von claudius | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
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Es hat über ein Jahr von der Ankündigung bis zur Markteinführung gedauert. Was lange währt, wird endlich gut? Werfen wir doch mal einen Blick auf das neue Hammond Leslie Pedal .

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Zur Winter NAMM 2013 kündigte Hammond das Pedal an. All made in USA – versteht sich. Die Fachzeitungen tippten sich die Finger wund, aber die Veröffentlichung ließ bis jetzt auf sich warten. Der Hersteller wollte es eigentlich schon im November letzten Jahres auf den Markt werfen. Spricht nicht gerade für gute Zeitplanung.

Sei es drum. Jetzt kommt es ja endlich und bringt gleich vier Modellsimulationen mit:

– Der Klassiker 122A
– die Version 147A mit mehr Höhen für die Rock’n Roller
– den Gitarrenklassiker 18V mit einem Speaker
– und den PR-40, welcher eher für Orgel benutzt wurde und keinen rotierenden Speaker besaß.

Die Anordnung der Bedienelemente ist auch sehr durchdacht. Zentral und farblich hinterlegt ist die Cabinetwahl. Links davon befindet sich alles klangliche, wie etwa Anlauf- und Abklingzeiten der Rotorgeschwindigkeit, der Abstand zum (virtuellen) Mikro und ein Regler für die Verzerrung. Direkt darunter der An/Aus Schalter samt roter Status-LED. Auf der rechten Seite gibt es einen Dry/Wet Regler und einen für die Gesamtlautstärke. Per Fuß kann man zusätzlich noch zwischen schnell und langsamer Rotationsgeschwindigkeit hin- und herschalten.

Zwei LEDs über dem Geschwindigkeitsschalter zeigen an, wenn die Speaker am Mikrofon vorbeirotieren. Die grüne für den Treble-Speaker und die gelbe LED für den Bass-Speaker. Was genau der ominöse „Break-Regler“ in der Mitte macht weiß, ist mir nicht ganz klar: Es ist weder beim Händler in Erfahrung zu bringen, noch beim Hersteller – vermutlich ist es die Bremse für den Rotationseffekt. In den Videos und Sounddemos im Netz wird dieser Schalter nicht gedrückt oder auch nur erwähnt.

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Von oben, Quelle: www.thomann.de

Von oben, Quelle: www.thomann.de

Gewandelt wird das Audiosignal übrigens auf 24 Bit. Ja, es ist komplett digital. Das macht es aber nicht schlechter, nur der Wartungsaufwand sinkt enorm. Die interne Verarbeitung ist mit 32 Bit auch auf dem neusten Stand. An der Rückseite finden wir neben dem Standard-Boss-9V Stromeingang noch einen Stereoinput. Gleich daneben einen Schalter mit Gain, der bei der High-Einstellung 6dB für laute Instrumente wegnimmt. Das Signal kommt ausschließlich in Mono aus dem Pedal, allerdings hat Hammond bei dem Leslie Pedal daran gedacht, noch eine Möglichkeit für Links/Rechts-Mono einzubauen.

Anschlüsse satt, Quelle: www.thomann.de

Anschlüsse satt, Quelle: www.thomann.de

Als weiteres durchdachtes Feature gibt es noch einen CU-1 Eingang. Hier kann man nur den hauseigenen, externen Controller für die Chorus-Tremolo-Blende anschließen. Ein einfacher Weg nochmal mehr Geld zu verdienen. Womit wir auch direkt beim Wermutstropfen sind: Das Pedal kostet zur Einführung bereits 425€ und der Controller nochmal knapp 100€. Das macht über 500€ für ein Effektpedal – kein Pappenstiel. Für diejenigen, die sich schon einmal für ein echtes Leslie interessiert haben, ist diese Anschaffung aber eher günstig: Eine neues Hammond Rotary Speaker Cabinet kommt unter 3000€ nicht aus dem Laden. Sogar ein Vintage Original im Wegwerfzustand liegt im gleichen Preisbereich.

Mehr Infos gibt es auf der Herstellerseite. Wer mal reinhören möchte, dem empfehle ich dieses Video. Wer nicht mehr warten kann, der sollte das Pedal gleich vorbestellen. Sagt mir dann bitte, was der Break-Schalter macht. :)

 

 

 

 

 

Bildquellen:
  • Von oben: thomann.de
  • Anschlüsse satt: thomann.de
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Eine Antwort zu “Rotary Speaker in a Stompbox: Hammond Leslie Pedal”

    Gast sagt:
    0

    Wie schon gesagt: nicht gerade günstig, scheint aber klanglich (zumindestens) von den Beispielen her echt ein feines Teil zu sein, daher die Frage: hat das einer der hier rumsurfenden vielleicht schon mal getestet????

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