von Dirk | Geschätzte Lesezeit: 8 Minuten
Roland, TAL, Native Instruments, Ableton: Sound-Boutique

Roland, TAL, Native Instruments, Ableton: Sound-Boutique  ·  Quelle: Roland

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Hast du gerade Urlaub oder Ferien? Das ist doch die beste Gelegenheit, um sich kreativ auszutoben! Für ein paar Inspirationen können ja vielleicht die hier vorgestellten Sounds für Roland SH-01a und TAL U-NO-LX dienen. Aber möglicherweise suchst du nach neuen Beats, dafür ist ein neues Kontakt-Instrument einen Blick wert. Und wenn du wissen willst, was es mit einem „PCM-Synthesizer“ in Ableton Live auf sich hat, verweise ich auf ein neues Device für Max for Live. Über das alles liest du in der heutigen Sound-Boutique. Viel Spaß und eine schöne Woche!

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Colors Sound-Pack für Roland SH-01a (oder S-1)

Ja, dieses Soundset hat schon fast fünf Jahre auf dem Buckel, aber wer sagt, dass hier immer die allerneuesten Preset-Packs vorgestellt werden müssen? Und außerdem ist es mit guten Sounds ja genauso wie mit guter Musik: Die sind einfach zeitlos! Dazu kommt, dass ich beim Surfen (nein, leider nicht im Meer, sondern im Internet) irgendwann beim Roland SH-101 gelandet bin und ich mir wieder mal gedacht habe, was für einen verdammt coolen Sound dieser eigentlich ja recht einfach gestrickte Synthesizer hat.

Roland SH-01a
Roland SH-01a · Quelle: Roland

Und weil das Original ja heute nur noch zu ziemlich hohen Gebrauchtpreisen verkauft wird und ich mit Vintage-Synthesizern auch eher vorsichtig bin, kam ich schließlich zum Roland SH-01a. Dabei handelt es sich quasi um die kleine Boutique-Version des Synthesizers, die im Gegensatz zum Behringer MS-1 zwar digital arbeitet, klanglich aber vergleichsweise noch einen Tick näher an das Original herankommt und außerdem sogar eine vierstimmige Polyphonie bietet. Der Formfaktor und ein paar weitere Extras (erweiterter LFO, moderner Sequencer) gefallen mir beim Roland SH-01a ebenfalls sehr gut. Manchmal sind es halt die Details, die den Unterschied ausmachen. In Bezug auf den Preis ist die Neuinterpretation von Roland aktuell knapp 100 Euro teurer als der Nachbau von Behringer – das ist akzeptabel.

Naja, letztendlich bin ich dann bei meiner „Recherche“ über den Roland SH-01a auf dieses Soundset von Limbic Bits gestoßen. Dessen Videos sind nämlich auch immer eine super „No-talking“-Demonstration von den Qualitäten eines Synthesizers:

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Und was soll ich sagen: Die Sounds des kleinen Roland klingen absolut fantastisch und bringen genau das rüber, was ich an dem Original so faszinierend finde. Man hat hier einfach das Gefühl, dass der gesamte Synthesizer ein einziger Sweet-Spot ist, bei dem irgendwie immer etwas Brauchbares herauskommt. Außerdem habe ich gerade so einen kleinen Tick mit dem „verwaschenen“ und driftenden Sound von Artists wie Boards of Canada, deshalb spricht mich das Video von Limbic Bits sofort an. Aber auch „Erinnerungen“ an DAF, Aphex Twin, Robert Hood und den Chipsound von 8-Bit-Computern werden hier wach!

64 Presets gibt‘s mit dem Colors Soundset, dabei sind (Retro-) Pads, Leads, ein paar Percussion-Sounds und natürlich auch tiefe Bässe – schließlich sind die ja auch eine der Stärken des SH-101. Das Sound-Pack nutzt teilweise die Extras des Nachbaus, so zum Beispiel die zusätzliche Polyphonie oder den erweiterten LFO. Toller Synthesizer und sehr schöne Patches – beides kommt auf meine Wunschliste.

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Zum Abschluss sollte nicht unerwähnt bleiben, dass mit dem Roland AIRA Compact S-1 Tweak Synth (hier bei Thomann*) eine weitere „Neuinterpretation“ erhältlich ist, die sogar in jede Hosentasche passt und ebenfalls sehr gerne mit dem SH-101 verglichen wird. Der Preis liegt deutlich unter 200 Euro, damit ist diese Version natürlich sehr attraktiv. Und auch dafür bietet Limbic Bits das Colors Soundset an, hier mehr dazu (inklusive Video).

  • 20 Euro kostet das Colors Sound-Pack für SH-01a hier bei Limbic Bits. Eine Anleitung für die Installation der Presets findest du ebenfalls auf der Website. Und Roland SH-01a gibt‘s selbstverständlich bei Thomann*.

Meridian: Presets für TAL U-NO-LX

Von TAL gibt es mit TAL-Bassline-101 eine fantastische Plugin-Emulation des SH-101, allerdings soll es jetzt um einen anderen Klassiker von Roland gehen. Gemeint ist der Juno-60 – eine weitere Legende, die für ihren immer überzeugenden Sound geliebt wird. Es ist schon so viel über diesen Synthesizer gesagt worden, dass ich jetzt auch gar nicht ausufernd darüber reden möchte. Emulationen gibt es ohne Ende, TAL U-NO-LX gilt als eine sehr gut klingende, die nicht nur als Plugin für den Rechner, sonder ebenso als App für iOS erhältlich ist.

