Arturia, Baby Audio, Native Instruments, Ableton: Sound-Boutique
Neues über Sounds, Presets, Samples und Ableton Live
In der Sound-Boutique feiern wir die limitierte Neuauflage des Arturia MicroBrute und berichten über ein neues Sound-Bundle für Baby Audio BA-1. Außerdem ist mal wieder Native Instruments Kontakt ein Thema, diesmal mit der neuen Version von Tranzwave, einer sehr coolen Adaption des Ensoniq Fizmo. Als Bonus gibt‘s ein kostenloses Sound-Pack von Native Instruments, die Samples lassen sich in jeder DAW nutzen. Zum Schluss liest du über ein kostenloses Max for Live, das Bilder in Sounds verwandelt.
Inhalt:
Arturia MicroBrute (UFO) Tutorials und Tipps für Sounddesign, dazu ein paar Patches
Die Neuveröffentlichung des Arturia MicroBrute als limitierte „UFO“-Sonderauflage hat mich überrascht und erfreut. Ein komplett analoger Signalpfad, die patchbare Modulationsmatrix, das spezielle Steiner-Parker Multimode-Filter und der eingebaute Step-Sequencer sind auch heute noch für diesen Preis sehr verlockend.
Deshalb habe ich für die heutige Sound-Boutique mal ein paar Videos über den kleinen Synthesizer von Arturia herausgefischt und ergänze das mit Links zu ein paar Patch-Ideen.
Den Anfang macht ein neues Video, das Arturia selbst kurz nach der Veröffentlichung der neuen MicroBrute UFO Edition veröffentlicht hat und ein kleines Tutorial für Sounddesign darstellt:
Vor ungefähr drei Jahren hat Moogulator für Sequencer Talk ein schönes Video aufgenommen, in dem er genau auf den kleinen Synthesizer (in der Originalversion) eingeht:
Ein ebenfalls sehr interessantes Video mit ein paar coolen Tipps und Tricks kommt von loopop und zeigt, wie du zum Beispiel externen Noise für Patches und Sounddesign nutzt:
Ein paar Patch-Ideen mit den genauen Einstellungen findest du hier bei SynthLib, auf der Website von Synthonia kannst du 100 Patches für aktuell 25 US-Dollar erstehen. Hier ein Teaser-Video dazu:
Zum Abschluss noch ein ganz witziger Fun-Fact: tatsächlich gibt es einen kleinen „Schreibfehler“ bei der Neuauflage des MicroBrute. Arturia schreibt in der Mod-Matrix in der oberen rechten Ecke nämlich „PMW“ statt „PWM“ (Pulse Width Modulation). Genau solche Fehler machen ja manchmal starke Sammelobjekte aus einem Produkt!
- Arturia MicroBrute UFO ist hier bei Thomann erhältlich*.
90s Legacy: Sounds aus der „goldenen“ Dekade der elektronischen Musik für Baby Audio BA-1
BA-1 von Baby Audio ist gerade im Angebot und für die Hälfte des regulären Preises zu haben, das ist doch eine gute Gelegenheit dafür ein brandneues Soundset vorzustellen.
Der virtuelle Synthesizer ist eine erweiterte Emulation des kleinen und sehr eigenwilligen Yamaha CS01. Genau wie das Original liefert BA-1 einen sehr eigenständigen Sound, der hier ganz bewusst auch mal „unperfekt“ ist und ein bisschen driftet und auf Wunsch wie über kleine Lautsprecher abgespielt klingt. Denn die Vorlage von Yamaha war ein kleiner portabler Synthesizer, den einige vielleicht auch als „Spielzeug“ abtun. Der Sound hat aber bis heute seine Fans und die Emulation von Baby Audio erweitert sogar die Fähigkeiten des Originals.
Natürlich eignet sich BA-1 super für elektronische Musik, mit 90s Legacy liefert Baby Audio höchstpersönlich eine Sammlung von vier neuen Sound-Packs ab, die speziell den Sound der 1990er Jahre abfeiern.
Die Soundsets von Baby Audio versammeln ja immer vier einzelne Packs von einzelnen renommierten Sounddesignern, das ist auch bei 90s Legacy wieder der Fall. Diesmal kommen die Presets von The Unfinished, Pizza Hotline, Myagi und ARC Noise.
Mit Isotonik nimmt sich The Unfinished Kult-Hits der Dance- und Jungle-Musik vor und macht einen Abstecher bei IDM und dem Soundtrack von dem PS-1-Hit Wipeout. 150 Presets sind dabei herausgekommen. Low Poly Breaks stammt von Pizza Hotline, besteht aus 66 Presets und orientiert sich am Drum-and-Bass-Sound von 1990er Videogames der 32-Bit-Konsolen. Myagi hingegen widmet sich dem Summer Of Love und will mit 68 Presets typische Rave-Sounds aus dem BA-1 kitzeln. Und UK Garage steht bei ARC Noise auf dem Programm. 71 Presets nehmen sich den Sound von britischen Garage-Tunes vor.
Die gesamte Sammlung versorgt Baby Audio BA-1 mit Pads, Leads, Bässen und Sound-Effekten. Für den aktuell reduzierten Preis bekommt das Plugin damit einen ganzen Schwung neuer Presets spendiert.
- 29 US-Dollar (statt 49 US-Dollar) kostet die Sammlung bis zum 31. Juli 2025 hier bei Baby Audio. Den Synthesizer selbst bekommst du bei Thomann* bis zum 30. Juli mit 51 % Rabatt.
