Würdest du dir diese Gibsons leisten wollen? – Gitarren-Boutique
Es ist wieder Zeit für unsere Gitarren-Boutique. Hier sammeln wir regelmäßig Themen, die es nicht in eigene Artikel geschafft haben, aber mindestens einmal erwähnt werden sollen. Es gibt nicht nur einen neuen Gibson CEO zu vermelden, sondern auch neue Modelle aus dem Custom-Shop – außerdem gibt es ein Anniversary-Pedal von KMA Machines aus Berlin.
Cesar Gueikian – der neue Gibson CEO
Neuer Gibson CEO: Cesar Gueikian
Gibson hat einen neuen CEO: Cesar Gueikian. Er ersetzt James „JC“ Curleigh, der seit 2018 Präsident und CEO war. Beide haben gemeinsam die Firma aus dem Schlamm gezogen, nachdem Henry Juszkiewicz den Ruf der Firma (und evtl. die Frima selbst) mit, sagen wir nett, fragwürdigen Entscheidungen fast zerstört hatte.
Gueikian ist kein Unbekannter, er ist seit 2018 CMO von Gibson und mehr oder weniger eines der viel gesehenen Gesichter auf Pressefotos und in Videos. 2021 wurde er Brand-Präsident. Wir begrüßen die Entscheidung, denn während JC anscheinend gute Arbeit erledigt hat, die Firma vor der kompletten Zerstörung zu bewahren, war er als Ex-Levis-Chef auch „nur“ Geschäftsmann und kein Musiker. Das Beste ist natürlich, wenn ein Firmenchef eines Musikinstrumentenherstellers beides vereint. Das scheint Gueikian zu liefern. Wir sind gespannt, wie sich die Marke entwickelt und wünschen alles Gute.
Aber: Aktuell gab es bei Epiphone eine drastische Preissteigerung bei weniger Features. Wir hoffen nicht, dass das so weiter geht.
Gibson Leo Scala Master Collection
Neben der Änderung der Chefetage hat Gibson auch die Leo Scala Master Collection vorgestellt. Die umfasst Modelle wie Les Paul, Flying-V, SG und die geliebt-gehasste Theodore. Der Gitarrenbauer hatte sich den Fokus gesetzt „Was wäre, wenn Gibson dieses Instrument gebaut hätte?“ – und heraus kam diese Serie, die sich ziemlich sicher unter Sammlern großer Beliebtheit erfreuen wird.
Alle Modelle sind Roadworn/Road Warrior ab Werk, heißt, je nach Modell mehr oder weniger heftig gealtert. Das sieht auf den Bildern richtig gut bzw. authentisch aus. Bleibt natürlich die Frage, ob man das mag oder nicht. Ich bin eigentlich kein Freund davon, spiele aber selbst eine ab Werk gealterte Gitarre, einfach weil sie mir im Blindtest in Sachen Haptik und Ton am besten gefiel. Wie es immer so ist, es kommt eben darauf an.
Wer allerdings ein Modell der Serie besitzen möchte, sollte ein bisschen Geld locker haben. Die werden nicht preiswert – ich würde nicht unter 10.000,- Euro schätzen. Wenn du Interesse an einer Leo Scala Gitarre hast, kannst du hier die Telefonnnummer vom Custom Shop erfahren.
KMA Machines Cirrus Shadow
Die kleine und feine Pedalschmiede aus Berlin KMA Machines – direkt von der Karl-Marx-Allee (dafür steht KMA) – mit dem neuen Cirrus Shadow eine limitierte und schicke Anniversary-Edition vorgestellt. Dieses Delay/Reverb ist auf 150 Stück begrenzt.
Beide Effekte werden gleichzeitig aktiviert und können mit vielen Reglern und Kippschaltern an die eigene Vorliebe angepasst werden. Besonderen Spaß werden viele mit einem Expression-Pedal haben, das über den zentralen Regler im MOdus verstellt werden kann. Es ist also eher ein Effekt für Soundfrickler und Tüftler, die mehr als nur „Echo, Echo, cho, cho, ho, ho, o o“ aus ihrem Pedal ziehen wollen. Vor allem sphärische Klänge machen damit Spaß. Und wer noch nicht genug hat: Es ist ein FX Loop eingebaut.
Das KMA Machines Cirrus Shadow wird in Berlin gebaut und kostet mit 199,- Euro* sicherlich nicht wenig – gemessen an dem, was man dafür bekommt und an Möglichkeiten hat und dann noch von einer Person in Deutschland entwickelt und gebaut wird, ist das ganz schnell gar nicht mehr so viel.
Mehr Gitarren-Boutique
Das reicht dir noch nicht? Dann schau doch mal die anderen Ausgaben der Gitarren-Boutique an. Gerade, wenn dich eher „undergroundige“ Themen fernab vom Mainstream interessieren, wirst du da am ehesten darauf stoßen.
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