und stammt von Luftrum:
Elos ist ein neues Soundset mit insgesamt 150 Presets, die von heutigen Thrillern und Action-Filmen inspiriert wurden. Der Sound ist geprägt von Komponisten wie Theodore Shapiro (Severance), Danny Bensi & Saunder Jurriaans (Ozark), Martin Phipps (Black Doves), Jeff Russo (Hostage), Volker Bertelmann (The Day of the Jackal), Trent Reznor und Atticus Ross (The Killer) oder Carlos Rafael Rivera (Department Q).
Die Preset-Sammlung besteht aus Bässen, Arpeggios, Keys, Pads, Texturen uns sogenannten Pulses – also allen wichtigen Zutaten für cinematische Sounds. Die Patches eignen sich aber nicht nur für Game- und Film-Soundtracks, sondern ebenso für die Musikproduktion. Manchmal ist ja ein düsterer und spannungsgeladener Sound genau die richtige Zutat!
Alle Presets sind vollständig NKS-kompatibel und lassen sich direkt mit Komplete Kontrol Hardware nutzen. Die Sounds bieten einige dB Headroom und sind mit Modwheel-Zuweisungen ausgestattet, um Ausdruck und Dynamik gezielt zu steuern.
- 35 US-Dollar verlangt Luftrum für die Presets. Das Plugin bekommst du auch bei Thomann*.


Dopamine für Native Instruments Kontakt Player
Native Instruments ist ganz schön beschäftigt im Augenblick. Aktuell hat der Hersteller einige sehr spannende Veröffentlichungen in der Pipeline – das fängt jetzt mit ein paar neuen Kontakt-Instrumenten an. Mit Odes (hier mehr Infos bei Native Instruments) gibt es zum Beispiel ein neues cinematisches Sample-Instrument, das zu der Evolution-Serie gehört. Hier in der Sound-Boutique soll es aber um Dopamine gehen.
Native Instruments stellt uns Dopamine als ein „Synth-Instrument für Pop und EDM“ vor – sozusagen ein Tool für „große Drops“, bei dem du MIDI-Akkordfolgen ganz easy über Drag-and-drop erstellst! Hier das Walkthrough-Video für mehr Details:
Das neue Kontakt-Instrument wurde von Big Wave Audio entwickelt und triggert Echtzeit-Effekte wie Sidechain, Lo-Fi und Tape-Stop direkt von deinem Keyboard aus. 223 Presets für Pop, EDM und Trap enthält die Library. Über Tags findest du schnell Pads, Leads, Plucks oder Bässe.
Mit dem eingebauten Step-Sequenzer und Arpeggiator erstellst du spielend Klang- und Rhythmussequenzen – die zu einem Patch gehörenden Effektketten lassen sich den Sound zusätzlich formen. Dabei kommt auch das Modwheel zum Einsatz, um so dynamische Klangveränderungen umzusetzen. Wie bereits erwähnt, lassen sich die bis zu 24 FX aber auch mit Key-Switches oder den Step-Sequencer steuern.
Dopamine setzt auf einen schnellen Workflow und nicht so sehr auf tiefes Sounddesign. Du sollst hiermit schnell zu gut klingenden Ergebnissen kommen – manchmal ist ja auch genau das gefragt!
- 99 Euro kostet Dopamine und ist hier bei Native Instruments erhältlich. 5,5 GB umfasst der Download, das Instrument funktioniert bereits mit dem kostenlosen Kontakt Player (ab Version 8.7.1).
Pianotron: Weltmeister Claviset für NI Kontakt
Und hier noch ein weiteres Kontakt-Instrument – einfach weil es so schön ist: Pianotron von Wrongtools nimmt sich ein Selmer Pianotron vor, ein elektromechanisches Klavier, das zur Zeit des kalten Kriegs in der DDR hergestellt wurde.
Das Instrument ist auch als Weltmeister Claviset bekannt und wird in dieser Library mit über 2500 Samples verewigt. Neben den puren Sounds enthält diese Version für Kontakt auch ein paar zusätzliche Artikulationen und etwas bearbeitete „Soundexperimente“ – das Video oben vermittelt dir einen guten Eindruck.
- Pianotron bekommst du mit dem Code FALL40 noch für kurze Zeit für 17 Euro (statt 28 Euro) bei Wrongtools. 1,8 GB umfasst der Download, die Vollversion von Kontakt (6.4.2 oder neuer) ist erforderlich. Die Vollversion von Native Instruments Kontakt bekommst du auch bei Thomann*.
Trap Snare Synth für Ableton Live mit Max for Live
Es ist irgendwie verrückt, aber auch keine allzu große Überraschung, dass du jetzt einen speziell auf Trap-Snares ausgerichteten Drum-Synthesizer für Ableton mit Max for Live bekommst. Denn heutzutage werden die Tools immer spezialisierter und auf einzelne Musikstile zugeschnitten. Das erspart dir die Arbeit, dich mit den Eigenheiten und dem Erstellen von gewünschten Sounds zu beschäftigen. Wenn es irgendwann dann mal funktionierende Hirn-Computer-Interfaces gibt, musst du dir einen Sound nur noch wünschen – obwohl heutige KI-Technik das ja auch schon mehr oder weniger gut hinbekommt. Goldene Zeiten, oder?
Der Trap Snare Synth von unserem „Dauergast“ Akihiko Matsumoto erfordert jedenfalls noch ein bisschen das Herumschrauben an einzelnen Parametern – das ist aber auch gut so! Denn du sollst es ja nicht zu einfach haben und außerdem lassen sich so auch schnell dynamische Änderung bei einer Snare-Attacke vornehmen.
Ziel dieses Max for Live Devices ist, dass du keine riesigen Bibliotheken von 808-Snares brauchst, um die passende Snare für einen Beat zu finden. Stattdessen formst du mit diesem Tool den gewünschten Sound.
Wie der Name es impliziert, geht es hier nicht um einen Drum-Synthesizer für vielfältige Snare-Sounds – der Fokus liegt ganz klar auf Snares im Trap-Stil. Auch wenn ich glaube, dass so langsam die Luft raus ist, wird es mit Sicherheit auch noch die nächsten 1000 Jahre Trap-Beats geben (insofern die Menschheit überhaupt noch so lange existiert). Vielleicht ist dies also genau das Max for Live Device, auf das einige schon lange gewartet haben.
- 17,99 US-Dollar kostet Trap Snare Synth hier bei Akihiko Matsumoto. Ableton Live 12.0.5 oder neuer mit Max for Live ist erforderlich. Die Erweiterung ist in der Ableton Live Suite enthalten und die bekommst du natürlich auch bei Thomann*.


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