Idee: gut, Umsetzung: naja – Epiphone Slash ‚AFD‘ Les Paul Performance Pack
Das Slash eine weitere Signature Les Paul bekommt, ist nicht wirklich verwunderlich. Ist er doch seit Jahren bekennender Fan dieses Modells. Aber warum wird es ausgerechnet eine Sepcial-II von Epiphone?
Epiphone macht gute Gitarren zu kleinen Preisen. Dazu gehört auch die Les Paul (LP) Serie. Da Epiphone recht frĂŒh von Gibson aufgekauft wurde, dĂŒrfen die als einzige originalgetreue Nachbauten unter dem Seriennamen vertreiben. Gleich vier unterschiedliche Serien gibt es: die LP Standard, die LP 100s, die LP Studio und die LP Special-II. Letztere sind die preiswertesten Modelle und wenn man den Internetforen Glauben schenkt, die mit Abstand durchwachsenste Serie, da hier oft grobe Verarbeitungsfehler auftreten.
Ich hatte persönlich zwei Modelle im Laden angespielt und konnte keine krassen Fehler feststellen. Es mangelte einfach an der Endkontrolle und den Einstellarbeiten. Bei dem einen Modell waren die BĂŒnde einfach ab Werk unbrauchbar, die andere LP hatte das Problem nicht. In der Preisregion eben GlĂŒckssache. Irgendwo muss ja gespart werden, schlieĂlich kommt der Preis nicht von ungefĂ€hr.
Die Epiphone Slash ‚AFD‘ Les Paul Special-II stammt, wie der Name schon verrĂ€t, aus der preiswertesten Serie. Das damit die echte Slash-Gibson gerade mal annĂ€hrend kopiert wird, finde ich super schade. Warum wird die Standard-Serie nicht weiter vertrieben? Statt Trapez-Inlays gibt es nun schnöde ‚Dots‘ und nur zwei statt vier Potis. Der Pickup-Wahlschalter sitzt auch an der falschen Stelle.
Abgesehen von den Punkten geht es schon in die richtige Richtung: Mahagoni Body mit geflammter AAA Ahorndecke. Leider nicht wie beim Original gewölbt. Die Farbe nennt sich Appetite Amber â Appetitlicher Bernstein. Sieht schon lecker aus und kann man somit gelten lassen. Hinten und an den Seiten ist der Body in Kirschtönen lackiert. Der geschraubte Hals besteht ebenfalls aus Mahagoni mit Palisandergriffbrett. Auf dem Headstock gibt es noch Slashs Snakepit-Logo â sonst wĂŒrde man es vermutlich nicht als Signature erkennen.
Die Pickups sind natĂŒrlich Humbucker. Die Zebraoptik lĂ€sst einen Burstbucker vermuten, leider sind es aber nur die Epiphone Ceramic Plus Tonabnehmer mit hĂŒbscher Kappe. Als kleines Gimmick wurde am Steg-Humbucker noch ein Shadow E-Tuner eingebaut. Sehr löblich.
Epiphone hat ein komplettes Startset zusammengestellt: Die Gitarre mit Signature-Gigbag, Kabel, Gurt, drei Plektren und obendrauf noch einen 15 Watt VerstĂ€rker mit 8-Zoll-Speaker und zwei KanĂ€len. Der sollte fĂŒr erste Schritte ausreichen. Mit Sicherheit wird dieses Paket aber niemals nach Slash klingen. Das liegt natĂŒrlich nicht nur an seiner persönlichen Spielweise, sondern auch an den Komponenten. Deswegen finde ich solche Budget Signature-Pakete immer grenzwertig. HeiĂt aber nicht, dass es schlecht sein muss. Ausprobieren!
Das Paket wird aktuell noch nicht in Deutschland vertrieben. Sobald da etwas in den Regalen steht, gibt es an dieser Stelle einen Link und einen verbindlichen Preis. Mehr Infos gibt es wie immer direkt auf der Produktseite. GerĂŒchten zufolge gibt es das Set auf Wunsch auch ohne Amp. vermutlich am Ende sinvoller.
Update: Sie ist in den Regalen angekommen. Ob das Modell die 269 Euro Wert ist, muss am Ende jeder selbst entscheiden. Ich denke, als Starterset geht das sehr in Ordnung.
Update 06.08.2014:
Ein Leser hat mich gerade darauf aufmerksam gemacht, dass es sich bei dem Namen der Farbe „Appetite Amber“ auch auf das GnR Album „Appetite for Destruction“ beziehen kann. Dort hatte Slash so ein Modell angeblich bei „Sweet Child O‘ Mine“ im Studio und im Video gespielt. Daran hatte ich garnicht als Nicht-GnR Fan gedacht. Danke. :)Â
Eine Antwort zu “Idee: gut, Umsetzung: naja – Epiphone Slash ‚AFD‘ Les Paul Performance Pack”
Sowas ist einfach nur scheisse…..
Abzocke, die billig Epiphone Gitarren taugen eh schon nichts und ne Paula mit Schraubhals……dafĂŒr gibt Slash seinen guten Namen her?