von claudius | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Modern: komplett in schwarz gehalten. Gut zu sehen: biegbares Kabel direkt am Ohrteil  ·  Quelle: Ultrasone

Fernbedienung und Mikro am Kabel fehlen bei der neuen Version  ·  Quelle: Ultrasone

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Das In Eer Monitor System (IEM) IQ-Modell ohne Pro ist von Ultrasone schon länger auf dem Markt und erfreut sich gerade im Profi-Markt großer Beliebtheit. Mit einem Straßenpreis von 650 Euro auch kein „Mal-Nebenbei-Kauf“. Das IQ Pro IEM ist die Weiterentwicklung, die auf den Erfahrungen und Änderungswünschen der Musiker mit dem ersten Modell beruht.

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Es sind vor allem Verbesserungen für den Praxiseinsatz, die laut Ultrasone hier vorgenommen wurden. Welche genau, konnte ich leider nicht erfahren. Ich vermute, dass vor allem die für manche nicht ganz passende Kabelführung weiter verbessert und der Klang soll ausgewogener sein. Aber ist der neue IQ wirklich so einzigartig, wie Ultrasone es angekündigt hat?

Gleich geblieben ist das 2-Wege-Hybrid-Treiberkonzept. Klingt erstmal sehr hochtrabend, aber gehört bei hochwertigen IEM zum guten Ton. In dem kleinen Metallkästchen an der Seite der Ohrstecker befinden sich zwei Lautsprecher: ein Balanced-Armature und ein dynamischer 8 mm Lautsprecher. Aus der Kombination dieser zwei Treiber kann eine besonders detailreiche Hochtonwiedergabe (17-21 kHz) erreicht werden. Durch die zwei unterschiedlichen Lautsprecher ist aber eine fast lineare Wiedergabe aller wichtigen Frequenzen möglich. Ich persönlich frage mich, welcher Musiker, erstens, bis 21 kHz hört, und zweitens, das auch noch auf der Bühne mit lauter Umgebung tut? Selbst ein geschultes Gehör kann gerade so bis 20 kHz hören.

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Der Ohrstecker ist nicht angepasst, besteht aber aus dem Schaumstoff mit dem wunderschönen Namen ‚Comply Foam‘. Das kann man sich wie ein hochwertiges Ohropax vorstellen. Man knautscht es zusammen und legt es ins Ohr und wartet, bis sich alles im Ohr angepasst hat. Somit sind nicht Hunderte verschiedener Aufsätze nötig. Außerdem soll es durch eine spezielle Materialdichte vor Außengeräuschen besser reduzieren. Beim ersten IQ war es möglich, den Schaumstoff abzunehmen, und ein angepasstes Stück Otoplastik vom Hörgeräteakustiker zu nutzen, das ist auch bei dem IQ Pro möglich.

Die Kabelführung wird weiterhin über das Ohr und den Rücken gehen. Das vermeidet zum einen, dass man im Eifer des Gefechts hängen bleibt und es stabilisiert den Sitz. Außerdem ist im Ohr-nahen Teil des Kabels ein kleiner Metallbügel eingepasst, der nach der Anpassung ans Ohr nochmal zusätzlich Stabilität verleiht. Das Kabel wurde leider nicht verlängert. Ein Freund nutzt auch das IQ-System, ist aber mit über zwei Meter Körpergroße immer etwas benachteiligt.

Zuletzt aber die beste Nachricht: Das Ultrasone IQ Pro wird preiswerter. Die UVP liegt bei 449 Euro. Da sich, abgesehen von der Optik, nicht viel verändert hat und einiges zum ersten Modell sogar verbessert wurde, ein echt guter Deal. Im Lieferumfang werden die IQ Pro selbst, eine Transportbox, zwei Paare Ohr-Schaumstoff „Comply Foam“ TX-100 in Größe M und L und 5 Paare Sicilcon-Aufsätze in den Größen S, M, L, M (lang) und L (lang) befinden.

Beim Händler ist noch nichts zu finden, deswegen empfehle ich für weitere Informationen erst einmal die Produktseite. So richtig einzigartig ist es nicht, auch wenn es Ultrasone als solches angekündigt hat. Abgesehen davon, dass die Verbesserungen von echten Musikern kommen, kann ich auch nichts dahingehend entdecken. Trotzdem macht es einen sehr guten Eindruck auf dem Blatt.

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