Und seit ein paar Tagen ist eine neue Preset-Sammlung für TAL U-NO-LX erhältlich. Dabei geht es um Sounds, die nicht nur an „alte“ Zeiten erinnern sollen. Hier das Teaser-Video:

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Meridian heißt das Sound-Pack von Reverb Machine und enthält 80 neue Patches für TAL U-NO-LX. Einige der Presets nutzen den Unison-Modus des Plugins, der mit Version 4.6.0 eingeführt wurde. Zudem werden die Delay- und Reverb-Effekte des Plugins für einige Sounds genutzt.

Zum Inhalt gehören Arps, Bässe, Keys, Leads und Pads, die von Artists wie Com Truise, Tycho, Rival Consoles, FKA Twigs oder Actress inspiriert sind. Und sind doch mal schöne Referenzen!

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TAL-U-NO-LX Synth
TAL-U-NO-LX Synth

Myth Rhythm: Kontakt-Instrument für Percussion und Sound-FX

Dieses neue Kontakt-Instrument arbeitet mit 16 Zellen und wird vom Hersteller Ocean Swift ganz selbstbewusst mit dem guten alten Battery von Native Instruments verglichen. Drum- und Percussion-Sounds sind hier die Spezialität, dazu nennt Ocean Swift auch FX-Sounds.

Neben der Engine, die hier bereits beim ersten Blick sehr neugierig macht, zeichnet sich Myth Rhythm durch die zugehörige Sammlung von über 4800 Samples aus. Das Instrument erfordert nicht zwingend die Vollversion von Kontakt, sondern funktioniert auch mit dem kostenlosen Kontakt Player.

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Genau wie du es von einem Drum-Instrument mit einzelnen Zellen erwartest, bietet dir jeder dieser „Container“ umfangreiche Bearbeitungsmöglichkeiten wie Filter, Hüllkurven, LFOs, Dynamikeffekte und sogar Send-Regler für weitere Effekte. Einzelne Zellen lassen sich einfach kopieren, einfügen und mit den entsprechenden Farbeinstellungen anpassen.

Aber auch Modulation ist hier ein wichtiges Element. Externe Modulation über Anschlagstärke, polyphonem Aftertouch und Pitchbend wird unterstützt, dazu kommen spezielle Modulationseffekte sowie Delay- und Reverb-Optionen für Send-Returns. Und weil hier „Performance“ großgeschrieben wird, wurde Myth Rhythm nicht nur für gängige Pad-Controller entwickelt, sondern bietet auch eine umfassende NKS2-Integration.

Die Samples decken nicht nur typische Drum-Sounds ab, ebenso sind Sound-Effekte und sogar Vocal-Samples enthalten. Und auch ein paar Synthesizer-Stabs gehören zur Library.

Myth Rhythm macht einen sehr interessanten Eindruck, dazu trägt auch das aus meiner Sicht sehr schick gestaltete Interface bei.

  • Bis zum 10. August bekommst du das Kontakt-Instrument für 40 Euro (statt 60 Euro) bei Ocean Swift. Myth Rhythm funktioniert bereits mit dem kostenlosen Kontakt Player. Die Vollversion von Native Instruments Kontakt bekommst du bei Thomann*, falls sie dich interessiert.

PCMer: Ein PCM-Synthesizer für Ableton Live mit Max for Live von Akihiko Matsumoto

PCMer: A PCM Synthesizer for the Modern Producer – so stellt uns Akihiko Matsumoto sein neustes Werk für Max for Live vor. Und wer die Devices des Musikers und Entwicklers kennt, weiß natürlich, dass hier alles wieder ganz speziell ist.

Die Idee: PCM soll in der Welt heutiger Synthesizer „neu gedacht“ werden. Aber was genau ist damit gemeint? Schauen wir uns zunächst das Video an, vielleicht gibt das ja Aufschluss:

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Okay, viel hat das Video nicht verraten, vielmehr gibt es vielleicht einen Einblick, was sich mit PCMer anstellen lässt. Kurzes Recap: Die Abkürzung PCM wird meistens im Kontext von Puls-Code-Modulation verwendet und meint sehr vereinfacht gesagt die digitale Darstellung von analogen Audiosignalen. Digitale Synthesizer mit Rom-Speicher (gerne ROMpler genannt) passen also quasi in die PCM-Schublade.

Bei PCMer bedeutet dies konkret, dass nicht erst Samples in einen Buffer geladen werden müssen, sondern die Basis-Sounds direkt enthalten sind. Und auch, dass spontane Wechsel der Sounds hier „blitzschnell“ passieren. Als Quelle für die in diesem Device verwendeten Samples dienen Wellenformen aus Klassikern JX8P, JV-1080, JP-8080, D-50, JD-800, Korg opsix oder sogar Xfer Serum – ob Matsumoto-san das alles abgeklärt hat? Wie auch immer, diese PCM-Sounds dienen hier als Material für Texturen, Beats, Leads und ein paar Grime-Bässe. Mit recht wenigen Parametern gibt es Zugriff auf ADSR-Hüllkurve, Filter sowie einen Drive- und Wavefolder-Effekt.

Ob PCMer nun der Grundidee wirklich gerecht wird und ob Akihiko Matsumoto demnächst Besuch von verschiedenen Herstellern bekommt, klären wir vielleicht in einer der nächsten Ausgaben. Dem Teaser-Video nach zu urteilen, steckt hier aber anscheinend eine recht brauchbare Soundpalette drin, die sich bestimmt für einige Produktionen gebrauchen lässt.

  • 9,99 US-Dollar kostet das Device bei Akihiko Matsumoto, weitere Updates mit neuen Features und Sounds sollen kostenlos bleiben. Ableton Live mit Max for Live ist erforderlich. Die Erweiterung ist in der Ableton Live Suite enthalten und die bekommst du natürlich auch bei Thomann*.

Weitere Infos über Roland, TAL Software, Native Instruments und Ableton

Weitere Videos über Roland SH-01a

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