von Julian Schmauch | Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten | Unsere Wertung: 5,0 / 5,0
Rode Wireless Pro im Angecheckt: 32-bit, Timecode und mehr

Rode Wireless Pro im Angecheckt: 32-bit, Timecode und mehr  ·  Quelle: Julian Schmauch

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Nach Go II kommt Me kommt Pro – wir haben die neuen Rode Wireless Pro unter die Lupe genommen! Denn mit 32 Bit Aufnahmen, automatischem Timecode und vielen weiteren Funktionen ist das Profi-Paket auch für größere Content Creator Produktionen interessant. Was bringt die Pro-Version?

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Rode Wireless Pro – Das Wichtigste in Kürze

  • 32 Bit Float Aufnahme ohne digitale Verzerrung
  • Automatisch generierter Timecode zum einfachen Synchronisieren
  • GainAssist zum automatischen Einpegeln
  • 2 Transmitter, 1 Receiver und Ladecase enthalten
  • 260 Meter Reichweite, fast lastenzfreie Übertragung
  • Sieben Stunden Akkulaufzeit
  • Rode Wireless Pro – Was kann das Profi-Modell?

Rode Wireless Pro – Was bisher geschah

Die Bundles Rode Wireless GO II und Rode Wireless ME sind unter Content Creators extrem beliebt. Denn durch ein einfaches Setup, hohe Aufnahmequalität und lange Haltbarkeit sind die schnurlosen Anteckmikrofone vor allem unterwegs ein super hilfreiches Tool.

The Box

The Box

Aber auch Rode hat die Konkurrenz im Blick. So hat Zoom Ende letzten Jahres mit der MicTrak-Serie die ersten kompakten Field Recorder mit 32 Bit Float Aufnahme vorgestellt. Und nun ist dieses Feature als zentrale Neuheit bei Rode Wireless Pro dabei.

Außerdem erzeugt das Receiver-Modul nun auf Wunsch während der Aufnahme automatisch Timecode. Damit erkennt die Schnitt-Software wie Davinci Resolve oder Adobe Premiere automatisch, wie sie die Aufnahme mit dem Bildmaterial synchronisieren muss. Sehr nützlich!

Unboxing

Auf den ersten Blick bin ich etwas überrascht. Denn nur zwei schwarze Cases und ein USB-C-Kabel sind in der Box zu sehen. Aber bei den Rode Wireless Pro ist alles auf Mobilität ausgelegt und die Dinge gut verpackt!

Ladecase und Zubehör-Case

Ladecase und Zubehör-Case

Denn hier ist wirklich viel dabei! Zwei Transmitter und ein Receiver-Modul stecken im Ladecase. Die Massen am Zubehör finde ich im Zubehör-Case. Dabei sind zwei Rode Lavalier II Mikrofone mit verschraubbaren Miniklinkeanschliüssen samt Zubehörbeutel mit kleinen Winschutzaufsetzen, Clip-ons zu Befestigung an Kleidung und Farbringen zur Unterscheidung.

So viel Zubehör!

So viel Zubehör!

Dazu liegt ein rotes Miniklinke-Kabel zum Anschluss des Receivers an eine Kamera bei. Außerdem gibt es zwei MacClip GO Clips, mit denen man die beiden Transmitter an der Kleidung befestigen kann.

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Zudem sind fünf Fellwindschütze, ein USB-C-zu-USB-C-Kabel zur Nutzung mit Android-Devices und ein Lightning-zu-USB-C-Kabel für Apple Devices im Bundle. Fehlt nur noch der Filmtonmeister, der alles anschließt!

Setup und Einpegeln

Insgesamt gibt es vier Szenarien, wie man die Rode Wireless Pro einsetzt. In Verbindung mit einem Smartphone, an einer Kamera befestigt, am Rechner oder autark. Mit den sieben Stunden Akkulaufzeit hat man auf jeden Fall jede Menge Zeit, das richtige Format für sich zu finden.

Direkt ein Firmware-Update für die Rode Wireless Pro

Direkt ein Firmware-Update für die Rode Wireless Pro

Nimmt man die drei Module aus dem Ladecase, stellen sie sich automatisch auf Aufnahmebereitschaft. Außerdem verbinden sich direkt die Transmitter mit dem Receiver-Modul. Ich könnte also direkt loslegen – entweder mit den internen Mikrofonen oder ganz professionell in Kombination mit den beiliegenden Lavalier-Mikrofonen.

Und das Einpegeln über GainAssist ist wirklich einsteigerfreundlich. Der Modus ist fabrikseitig aktiviert und die Transmitter stellen sich automatisch auf den passenden Pegel ein. Dazu gibt es noch den „Dynamic“-Modus von GainAssist. Dieser lässt stärkere Pegelschwankungen zu, bevor nachreugliert wird.

Was bringt 32 Bit Float bei den Rode Wireless Pro?

Ich wage es mal vorherzusagen, dass wir in wenigen Jahren ausschließlich mit 32 Bit Float Auflösung aufnehmen werden. Denn der Vorteil liegt auf der Hand: Aufnahmen, die mit dieser Bittiefe aufgezeichnet werden, können digital quasi nicht übersteuern.

Das Ladecase der Rode Wireless Pro

Es können also weder plötzliches lautes Sprechen, noch Hintergrundgeräusche die Aufnahme zerstören. Und die Rode Wireless Pro bringen dieses Feature nun auch mit. Aktivieren kann man den Modus allerdings nur, wenn die Transmitter das Signal im Onboard-Modus aufzeichnen – bis zu 40 Stunden! Ich teste das Feature in verschiedenen Umgebungen, schreie mir den Hals wund. Das Ergebnis: nichts verzerrt!

