Erica Synths bringt das Elektor Formant Modularsystem zurück und mehr: Synthesizer-Journal
Erica Synths bringt das legendäre Elektor Formant Modularsystem aus den 1970ern als DIY-Kit zurück! Das und mehr diese Woche im Synthesizer-Journal.
Synthesizer-Journal
Elektor Formant bald als DIY-Kit von Erica Synths erhältlich?
Diese Ankündigung dürfte die Herzen aller Synthesizer-DIY-Fans höher schlagen lassen: Erica Synths steht offenbar kurz davor, das Elektor Formant Modularsystem als Bausatz neu aufzulegen. Der modulare Synthesizer erschien in den späten 1970er Jahren als Selbstbauprojekt in der Zeitschrift Elektor. Entsprechend Glück muss man haben, um heute ein halbwegs funktionierendes Exemplar zu ergattern – schließlich wurden die meisten Formants seinerzeit von Hobby-Elektronikern zusammengelötet.
Doch jetzt sieht es ganz so aus, als käme der Elektor Formant zurück! Berichten zufolge plant Erica Synths eine Neuauflage als DIY-Kit. Dafür veranstaltete der Hersteller am letzten Wochenende eigens ein Event im „This Museum Is (Not) Obsolete“ von Sam Battle alias Look Mum No Computer. Zusammen mit einer Handvoll Mitstreitern löteten Erica Synths, LMNC und die Künstlerin Jacqnoise binnen 24 Stunden einen kompletten Formant zusammen – und zwar nicht anhand der Originalpläne aus der Zeitschrift, sondern aus neuen, von Erica Synths bereitgestellten Kits.

Und jetzt das Beste: Laut einem Instagram-Post von Jacqnoise wird es diesen Bausatz bald auch regulär zu kaufen geben. Wer schon lange von einem Formant träumt, muss also nicht mehr mühsam anhand der Originalpläne aus den 1970ern vorgehen und sich die Bauteile selbst zusammensuchen. Außerdem hat Erica Synths dem Synthesizer offenbar einige Verbesserungen wie MIDI, eine 12-V-Stromversorgung, Pitch- und Gate-Transfer und mehr spendiert.
Wann der neue Elektor Formant von Erica Synths erscheinen wird, wissen wir leider noch nicht, allerdings soll es laut Jacqnoise bald soweit sein. Der Preis wurde noch nicht genannt.
Hier geht’s zu den Produkten von Erica Synths bei Thomann*.
- Erica Synths Website (leider noch ohne Infos zum Elektor Formant)
- Mehr von Erica Synths
Gotharman’s Little deFormer zeRo: Redesign der granularen Groovebox

Gotharman baut in Dänemark Synthesizer und Grooveboxen für experimentierfreudige Individualisten. Der neueste Streich des Entwicklers ist der Little deFormer zeRo – eine überarbeitete und verbesserte Version des Little deFormer 3. Laut Gotharman war das Redesign nötig geworden, weil die Preise einiger Bauteile so stark gestiegen waren, dass die Groovebox nicht mehr zu einem angemessenen Preis hätte angeboten werden können. Und weil man gerade dabei war, bot sich natürlich auch die Gelegenheit für ein funktionales Upgrade.
Der Little deFormer zeRo ist eine granulare Workstation mit 16 Parts und acht Stereo-Stimmen. Jeder der 16 Parts kann als Synthesizer mit neun Oszillatortypen, Sampler, granularer Sampler, Wavetable-Oszillator oder Rauschgenerator betrieben werden. Zur Klangformung gibt es zwei Multimode-Filter mit 25 Filtertypen. Die Variante Little deFormer zeRo Analog lässt sich auf Wunsch zusätzlich mit zwei analogen Filterboards ausstatten.
Die neue Version wartet unter anderem mit verbesserten, mehrfarbig beleuchteten Buttons auf. Zu den weiteren Neuheiten gehören ein granularer Sample-Player sowie ein Serum- und Waveedit-kompatibler Wavetable-Oszillator mit zwei Warp-Parametern und vier Warp-Modi.
Der Gotharman’s Little deFormer zeRo ist in verschiedenen Ausführungen auf der Website des Boutique-Herstellers vorbestellbar. Noch bis zum 1. September 2025 gibt es Rabatte. Die einfachste Version ohne Analog-Option kostet 1.261,- €. Für einen Little deFormer zeRo Analog mit zwei Filterboards zahlt ihr gut 2.100,- €.
Die Geschichte der Novation Bass Station mit Alex Ball

Die Neunziger gelten nicht unbedingt als goldenes Zeitalter analoger Synthesizer – mit einer Ausnahme. 1993 erschien mit der Novation Bass Station ein Synthesizer, der nicht nur frischen analogen Wind durch die Studios voller grauer ROMpler wehen ließ, sondern sich inzwischen zu einem gesuchten Klassiker entwickelt hat.
Aus gutem Grund: Mitentwickelt wurde die Bass Station von keinem Geringeren als Chris Huggett, dem genialen Designer von Klassikern wie dem EDP Wasp und dem OSCar. Während die Oxford Synthesiser Company nach Huggetts Tod von PWM übernommen wurde – der hybride Mantis ist der letzte Synthesizer, an dem Huggett persönlich beteiligt war –, hat mein Lieblings-Synthesizer-YouTuber Alex Ball der Novation Bass Station und Huggetts Lebenswerk jetzt eine seiner sehenswerten Mini-Dokumentationen gewidmet. Denn die Bass Station kam natürlich nicht aus dem Nichts. Lasst euch mitnehmen in die Geschichte eines der wichtigsten Synthesizer der 90er-Jahre:
Mehr als 30 Jahre später gehört Novation zu den festen Größen der Synthesizerwelt. Und auch die Bass Station gibt es noch: Der Nachfolger Bass Station II ist inzwischen seit 12 Jahren auf dem Markt und selbst zu einem Klassiker geworden. Gerade erst hat Novation mit der Bass Station II Swifty Edition ein limitiertes Sondermodell herausgebracht. Und für alle, die sich den Sound der ersten Bass Station in die DAW holen möchten, gibt es jetzt ein Plugin von GForce.
*Hinweis: Dieser Artikel über die Neuauflage des Elektor Formant und weitere Themen enthält Werbelinks, die uns bei der Finanzierung unserer Seite helfen. Keine Sorge: Der Preis für euch bleibt immer gleich! Wenn ihr etwas über diese Links kauft, erhalten wir eine kleine Provision. Danke für eure Unterstützung!