von claudius | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Darkglass Microtubes 900 Amp Topteil Front Seite

Ab Ende September in den Regalen: Microtubes 900  ·  Quelle: Youtube / Darkglass Electronics

Darkglass Microtubes 900 Amp Topteil Front Rueckseite Fußschalter

Vorderseite, Rückseite und Fußschalter (klicken zum Vergrößern)  ·  Quelle: Darkglass Electronics

Darkglass Microtubes 900 Screenshot Video Innenleben

Im Video gibt es Time Lapse Footage vom Zusammenbau  ·  Quelle: Youtube / Darkglass Electronicsv

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Es gab in der Vergangenheit wohl keine überraschendere, sehnlicher erwartete und dennoch belächelte Ankündigung: Darkglass macht Verstärker. Genauer gesagt, ein Class-D Topteil „Microtubes 900“ im Alugehäuse. Nun sind die kommenden Features verfügbar. Er könnte ziemlich gut werden, aber hat mindestens einen Haken.

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„Microtubes 900“ verrät es schon: Es wird ein 900 Watt Topteil mit Microtubes Technologie drin. Darkglass verspricht einen analogen Preamp und eine digitale – heutzutage fast schon obligatorische – Class-D Endstufe. Nur so bekommt man viel Leistung auf kleinen Raum. Und die kleinen Kisten können richtig laut – zu Lasten der Endstufenzerre, die man bei Röhrenamps sucht.

Mit Regelmöglichkeiten ist man gut ausgestattet: Ein Clean-Kanal mit Gain und 4-Band-EQ mit semiparametrischen (2x 3 Stufen) Mitten und ein Master. Dazu kommt der bezeichnende Microtubes Schaltkreis, der auch schon in den beliebten Pedalen zum Einsatz kommt. Er wird mit Drive-, Level-, Tone- und einem Blend-Regler und einem On/Off-Schalter bedient. Der Modus ist zwischen VMT (= Vintage Microtubes mit Mittenboost, warm, neutral) und B3K (aggressiv, perkussiv) umschaltbar. Der Input ist per Druckschalter auf aktiv umstellbar.

An der Rückseite befinden sich die Anschlüsse für den Speaker (nur einer!) als Speak-On, DI mit Pre- und Post-Schalter, Power Amp In, Pre Amp Out, Fußschalter (im Lieferumfang). Die Impedanz lässt sich per Druckschalter von 4 auf 2 Ohm reduzieren – auch um eine „schwache“ 4-Ohm-Box mit weniger Leistung anzusteuern. Eine 8-Ohm Box lässt sich aber auch ansteuern, dann nur mit 350 Watt.

Wenn ich bedenke, wieviel Alarm mein Reidmar mit 250 Watt macht und mein SVT3Pro mit 350 Watt, will ich gar nicht dran denken, was die 900 Watt hier schieben können. Die Endstufe wird mit einem Lüfter gekühlt. Hoffentlich ist der leise – auf der Bühne ist das egal, aber bei leisen Sachen im Studio kann es dann schon negativ auffallen, wenn der lautstark mit surrt.

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Das Topteil sieht für viele (und mich) ziemlich stark nach Apples Mac Mini Alublock aus. Das wird sich sicher nach und nach verlaufen, manchen ist es egal – dennoch muss ich mir es wohl erst schön sehen. Für mich hemmt das auf jeden Fall das Kaufinteresse. Aber immerhin was anderes bei den Basstopteilen. Eben mal kein eckiger Kasten.

Im Video kann man ihn schon hören – fühlt sich wie die Pedale an. Wahlweise schön dreckig und durchdringend. Da geht mein SVT-Herz (zumindest ein wenig) auf. Man sieht auch ein paar Arbeitsschritte vom Zusammenbau. Handarbeit.

Das alles hat natürlich auch seinen Preis: Aktuell steht er für 999 Euro für Vorbesteller in den virtuellen Regalen. Wäre schon ein Rundum-sorglos-Paket. Ein Boxenanschluss mehr, bisschen den Preis runter (gibt es teurere Class-D Amps?) und das Design etwas weniger in Apfelrichtung und ich würde zumindest über einen Impulsivkauf als SVT Backup nachdenken. Klanglich spielen Darkglass Pedale ja ganz oben mit, ich denke, der Amp wird sich da sicher einreihen.

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