Dort wird alles, was das integrierte Omni-Mikrofon oder ein angeschlossenes (Lavalier)-Mikrofon einfängt, in 32 Bit Auflösung gewandelt. Allerdings ist der GainAssist-Modus bei dieser Aufzeichnungsvariante deaktiviert. Wer die 40 Stunden Speicher eines Transmitters übrigens mal vollmacht, sollte aufpassen. Denn laut Handbuch überschreibt dieser nach dem Überschreiten der Speichergrenze automatisch die ältesten Aufnahmen. Auf Anfrage teilt mir Hyperactive aber mit, dass man das als Anregung an Rode weitergebe und nicht auszuschließen sei, dass ein entsprechendes Update in der Zukunft das ändert.

Automatischer Timecode

Kein Klatschen mehr am Beginn jeder Aufnahme – oder den Ärger im Schnitt, wenn man genau das vergessen hat. Durch die neue Timecode-Funktion in den Rode Wireless Pro erkennt die Schnittsoftware automatisch, wohin sie die Aufnahmen setzen und mit dem Bild synchronisieren muss. Das Aktivieren der Funktion im Receiver-Modul passiert in der hauseigenen Rode Central App.

Im Einsatz an der Sony ZV-1F

Im Einsatz an der Sony ZV-1F

Und die greift auf das Model nur über die USB-C-Verbindung zu. Auf Nachfrage erklärt André Giere vom deutschen Vertrieb Hyperactive, dass eine Bluetooth-Verbindung weder vorhanden, noch geplant ist. Denn diese Drahtlosverbindung sei einer der häufigsten Ursachen für Störungen bei Funkmikrofonen.

Einstellungen für den Timecode

Einstellungen für den Timecode

Zwischen fünf Timecode-Modi für je sechs verschiedene Framerates kann man wählen. Im Modus 1 wird der Timecode vom Receiver auf der linken Spur an den Kamera-Ton der angeschlossenen Kamera geschickt und dazu auch im Transmitter-Modul erzeugt. Für Davinci Resolve, Adobe Premiere Pro und Apple Final Cut Pro bietet Rode Anleitungen im User Guide. 

Ich probiere es in Davinci Resolve und folge der Anleitung. Und siehe da: Automatisch sind Bild und Ton synchronisiert. Nur muss man im Vorfeld bei Kamera und Wireless Pro aufpassen, dass man bei beiden die gleiche Frame Rate wählt.

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Fazit

Bei den Rode Wireless Pro ist einfach alles dabei, was man als Content Creator, Videojournalist oder Livestreamer braucht. Das Bundle platzt nur so vor praktischen Zusätzen und tollen Features.

Für Einsteiger ist mit GainAssist und dem einfachen Verbinden aller Module ein Workflow am Start, der vor Frustrationen schützt. Für fortgeschrittene Anwender bieten 32 Bit Auflösung, 260 m Reichweite, die beiden wirklich gut klingenden Lavalier II und das Ladecase wichtige Hilfen im oft gehetzten Alltag. Einzig hätte ich mir gewünscht, dass Rode, ähnlich wie man es beim NT1A (5th Gen), sich nicht so auf die enge Verzahnung mit seiner Rode Central App festlegt.

Dass man noch nicht einmal Audiofiles über den Finder/Explorer vom Speicher löschen kann, ist schon ein kleines bisschen umständlich. Aber dennoch gebe ich die volle Punktzahl, zu marginal ist dieser Stolperstein im Alltag. Ein wirklich tolles und umfangreiches Bundle!

Preise und Spezifikationen zum Rode Wireless Pro

Rode Wireless Pro gibt es ab sofort bei Thomann (Affiliate) für 489 Euro. Die zugehörige App Rode Central zur Steuerung und Verwaltung der Mics läuft auf Devices ab macOS 10.15, Windows 10, iOS 14 und Android 9.

Die beiden Transmitter-Module haben jeweils 32 GB internen Speicher für bis zu 40 Stunden Aufzeichnungen. Verbunden sind sie mit dem Receiver über 2,4 GHz Band bei einer Reichweite von 260 m.

Dazu gibt es ein umfassendes Zubehörpaket. So sind ein Ladecase für die drei Module (mit zwei vollen Ladezyklen), ein Zubehör-Case und ein USB-C-Kabel dabei. Außerdem liegen zwei Lavalier II Mikrofone, Fellwindschütze für alle drei Module und beide Lavaliers und vieles mehr bei.

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Rode Wireless PRO
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Kundenbewertung:
(7)

Mehr Infos zum Bundle von Rode

Pro und Kontra Rode Wireless Pro

Pro

  • keine Verzerrung durch optionale 32 Bit Float Aufnzeichnung
  • einfaches Einpegeln durch GainAssist
  • Time-Code ermöglicht schnelles Synchronisieren mit Bildmaterial im Schnitt
  • lange Akkulaufzeit
  • hohe Reichweite

Kontra

  • Löschen von alten Aufnahmen nur über Rode Central möglich
  • Bei vollem Speicher überschreiben neue Aufnahmen alte Aufnahmen automatisch

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Bildquellen:
  • The Box: Julian Schmauch
  • Ladecase und Zubehör-Case: Julian Schmauch
  • So viel Zubehör!: Julian Schmauch
  • Direkt ein Firmware-Update für die Rode Wireless Pro: Julian Schmauch
  • rodewirelesspro: Julian Schmauch
  • Im Einsatz an der Sony ZV-1F: Julian Schmauch
  • Einstellungen für den Timecode: Julian Schmauch
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