Tranzwave V2: Ensoniq Fizmo als Instrument für den Kontakt Player

Vor über einem Jahr habe ich hier in der Sound-Boutique schon mal über Tranzwave von Echograin berichtet. Dabei handelt es sich sozusagen um eine Umsetzung des Ensoniq Fizmo, der mit der ziemlich einzigartigen Transwave-Synthese funktioniert. Die gilt als eine ganz spezielle Variante der Wavetable-Synthese, die im Vergleich etwas dynamischer ist. So sagt es jedenfalls das Internet, wenn man es fragt – und das Internet weiß ja bekanntlich alles!
Wie auch immer: Es gibt keine großartigen Emulationen des Ensoniq Fizmo (sagt das Internet) und deshalb ist auch heute noch dieses Kontakt-Instrument von Echograin sehr interessant. Tranzwave nimmt sich nämlich sämtliche Wavetables des raren Hardware-Originals vor und versucht dessen Engine in Native Instruments Kontakt nachzubilden.
Der Entwickler betont, dass Tranzwave keine detailgetreue Emulation ist, die Wavetables entsprechen aber sehr genau denen aus der Vorlage. Zudem gibt es Unterschiede in Bezug auf das Filter und die Effekte. Aber genau das macht aus meiner Sicht dieses Kontakt-Instrument so interessant, denn in dem Sinne entsteht hier etwas ganz eigenes. Und das für einen sehr ansprechenden Preis im Vergleich zu der Vorlage. Version 2 legt sogar noch eine Schippe drauf.
Die Wavetables in Tranzwave V2 lassen sich über MIDI automatisieren oder mit dem Spiel einer Note triggern. Mit diversen Einstellungen bietet das Kontakt-Instrument im Prinzip die Parameter des Originals, bietet zudem aber auch Extras wie eine FX-Engine.
Die neue und überarbeitete Version fügt bei den Effekten über 167 Impulsantworten hinzu, die direkt von Ensoniq Fizmo Presets gesampelt wurden. Außerdem liefert die neue Version mehr Kontrolle über Master Volume und Master Tune. Zudem gibt es nun fünf frei zuweisbare Makroregler, die bis zu 16 Parameter gleichzeitig steuern können – sehr cool! So lassen sich mit wenigen „Drehungen“ extreme Soundmanipulationen vornehmen. Und über die Link-Funktion bedienst du vier Oszillatoren gleichzeitig. Eigene Wavetables lassen sich übrigens auch importieren und NKS wird ebenfalls vollständig integriert. Für mehr Ausdruck sorgt polyphoner Aftertouch.
Der Randomizer sorgt für schnelle Soundvariationen, außerdem ist es möglich, die Wavetables zufällig über Noteneingabe oder einen Arpeggiator zu wechseln. Für experimentelle Sounds eine sehr interessante Funktion!
Tranzwave V2 gefällt mir richtig gut, genau solche Produkte machen Native Instruments Kontakt so spannend!
- Tranzwave V2 bekommst du hier bei Echograin für 49 Euro (aktuell mit einem zusätzlichen Rabatt von 20 %). Das Instrument funktioniert bereits mit dem kostenlosen Kontakt 8 Player. Die Vollversion von Native Instruments Kontakt ist also nicht erforderlich, du bekommst diese aber natürlich bei Thomann*.
Bonus: Kostenlose AMIRI Sounds Expansion von Native Instruments

Und heute mal einen kleinen kostenlosen Bonus für alle Fans von Native Instruments: Der Hersteller präsentiert für kurze Zeit eine kostenlose Expansion, die in Kooperation mit der Fashion-Marke AMIRI entstanden sind.
Hier sind ein paar kuratierte Sounds enthalten, die in jeder DAW funktionieren und natürlich auch im Zusammenspiel mit Maschine*. Alle weiteren Infos zu dem kostenlosen Download findest du hier.
Kostenlos: LaserJet erzeugt Sounds aus Bildern in Ableton Live
Ich habe diesmal recht lange nach einem Max for Live Device gesucht, das ich diese Woche präsentieren kann. Irgendwie wird man aber eigentlich immer fündig: LaserJet heißt dieses kostenlose „Schmuckstück“ und es handelt sich dabei um einen Generator, der aus Bildern und Live-Videos Sounds erzeugt.
Das Video hier zeigt, was du dir darunter vorstellen musst:
Der Entwickler berichtet, dass Bilder oder eben Videos von diesem Device als STFT-Daten interpretiert werden und daraus Sound entsteht. Das Prinzip ist nicht unbedingt neu – Aphex Twin hat zum Beispiel schon mal mit vergleichbarer Technik einen Track gemacht – trotzdem aber ganz interessant.
Dass mit einem Button auch die Webcam direkt für ein Live-Video benutzt werden kann, finde ich sehr cool. So entstehen schnell ein paar experimentelle Klänge, die sich aufzeichnen und wiederverwenden lassen können. Oder man benutzt den „Live-Feed“ direkt bei einer Performance.
Ein paar Parameter für die Erfassung der Bilder und die Erzeugung der Sounds bietet LaserJet natürlich auch, insgesamt bietet das Device also einigen Spielraum für Klangexperimente. Muss ich unbedingt mal ausprobieren!
- Hier bei maxforlive.com ist LaserJet kostenlos erhältlich. Ableton Live mit Max for Live 10 (oder neuer) und Max 8 oder neuer ist erforderlich. Die Erweiterung ist in der Ableton Live Suite enthalten und die bekommst du in der aktuellsten Version auch bei Thomann*.
Weitere Infos über Arturia, Baby Audio, Native Instruments und Ableton
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Weitere Videos über Arturia MircroBrute
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