von claudius | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
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TC2290 als Plug-in  ·  Quelle: TC Electronic / Youtube

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Es war irgendwann in den 1980ern, 1985 um genau zu sein, da haben die Dänen einen Delay-Effekt namens TC 2290 veröffentlicht. Das Rack-Delay war aufgrund seines Klanges sehr beliebt, weswegen eine Emulation via Plug-in nur sinnvoll ist. Allerdings hat TC Electronic beim TC2290-DT für manche (und mich) am Ziel vorbei entwickelt.

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TC2290-DT

Das digitale Dynamic Delay wurde damals fürs Rack gebaut und ist in einigen Studios auch heute noch im Einsatz. Zu kaufen gibt das TC 2290 aber seit 2005 nicht mehr. TC Electronic hat nun das Delay wiederbelebt, allerdings in Form eines Plug-ins mit einem Desktop Controller, der über USB angeschlossen wird.

Das Problem ist für mich nicht die Reanimation dieser „Legende“. TC hat einfach nicht daran gedacht, das User-Interface sowohl beim Plug-in und Controller in die aktuelle Zeit zu übertagen. Das alte Teil wurde einfach übernommen. Schon damals war die Bedienung mehr als nicht-intuitiv. Nur weil es damals beliebt war, heißt nicht, dass alles daran toll war. Klang: super. Delay-Zeit von 32 Sekunden: Wow. Andere Effekte wie Chorus: Check. Bedienung: Meh.

tc2290-controller

Der USB-Controller

Bedienung per dediziertem Controller ist grundlegend natürlich interessant. Wenn das allerdings jeder Hersteller machen würde, dann wäre der Platz im Studio ganz schnell voll. Console 1 ist da eine recht elegante Lösung. Darüber kommt zwar nicht das echte Feeling des Originals auf, aber muss es das? Dafür gibt es doch das Original?! Eine nur Plug-in-Version gibt es aktuell noch nicht, könnte aber sicher irgendwann noch kommen. Die Berechnung findet schließlich nicht im Controller statt.

Schade, da wäre sicher mehr gegangen. Nur neu beleben, um es neu belebt zu haben und auf der Hype-Welle des Alten mitzureiten. Dennoch: Danke, dass es das sehr analoge Digital Delay nun endlich auch als Plug-in gibt.

Das Plug-in ist als VST, AU und AAX verfügbar und kostet ab Juni mit Controller 349 USD.

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Bildquellen:
  • Der USB-Controller: TC Electronic
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7 Antworten zu “Warum TC Electronic mit dem TC 2290-DT nicht die Erwartungen einiger User trifft”

    Krypton sagt:
    0

    Gibt es das Plugin auch ohne Hardware?

    Manfred Knauthe sagt:
    0

    Sehr merkwürdig, das jemand, der für einen Blog schreibt, ein Produkt a priori schlecht schreibt, noch bevor es bei uns ehältlich ist….lass das doch die User selber entscheiden, da gibt es sicherlich welche, die das gut finden. Gegen die Larc hatte ja auch keiner was. Ich finde es gut, und das 2290 war wirklich einfach und übersichtlich zu bedienen.

      claudius sagt:
      0

      Klar darf jeder selbst entscheiden. Ich schreibe es ja nicht schlecht, sondern gebe lediglich Hinweise, dass das Interface nicht zeitgemäß ist. Nur weil andere es auch nicht ändern, muss das ja nicht jeder tun.

    Peter Riese sagt:
    0

    Woher weisst Du, was die Erwartungen der User sind? Ich bin ein User und ich freue mich, dass es genau das alte Layout und die alte Bedienung hat. Ich habe 10 Jahre lang ein 2290 besessen und geliebt. Ich fand auch die Bedienung absolut easy. Keine Ahnung also, warum du deine persönliche Meinung zum „Gefühl“ aller User machst. Mag sein, dass ich durch das Original geprägt bin, aber genau darauf zielt das Revival doch ab. Nur ein Delay, was zwar wie das 2290 klingt, aber anders aussieht und bedienbar ist, gibt es doch bereits… Ich finde das nur konsequent. Jetzt hab ich quasi mein altes 2290 wieder in aktuellem Gewand und Nutzbarkeit. Ich find´s klasse!

    Thoralf sagt:
    0

    Tja, aber wer ans Original gewöhnt ist, kann auch das Plugin bedienen, weil es eben genauso kryptisch vom Umgang ist. Man muss sich nicht umgewöhnen. Darum ging es den Entwicklern wohl.

    Michael Gehrke sagt:
    0

    Kryptisch? Nicht zeitgemäß? Seltsam… ich habe mir das Teil gegönnt und komme intuitiv damit hervorragend zurecht! Anders noch – wie kann man dieses Teil nicht bedienen können? Absolut selbsterklärend… Und die Bude mit externen Geräten vollhauen…naja, die heutigen „Studios“ bestehen wohl aus einem Laptop und ein paar Boxen im Schlafzimmer…nun, wer sich da nicht selbst organisieren kann hat wohl noch andere Probleme…
    Funktionell und klanglich auf hohem Niveau zeigt diese Effekt wo es lang geht. Ok, Delays gibt’s wie Sand am Meer, aber hier in edel und mit Charme, klein aber fein und klar bedienbar.
    Ich bin jedenfalls begeistert und kann es gerne empfehlen (Okt.2021 um die 100,00 Euro…)

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