von Moogulator | Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
NAMM Best Synth 2018

NAMM Best Synth 2018  ·  Quelle: Eigenbastelei

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Die Euphorien sind oft groß beim ersten Blick. Beim zweiten schwinden die ersten Gefühle und der Blick auf den eigenen Geldbeutel und echte Notwendigkeiten bringt Tatsachenböden ins Lot. Nach einer würdigen Abstandspause wagen wir eine kleine Hitliste.

Die Hitliste funktioniert unter der Berücksichtigung von Meinungen in Foren, aber auch dem Nutzen durch den vielzitierten Experten, der mit Herz und Sachverstand prüft. Dabei liegen Innovationen auf solchen Messen vorn. Die Punkte bekommen ein paar Stichpunkte, die auch kritisch sein dürfen. Die Top 5 von A bis G, weil es eine Top 6 der 7 besten Synthesizer aus 4 Ländern ist, um auch dem Letzten die Subjektivität dieser Liste vor Augen zu führen.

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NAMM 2018 Top 5 Synthesizer – was fehlte!

Zunächst einmal ein unfaires Statement, denn immer zu Messen erwartet man von jeder namhaften Firma Innovation oder zumindest ein Produkt. Yamaha und Roland sind zu dieser NAMM den Erwartungen sicher eher nicht gerecht geworden. Es gab keine maßgebliche Maschine, kein mit größeren Tasten und Bedienelementen ausgestatteter SH-01A, einen SH-101 Neo etwa oder ein vierstimmiges System-100. Bei Yamaha gibt’s keinen DX200 Neo mit der druckvollen Klangerzeugung des Reface DX oder eine neue Synthese wie seinerzeit VL und VP. Wir bebildern dieses Mal nicht mit Bildern, sondern mit Videos. Das ist nämlich die fucking Zukunft und es zwingt den Leser, sich die Teile anzuschauen.

NAMM 2018 Top 5 Synthesizer – die Liste

A. Der Preis der Herzen geht an Korg mit dem Prologue, einem bis zu sechzehnstimmigen Analogsynthesizer, der ohne Curtis Chips dies erreicht. Die eigentliche Innovation ist der dritte Oszillator mit digitalen Modellen. Und geküsst sei Korg durch das Entwickler-Kit für jeden, der Effekte oder neue Oszillatormodelle bauen will. Die Struktur der neuen Serie mag mit einem einzigen LFO mit einem einzigen Bus für nur ein Ziel und fehlendem Sequencer jedoch nicht jedem das Allheilmittel sein können.

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B. Mein privater Preis geht an Waldorf für den Quantum, der nicht einmal versucht, analog oder altmodisch zu sein. Synthesizer waren immer Instrumente, die die Zukunft herausfordern und ihre Musiker zu Neuem inspirieren. Außerdem ist ein Sampler mit Knöpfen noch nie produziert worden. Diese Maschine kann Multisampling, Granular, Wavedraw/Morph-Shaping, Resonatoren und Wavetables durch analoge und digitale Baugruppen schieben und mit 6 Hüllkurven und LFOs verarbeiten mit einem übersichtlichen Modulationssystem. Das verdient einen Preis. Die andere Seite kann hier bestenfalls der Preis sein, denn der Markt ist da nicht ganz so übersättigt. Real digital statt virtuell analog! Dies ist mein gefühlter Platz 1.

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C. Arturias MiniBrute 2 und 2S bringen eigentlich ein Update des nicht mehr so attraktiven MiniBrutes in ein Segment, das wirklich sehr viele Konkurrenten bietet und zu nahezu jedem machbaren Preis. In einer Welt, in der ein Minimoog-Clone 350 Euro kostet, ist auch Großes mittelgroß. Zwei Oszillatoren, FM und ein anständiger Sequencer mit Patchfeld sind ein sehr guter Partner für das Modulsystem. Die Maschine ist wohldurchdacht und nutzt Dynamik und Aftertouch endlich voll aus. Die Tasten könnte man mit 2 Oktaven wohl kritisieren, mir privat würden 3 Oktaven mehr zusagen. Aber wer bin ich, dass ich private Vorstellungen hier unterbrächte. Tolle Modellpflege bleibt es. Dieser freundliche Hysteriker empfiehlt ihn auch.

