von Dirk | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Xhun Audio ResonHeart

Xhun Audio ResonHeart  ·  Quelle: Xhun Audio

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Es ist nicht das erste Mal, dass wir hier ein Plug-in von Xhun Audio vorstellen. Vor etwas über zwei Jahren haben wir über eine sehr detailfreudige Emulation des Moog Little Phatty geschrieben. Diesmal geht der Entwickler aber einen anderen Weg. ResonHeart simuliert nämlich einen Aerophon-Synthesizer, den es im „Real Life“ gar nicht so gibt.

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Xhun Audio ResonHeart

ResonHeat hat keine real existierende Vorlage, trotzdem werden hier Komponenten nachgebildet, die es tatsächlich gibt. Luftpumpen, Druckluftventile, Helmholtz-Resonatoren oder Zahnrädern. Theoretisch könnte man also mit diesen Teilen den Klangerzeuger nachbauen, den Xhun Audio hier (lediglich) simuliert. Advanced Component Simulation – kurz ACS – nennt der Hersteller die Technik dahinter. Damit sollen Klänge wie von diversen akustischen Instrumenten realisierbar sein: Blas- oder Zupfinstrumente, Percussion, Streicher oder sogar Chöre. Aber auch künstlich anmutende Sounds wie Pads und ambiente Texturen soll das Plug-in beherrschen.

Intern arbeitet ResonHeart mit 64 Bit, das soll eine hohe Genauigkeit bei der Simulation gewährleisten. Die Klangerzeugung ist entweder monophon oder polyphon mit vier Stimmen. Die Polyphonie wird dann wirklich durch das Simulieren von vier einzelnen mechanischen Soundgeneratoren umgesetzt. Die Spatial Displacement Engine verteilt die einzelnen Stimmen im Raum. Ein auf Resonatoren basierendes Reverb steckt hier übrigens auch drin.

Die Bedienung ist etwas ungewöhnlich, denn statt Oszillatoren, Filtern, LFOs oder Hüllkurven bedient ihr hier Parameter wie Swing Frequency, Arise, Stream, Press CTRL oder Schieberegler für Pressure, Energy und Tuning. Sämtliche Parameter könnt ihr über MIDI steuern und natürlich auch automatisieren.

Das GUI sieht für meinen Geschmack etwas bieder aus, kann aber jedenfalls in der Größe skaliert werden.

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Das Plug-in unterstützt Sample-Raten von 44,1 bis 192 kHz. Über 130 Presets decken schon eine ganze Bandbreite von machbaren Instrumenten ab. Dabei sind Bässe, Drums, Percussion, Bläser, Zupfinstrumente, Pads, Glocken, Soundscapes und Effekt-Sounds.

Das Konzept gefällt mir wirklich sehr gut, die Soundbeispiele finde ich auch sehr überzeugend. ResonHeart ist doch wirklich mal was anderes, oder nicht? Ich werde mir auf jeden Fall gleich mal die Demo installieren.

Spezifikation und Preis

Xhun Audio ResonHeart läuft auf Windows XP/Vista/7/8/10 in 32 und 64 Bit sowie auf macOS 10.7 und höher (nur 64 Bit). Das Plug-in ist als VST, VST3 und AU (Mac) erhältlich. Eine Multi-Core CPU wird empfohlen. Die Demoversion ist voll funktionsfähig, lediglich die vierte Stimme ist deaktiviert und alle 60 Sekunden wird der Sound gestört. Der Einführungspreis beträgt 39,90 Euro, regulär verlangt der Hersteller 69 Euro.

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Soundbeispiele

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3 Antworten zu “Xhun Audio ResonHeart: Simulation eines mechanischen Synthesizers”

    Bernd77 sagt:
    0

    Klingt wie ein Emulator der mit einem Kawai K4 gekreuzt wurde. Muss nicht schlecht sein…

    Mick sagt:
    0

    Hätte er sich mal die Zeit für den LittleOne genommen!
    Gerade die Reason Heart Demo gezogen, das Teil geht gar nicht, und dabei habe ich den überfrachteten Hall sogar angelassen! :-( SteamTube und Röchelsounds, zugekleistert mit Reverb, ich glaube das konnte Absynth schon vor 20 Jahren!

    Donald sagt:
    0

    Kuhles Plugin. Werd ich wohl beim nächsten Sale zuschlagen : )

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