Andy Timmons und die Leichtigkeit des Seins!
Der Ton, der aus den Fingern kommt
Andy Timmons hat mich begeistert. Warum das so ist und weshalb er zu den besten Gitarristen unserer Zeit gehört, erfahrt ihr hier. Sein Gitarrenspiel ist inspirierend, überraschend und von beeindruckender Leichtigkeit geprägt. Gleichzeitig wirken seine Gitarrenkünste bei genauerer Betrachtung einschüchternd. Am Ende überwiegen aber die pure Freude und der Genuss an den Tönen, die aus seinen Fingern kommen.
Inhalt: Andy Timmons und die Leichtigkeit des Seins!
Andy Timmons kann alles
Andy Timmons, am 26. Juli 1963 in Evansville, Indiana, geboren, hat sich im Verlauf seiner über drei Jahrzehnte umspannenden Karriere einen festen Platz als Gitarrist erarbeitet. Seine musikalische Reise begann in verschiedenen Bands, darunter die Taylor Bay Band, Danger Danger, die Pawn Kings und schließlich die Andy Timmons Band.
Ich verfolge die Musik von Andy Timmons schon seit einigen Jahren. Auf dem diesjährigen Guitar Summit 2025 hatte ich das Vergnügen, ihn live zu erleben, ihn kurz zu treffen und mit ihm zu sprechen. Ich habe ihm gesagt, dass mir an seinem Gitarrenspiel am besten gefällt, dass er immer etwas Besonderes einbaut, einen unerwarteten Ton oder eine unverbrauchte Phrase bereithält. Seine humorvolle Antwort lautete: „Das sind alles Fehler.“ Ich sagte ihm, dass ich ihm das gern glauben würde, ich allerdings befürchte, dass er ziemlich genau weiß, was er da zaubert. Oftmals sind es tatsächlich nur ein bis zwei Töne an der richtigen Stelle, die mich aufhorchen lassen und mir große Freude bereiten.
Neben seinen Qualitäten als Gitarrist ist er auch ein hervorragender Lehrer. Seine Workshops sind zurecht äußerst beliebt, denn seine Leidenschaft für Details ist deutlich spürbar. Dabei ist er stets sehr humorvoll und widmet sich jedem Thema mit viel Aufmerksamkeit. Er erzählt auch gerne Geschichten aus seinem Leben und wirkt dabei wie ein netter Nachbar von nebenan. Gerade auch, wenn es um Equipment geht, ist er sofort Feuer und Flamme und berichtet mit großer Freude über seine Gitarren, Amps und Pedale.
Ein gelungener Spagat
Timmons ist ein Virtuose, allerdings nicht im klassischen Sinne. Er ist technisch unendlich versiert und kann „Shredden“ auf hohem Niveau – keine Frage. Das tut er aber nicht, oder nur selten. Vielmehr höre ich Melodien und unterschiedliche Einflüsse und Genres. Ich höre leise und laute Töne, also viel Dynamik. Ich glaube, Andy Timmons betrachtet seine Gitarre eher als Stimme, die eine Geschichte erzählen soll. Songs wie „Electric Gypsy“, „When Words Fail“ oder seine Hommage an Jeff Beck, „Elegy For Jeff“, beweisen das.
Nach eigener Aussage sind seine Einflüsse breit gefächert. Die Liste ist lang und reicht von den Beatles über Pat Metheny, Jimi Hendrix, Jeff Beck und Brian May bis hin zu weiteren Genres. Dadurch gelingt es ihm, musikalisch einen gelungenen Spagat zwischen vielen Einflüssen zu kreieren, wenngleich er natürlich vor allem im Hafen der Rockmusik anlegt.
Signature-Sound
Um einen hohen Wiedererkennungswert zu erreichen, ist ein Signature-Sound erforderlich. Auch das ist ihm längst gelungen. Sein Sound ist charakteristisch und hat eine deutliche Farbe. Dazu tragen sicherlich auch seine Gitarren, seine Verstärker und seine Effektpedale bei. Schauen wir uns zumindest einige Teile seines Equipments genauer an.
Auch wenn Andy Timmons zu Hause eine große Sammlung an Vintage-Gitarren haben soll, spielt er fast ausschließlich seine Ibanez-AT-Signature-Modelle. Diese Ibanez-Gitarren basieren auf einer klassischen Stratocaster und zeichnen sich durch moderne Features wie DiMarzio-Pickups, ein Wilkinson-Tremolo und auf Spielkomfort ausgelegte Spezifikationen aus. Gitarren, die klanglich einfach eine breitere Palette an Sounds bereitstellen. Ihr bekommt die Gitarren ab 1.469,00 € hier bei Thomann.de*.
Bei seiner Auswahl an Verstärkern ist es ebenso schnell erklärt. Timmons liebt den Mesa Boogie Lonestar. Leider ist dieser Amp nicht mehr verfügbar. Die Produktion wurde vor einigen Jahren eingestellt. Das ist sein absoluter „Go-to-Verstärker“. Relativ clean eingestellt, füttert er den Amp mit diversen Pedalen.
Auf seinem Pedalboard befinden sich neben den beiden Drive-Pedalen JHS Pedals AT+ und Keeley Muse Driver auch der Carl Martin Andy Timmons Compressor und das Keeley Halo-Echo. Auch ein Xotic BB-Preamp ist nach wie vor vorhanden. Diese Pedale sind natürlich nur ein Auszug aus seinem Pedalboard. Dennoch scheinen ihm gerade diese besonders ans Herz gewachsen zu sein. Die meisten dieser Pedale sind ebenfalls immer hier bei Thomann.de* erhältlich.

Schlusswort
Andy Timmons ist auch im kommenden Jahr mit einigen Shows in Deutschland zu sehen. Für aktuelle Informationen könnt ihr seine Website checken. Ich empfehle euch das aktuelle Album „Recovery“, welches er erneut zusammen mit Josh Smith produziert hat. Vielleicht ermutigt euch sein Gitarrenspiel auch, euch mal wieder ganz bewusst mit eurem eigenen auseinanderzusetzen. Der Titel dieses Artikels hätte auch „Der Ton, der aus den Fingern kommt” lauten können. Da dies jedoch grundsätzlich immer der Fall ist, um gute Töne zu spielen, entschied ich mich für die Alternative. „Die Leichtigkeit des Seins“, die bei Timmons so ausgeprägt zu spüren ist, hat mich ebenso beeindruckt.
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