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D. Fumana Fraptools Spektral-Filterbank ist ein Modul, welches eines der innovativen ist. Eigentlich hört so ein Gerät auf den Namen Vocoder, aber wie oft bekommt man ein Modul, das 16 Filter, Hüllkurvenfolger, Bandbreiteneinstellungen und Messmethoden an Bord hat schon mal zu kaufen? Dagegen spräche der angemessene, aber schon hohe Preis von 999 Euro.

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E. Yudo Neumann 2, die Studie wurde extrem gern geklickt. So ein Ganzkörperdisplay sieht auch super aus, wirkt sehr flexibel und ist es auch, zudem der Herstellername wie ein weiser Jedi-Ritter benannt ist. Aber: Eine Glasscheibe als Modulationsrad kann man nicht ertasten, die Knöpfe nicht fühlen, für einen Live-Performer, der nicht hinsieht, ist das Gerät auf den zweiten Blick nicht so gut wie für den Typ Mensch, der sich einen Flügel ins Foyer stellt, weil der so schön glänzt. Die flexible Oberfläche ist nicht schlechter als ein Tablet. Latte Chai gibt es drüben im Biomarkt. Lecker.

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F. Black Corp. Polykobol ist das Revival eines Klassikers, der keiner ist. Denn RSF ist nur einigen Nerds durch den Kobol Expander halbwegs ein Begriff. Die polyphone Version davon tauchte einfach so auf und verspricht interessant zu sein. Bewähren muss er sicher fast noch mehr als alles andere Gezeigte, da man nur davon ausgehen kann, dass er so oder besser zu klingen hat. Klangbeispiele gibt es keine, deshalb nehmen wir hier ein Foto. Eins von Zweien, die man allgemein kennt. Nachteil und Kritik ist: Wir wissen verdammtnochmal nicht, wie das Ding klingt oder heißt. WTF?

Black Corporation Synth

Black Corporation Synth

G. Als Musiker gibt es keine Liste ohne G. Und da ist ohne Frage der Delta Cep A zu erwähnen. Radikal bringt einen neuen Typ Synthesizer als Desktop und Rack.

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Bildquellen:
  • Black Corporation Synth: Richard Divine Instagram
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5 Antworten zu “Die besten, vielversprechendsten und schönsten Synthesizer von der NAMM 2018”

    Stradivarius sagt:
    0

    „Und geküsst sei Korg durch das Entwickler-Kit für jeden, der Effekte oder neue Oszillatormodelle bauen will.“
    OMG, kann der Autor bitte nicht so sperrig schreiben! Nur e i n Beispiel. Die Form ist grässlich und wird dem Inhalt nicht gerecht (leider).

      Hobo sagt:
      0

      Ist halt moogulator. Mir ist er trotzdem sympathisch und ich streng mich dafür gerne beim lesen etwas mehr an.
      Kannst du mal bitte nicht so unverschämt unfreundlich sein?

      Donald sagt:
      0

      Ist mir unbegreiflich wie man sich an der Formulierung stören kann.
      Mir sind keine Fehler aufgefallen.
      Im Gegenteil, es ist alles sofort schlüssig und leicht zu verstehen.
      Ich hatte bei dem Artikel jedenfalls sehr viel Spaß und mir gefällt auch Moogulators Stil.

      Ikke sagt:
      0

      Und ich dachte, der Text sei eine schlechte Übersetzung aus dem Englischen. Unnötig verkünstelte und grammatisch teilweise fragwürdige Sprache.

    NickmayName sagt:
    0

    Ich sehe nur nicht zu ende Gedachtes (Korg), Überteuertes (Waldorf Quantum), Unnötiges (Waldorf STVC) und den x-ten Monosynth….schlechteste NAMM seit dem Analoghype!

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