von stephan | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

 ·  Quelle: IK Multimedia

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IK Multimedia behauptet, mit dem neuen AI Machine Modeling eine revolutionäre Amp-Modeling-Technologie in AmpliTube zu integrieren. Große Worte, die mit Hilfe von künstlicher Intelligenz Wirklichkeit werden sollen. Die Idee ähnelt dem Ansatz von Kemper, will aber einen Schritt weiter gehen.

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IK Multimedia AI Machine Modeling

Zum ersten Mal nutzen die Macher von AmpliTube künstliche Intelligenz und Machine Modeling Software. Mit dem Ziel, dass Gitarristen und Bassisten den Sound ihrer Verstärker und Lautsprecher oder Combos sowie von Pedalen wie Distortion, Overdrive, Fuzz, EQ oder Boost selbst modellieren und innerhalb von AmpliTube, z.B. in ihrer DAW, nutzen können.

Und das angeblich mit einer neuen Genauigkeit, die von der Realität praktisch nicht zu unterscheiden ist. Hört, hört! Das neuronale Netzwerk mit maschinellem Lernen erfasst den Klang eures Rigs in nur wenigen Minuten. Sogar mit echten Gitarrensignalen, nicht nur mit Testtönen. Laut Hersteller soll das „ein bisher unvorstellbares Maß an Authentizität“ erzielen. Da bin ich aber mal gespannt.

So geht’s

Man routet einfach den speziellen Gitarren-/Bass-Capture-Track von IK durch sein Setup, um den Sound eines beliebigen Rigs oder Geräts aufzunehmen. Anschließend speist man ihn zusammen mit dem Original-DI-Track in die Deep Neural Network-Software ein. Die AI Machine Modeling-Software vergleicht die DI- und Wet-Signale, um innerhalb weniger Minuten einen exakten Algorithmus des modellierten Rigs zu erstellen.

Tone Models

Das Ergebnis wird als „Tone Model“ bezeichnet und ist ein dynamischer Software-Klon des eingefangenen Rigs. Die Technologie ist angeblich so fortschrittlich, dass sogar ein Verstärker und eine Box zusammen modelliert und im Nachhinein virtuell getrennt werden können, beispielsweise um andere Boxen zu testen.

Minimale Hardware-Anforderungen

Der Algorithmus kann auch ein ganzes Rig inklusive Fuzz-, Overdrive- oder anderen Drive-Pedalen vor dem Amp erfassen. Die Erstellung eines Tone-Models scheint einfach und erfordert neben einem Computer nur einige wenige Standard-Aufnahmegeräte: Ein Audiointerface wie das AXE I/O von IK mit seinem speziellen Amp-Ausgang ist ideal für Anwender, die Tone-Models mit nur einem Mikrofon und ohne zusätzliche Hardware erstellen möchten.

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Aber auch jedes normale Audiointerface mit 2 Eingängen/Ausgängen und einer zusätzlichen Reamping-Box kann für die Aufnahme von Verstärkern, Combos und Pedalen verwendet werden.

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Jetzt anhören, bald ausprobieren

Ein klein wenig müsst ihr euch noch bis zur Veröffentlichung gedulden. Aktuell heißt es schlicht: „Coming soon“. Um AI Machine Modeling bereits jetzt in Aktion zu hören und es mit den original modellierten Geräten zu vergleichen, besucht einfach die Website des Herstellers.

Weitere Informationen

Video

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Bildquellen:
  • IK Multimedia AI Machine Modeling: IK Multimedia
  • Profile kompletter Rigs möglich: IK Multimedia
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15 Antworten zu “IK Multimedia AI Machine Modeling: Wie Kemper für AmpliTube”

    Sonja Dammriss sagt:
    1

    Was, NOCH authentischer? Ich dachte, dass die vorher schon am authentischsten waren? Verrückt!

    Marco 🤣👍🎶🎶 sagt:
    0

    Mein Amp Zuhause klingt noch authentischer als kein Amp. Das müssen die erstmal nach machen. Selbst den kemper konnte mich nicht überzeugen.

    Mr. Elephant sagt:
    0

    Im Video klingt es ganz gut! Wahnsinn! Darauf freue ich mich jedoch nicht zu früh, denn erstmal will ich das selbst hören!

    TorstenE sagt:
    0

    OK, also essentiell das gleiche, das auch NeuralDSP beim QuadCortex macht – Amp-Response mit neuronalen Netzen abbilden.

    Letztendlich die nächste Generation dessen, was Kemper schon seit langem betreibt – und diese Profiling-Logik bekomme ich heute schon bei TH-U mittels „Rig Libraries“ – nur dass sie mir das Profiling nicht selbst überlassen.

    Insofern wird das absehbar ganz anständig werden – und hoffentlich eine Menge guter Amp-Profile/Captures/whatever aus der Community generieren.

    Bin gespannt, ob sie das tatsächlich hinbekommen, Fuzz-Pedale vernünftig abzubilden – da stoßen bisher alle Capturing-Technologien an ihre Grenzen. Overdrives geht allgemein ganz gut.

    Soweit keine Revolution, aber die erste Plugin-Möglichkeit, selbst Captures zu machen, insofern lobenswert ;-)

    Alexander Deboir sagt:
    0

    Klingt interessant! Bin gerade auf dem Fuzzsound-Trip im Genre Drone/Doom (Sunn, Bongripper etc.) aber den Sound virtuell hinzubekommen ist recht schwer. Schon allein weil in real das Feedback etc durch die schier unmenschliche Größe der Rigs zuzuschreiben ist.

