Superbooth, Elastic OSC und Cloudburst in den Highlights der Woche
Berlin ist eine Reise wert – das gilt ganz besonders jetzt, denn auch noch heute läuft die Superbooth! In diesem Jahr gibt es da natürlich wieder viele tolle Sachen zu sehen und zu hören, mit ein paar persönlichen Highlights von der Superbooth fange ich meinen Wochenrückblick an. Richtig gefreut habe ich mich außerdem über die Veröffentlichung von Elastic OSC, denn damit habe ich alle Algorithmen von Mutable Instruments Plaits in einer wunderbaren und polyphon spielbaren iOS-App. Und auch das Cloudburst Plugin von Strymon gefällt mir richtig gut und kommt auf meinen Plugin-Wunschzettel. Dies sind meine Highlights der Woche und euch wünsche ich ein schönes Wochenende!
Meine Highlights der Woche:
Spannende Neuheiten auf der Superbooth
Ist doch klar, dass die Superbooth diese Woche ein Highlight ist. Die Superbooth ist einfach die supercoolste Messe überhaupt – und das sage ich, obwohl ich nicht mal hingegangen bin. Aber ich verfolge natürlich die News bei uns und unseren Freunden, außerdem kriege ich durch meine Tätigkeit als Gearnews-Autor schon so einiges im Vorfeld mit. Für mich fühlt sich die News-Welle vor und während diesem Event fast wie Weihnachten, Ostern und Geburtstag zusammen an. Dieses Jahr kann das nur der 5. Juni mit dem Release der Switch 2 toppen – aber das ist ein anderes Thema. ;)
Vor und während der Superbooth bin ich immer ganz heiß darauf, was die großen und kleinen Hersteller so zeigen. Zu meinen persönlichen Highlights gehören diesmal Moog Messenger, der auf dem ersten Blick ja irgendwie gar nicht so „moogig“ aussieht. Recht kompakt, ein bisschen anders und preislich auch noch im Rahmen. 1010music bento sieht ebenfalls sehr interessant aus, da freue ich mich schon auf kommende Reviews. Frap Tools Magnolia macht gewaltig Eindruck, ist mir persönlich aber etwas zu groß. Richtig gut gefällt mir aber Novation Launch Control XL3. Da ist alles dran, was ich so gebrauchen kann und der Preis geht absolut in Ordnung.
Bei Erica Synths Hexinverter HexDrums könnte ich definitiv schwach werden. Ich habe ein Faible für Drum-Machines und diese hier sieht wahnsinnig gut aus, hat interessante Features und klingt in den bisherigen Videos schon richtig gut. Hier wird am Ende der Preis darüber entscheiden, wie stark mein Gear Acquisition Syndrome getriggert wird.
Mindestens genauso spannend – wenn nicht sogar noch irgendwie ein bisschen cooler – wirkt Vermona drumDING. Ein flexibler analoger Drum-Synthesizer „füttert“ eine Sample-basierte Drum-Machine. Das klingt für mich nach einem Träumchen. Wobei das theoretisch natürlich auch mit jedem beliebigen Drum-Sampler und einem auf Drums spezialisierten Synthesizer im Zusammenspiel geht. Aber drumDING sieht nach mehr als nur der Summe seiner Teile aus.
Alle Superbooth-News findest du hier bei uns.
Elastic OSC bringt Mutable Instruments Plaits auf das iPad und iPhone
Plaits von Mutable Instruments ist wohl eines der bekanntesten Module in der Eurorack-Welt. Die französische Firma hat ja schon vor einiger Zeit den Betrieb eingestellt, aber weil viele der Designs als Open Source veröffentlicht wurden, gibt es mittlerweile so einige Klone und Adaptionen. Wie viele heutige Eurorack-Module funktioniert Plaits über DSP und Code, auch deshalb gibt es so viele Portierungen.
Jetzt hat sich Oliver Greschke von MoMinstruments den DSP-Code von Plaits vorgenommen und daraus eine wirklich sehr gelungene Version für das iPad entwickelt. Die App beinhaltet alle Algorithmen dieses „Meta-Oszillators“ – also auch die beim Modul über ein letztes Update nachgereichten. Ich kann hier also zwischen 24 Oszillator-Modellen wechseln, die jedes für sich teils sehr unterschiedliche Sounds erzeugen.
Genau wie bei der Vorlage wird der Klang über vier Hauptparameter geregelt, im Gegensatz zum Original gibt‘s natürlich keine Steuerung über CV. Stattdessen steht hier ein X/Y-Pad zur Verfügung, um darauf die Parameter zuzuweisen. Genial! Dazu kommt ein zweites X/Y-Pad, das für Effekte zuständig ist, die es beim Original nicht gab. Und noch ein ganz wichtiger Unterschied: Elastic OSC – so heißt die App – kann nicht nur monophon wie das Original spielen, sondern sogar polyphon mit acht Stimmen!

Elastic OSC läuft im Standalone-Modus, lässt sich aber auch als AUv3-Plugin in eine iOS-DAW oder ein Tool wie AUM einbinden. Ich habe die App bis jetzt nur im Standalone-Modus ausprobiert, dafür steht ein virtuelles Keyboard zur Verfügung. Mit dem zuschaltbaren Arpeggiator und dem Hold-Modus hatte ich so schon sehr viel Spaß. Aber es hat auch ganz easy funktioniert, die App über meine Fugue Machine App zu steuern (übrigens ein Geheimtipp!).
Für mich ist die Veröffentlichung von Elastic OSC ein Highlight in dieser Woche und ich freue mich schon riesig auf die angekündigte Plugin-Version für macOS und Windows! Du bekommst die App im App Store, bis zum 15. Mai bezahlst du nur 9,99 Euro statt 14,99 Euro.
Und klar, die Synthesizer-Engines von Plaits wurden mittlerweile in so einigen Produkten verwurstelt, dazu zählen beispielsweise auch der MicroFreak* von Arturia oder Behringer Grind*, der sogar das modulare Konzept von Plaits in einem semimodularen Standalone-Gerät für einen sehr günstigen Preis umsetzt. Meiner Meinung nach kannst du eigentlich nie genug Plaits haben!
Stymon Cloudburst gibt‘s jetzt als Plugin
Ein weiteres Highlight in dieser Woche ist für mich die Veröffentlichung von Strymon Cloudburst als Plugin. Schön klingende Reverb-Effekte sprechen mich immer an und der Name Strymon steht da natürlich für erstklassige Produkte.
Cloudburst gibt es ja schon etwas länger als Pedal und irgendwie war ja abzusehen, dass eine Plugin-Version erscheinen wird. War halt nur eine Frage der Zeit. Seit ein paar Tagen gibt es nun das Cloudburst Ambient Reverb als Plugin und es klingt großartig.
Übrigens hat Cloudburst nur bedingt etwas mit dem Cloud Algorithmus in BigSky zu tun. Den größten Unterschied macht das Ensemble genannte Feature, das hier für einen ganz besonderen Sound sorgt. Und das Verhalten des Decay-Reglers ist hier ebenfalls ein bisschen anders. Deshalb lohnt sich das Plugin auch für alle, die bereits BigSky besitzen. Der Preis ist zudem okay wie ich finde.
Mehr Infos über Cloudburst kannst du in unserer News nachlesen. Und wenn du einen Tick für aufregende Reverbs hast, musst du dir unbedingt noch den für ein paar Tage kostenlosen SpaceBlender von Soundtoys sichern.


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