    Wäre es theoretisch möglich sein, den Sound zb von Fuzz Pedaltests aus Youtube als Ausgangsmaterial zu nehmen, um anschließend den Sound selbst am Rechner zu haben…?

      Rob sagt:
      0

      YouTube Videos oder Spotify Songs wird man nicht für das Capturing nutzen können. Für das Capturing muss der gewünschte Amp etc. zu Hause vorhanden sein, damit das Signal da „durchgeschickt“ werden kann. Mit etwas Glück gibt es dafür aber irgendwann einen lebendigen Marketplace (wie bspw bei der Line 6 Helix Familie oder beim Kemper Profiler) und man kann die entsprechenden Sounds dann zukaufen.

        The Rob sagt:
        0

        Bescheuerterweise ist das so, technisch wird eigentlich nur die Impulskurve, der Phasenverlauf und der Frequenzgang kopiert, danach wird es in ein Datenformat umgeschrieben das ein internes „Klangmodul antreibt“.
        Warum man nur in Echtzeit „echte“ Komponenten „einfangen“ kann ist mir ein Rätsel und eigentlich nicht nötig, Der Software dürfte es ziemlich egal sein wie „echt“ die Quelle wirklich ist, diese Praxis hat wohl offensichtlich mehr mit „Kundenanbindung“ zu tun.
        Ich habe schon öfter versucht das Datenmaterial von AmpSims zu bestimmen, konnte da aber kein Format finden das sich aufschlüsseln ließe, es gleicht aber in vielem dem Programming von PC-Games die die entsprechenden „Physics“ antreiben, ohne richtigen „Schlüssel“ bzw. Software geht da gar nichts…

    The Rob sagt:
    0

    Ich warte auf den AmpX von Bluguitar, DIESES Konzept überzeugt mich, hab zwar immer noch nicht ganz kapiert was Thomas Blug da eigentlich entwickelt hat, aber einmalig ist es bis jetzt auf jeden Fall…

      Rob sagt:
      0

      Hatte ich vorher noch gar nichts von gehört. Sehr spannendes Konzept. Und tatsächlich mal ein ganz anderer Ansatz. Danke für den Tipp!

        The Rob sagt:
        0

        Ja gerne, Blug macht da schon ewig an dem Projekt „AmpX“ herum, es ist nach eigenen Angaben sein Lebenswerk…

      Green Dino sagt:
      0

      AmpX klingt vom Konzept her so wie Elektron das beim Analog 4/Keys, Analog Rytm und Analog Heat gemacht hat – man steuert über Software die analogen Komponenten so an, dass sie quasi anders verschaltet werden, je nachdem was man gerade anwählt schaltet die Software die Komponenten zusammen, die gebraucht werden und steuert sie an.

      AmpX klingt auch so, als gäbe es einen „Pool“ aus Komponenten und die Software zaubert dann alles zusammen.

      Kann mich auch täuschen, hab eben nur den Text zu AmpX auf der Website gelesen….

        The Rob sagt:
        0

        Im Prinzip ja, alle Interviews von Thomas Blug zum AmpX waren ausschließlich in Englisch, im Grunde hat er einen „Multischaltkreis“ entwickelt der sich per Software die Schaltkreiskomponenten zusammenschaltet, die er z.b. für die (analoge) Nachbildung eines X-beliebigen Amps benötigt, inklusive echtem Röhrenimpuls!
        Alle „klanglichen“ Komponenten wie Overdrive, Booster, Compressor, CabSims,… sind analog, rein Digital sind Reverb, Delay und Modulation. Es ist ein analog aufgebauter, röhrengesteuerter Hybridvollverstärker mit programmierbarem Multieffektblock und vollem USB-Digiport, Kostenpunkt ca. 2000.- Dollar/Euro. Er arbeitet mit einem 16-Core Prozessor und benötigt für die Nachbildung eines Amps etwa 80-120 parallel laufende (gleichzeitig nicht seriell) Software-Programme, die jeweilige Konfiguration ist beliebig wählbar.

          Green Dino sagt:
          0

          Klingt auf jeden Fall spannend, aber auch sehr, sehr aufwendig. Wie lange arbeitet er schon da dran?

            The Rob sagt:
            0

            @ Green Dino –
            Also ich weiß von mindestens 5 Jahren, „im Kopf gebaut“ wird Blug den „AmpX“ wohl schon sehr viel länger.
            Richtig Zeit gedauert hat anscheinend das Entwickeln der Software und vermutlich musste er im Laufe der letzten Jahre das Konzept immer wieder dem aktuellen „Standard“ angleichen. Ich denke z.b. auch nicht das er den „AmpX“ von Anfang an mit einem 16-Core Prozessor geplant hat, das Teil ist leistungsfähiger wie mein Laptop!
            …und Danke für dein Interesse! 👍🏻

    Rob sagt:
    0

    Klingt sehr spannend. Ich bin überrascht, wie lange es gedauert hat, bis das Profiling seinen Weg in eine Software gefunden hat. Den Kemper gibt es ja schon ein Weilchen. Bisher hat IK ja vor allem durch extra lizensierte Amps und Effekte gutes Geld verdient. Daher bin ich gespannt, wie sie sich nun aufstellen werden, wenn jeder selbst Captures erstellen kann und es vielleicht auch Marktplätze außerhalb des IK Custom Shops dafür gibt. Kommt da vielleicht bald auch neue Hardware von IK? Die X-Gear Reihe ist bisher ja eher hinter den Erwartungen zurück geblieben, wenn ich das richtig einschätze.

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