Highlights der Woche: Foley Sounds, Generativ-Musik und Vintage
Spannende Funde aus der Welt der Synthesizer
Highlights finden ist diese Woche in meinem Bereich schwieriger, deshalb habe ich trotz aller Stille sogar ein interessantes Modul fĂŒr generative Musik gefunden, es gibt einen Ausflug in die Zusammenstellung von Trautonium und Vintage Synthesizern und zudem noch ein paar interessanter Foley-Field-Recording-Aufnahmen.
Highlights der Woche von Foley bis Modular
Der Hauch der Zwanziger Jahre – Trautonium Highlights
Was kann man mit zwei alten Korg MS-10 anstellen? Ein Trautoniks Trautonium dazu stellen und sie einfach leicht bedienen. Nichts davon schnell. Ein Hauch der Zwanziger des letzten Jahrhunderts scheint damit immer verbunden, da das Trautonium per se ein Melodie-Instrument ist. Interessant können fĂŒr diesen Stil kleine gezogene Bögen von Tonbeugung sein. Wenn du Lust dazu hast, gibt es hier einige kleine Aufstellungen. Darunter ist ebenso der Eowave Metallik Resonator in einem der Insta-Videos zusammen mit Juno und SH-101 zu sehen und zu hören.
Das Filter des MS-10 gibt es zudem in Volca, Monotron und MinilogueâŠ
Ein Ă€hnliches Konzept kann man mit dem EMS Synthi A performen. Matheus Lodewijk hat es getan. Wenn du mehr vom Trautonium sehen und mit anderen klassischen Synths zusammen hören möchtest, lohnt sich ein Blick auf sein Instagram-Profil. Die Sache mit dem EMS klingt ĂŒbrigens so:
Generative Musik mit Clatters Sibilla und Exp-FX
Die Leute von Clattersmachines haben ein generatives Melodiemodul mit dem Namen Sibilla erschaffen. Dazu gibt es inzwischen ein Exp-FX-„Il Sol e La Luna“-Anbau, der den Zugriff auf die internen HĂŒllkurven und zum Filter frei gibt. Trotz des Namens handelt es sich eher um einen Expander und nicht nur um ein Effektmodul. Dennoch enthĂ€lt es ein Pitch-Shift Delay. Der Arduino im Inneren erfindet Tonstrukturen, die auch als Drones funktionieren können.

FĂŒr die Steuerung gibt es teils „lustige“ Begriffe wie Climb, Underwood und Backdrop, aber auch bekanntere Begriffe fĂŒr HĂŒllkurve und Filter wie Fall und Resonanz sowie Boost und Grains fĂŒr den „verwischenden“ Effekt. Das Modul liefert stereo aus. Clatters aus Italien sind bekannt fĂŒr besondere Module, weshalb sie hier in meinen Highlights der Woche vorkommen. Sibilla gibt es fĂŒr 365 Euro, den Exp-FX fĂŒr 164 Euro.
- Mehr dazu findest du auf der Clatters Website
Immersive Field-Recording Highlights
Zum Ausklang noch eine sehr schöne Art einer Foley-/GerĂ€uschemacher-Recording-Idee. Sie mag nicht total neu sein, aber maximal interessante KlĂ€nge ermöglichen die Verwendung verschiedener Medien (Wasser) und klassisch interessante Obertonspektren eines China-Beckens und oder Hihats. Sie sind durchaus coole Klangerzeuger, die mittels Effekt oder erst mit dem Bogen gespielt noch immer gut fĂŒr Horror-Movie-Sci-Fi-Effekte perfekt geeignet sind. In der DAW kann man damit Wunder vollbringen. Besonders, wenn der Klang per Granularsynthese verlangsamt zu einer Art Wavetable im Granular-Sampler verwandelt wird. Highlights der Klangsuche sind immer Sounds mit spannendem Obertongehalt.
FĂŒr Aufnahmen unter Wasser sind Hydrophone geeignet. Das sind Mikrofone fĂŒr den Gebrauch unter Wasser. Im und unter Wasser verteilt sich Schall anders und braucht natĂŒrlich Schutz gegenĂŒber den normalen Mikrofonen, die du ggf. zusĂ€tzlich einsetzen möchtest.

FĂŒr direkte Aufnahmen aus dem Körperschall sind hingegen Kontaktmikrofone interessant. Es ist nicht falsch, einen dazu passenden Amp zu verwenden, der wenig rauscht und fĂŒr so etwas gemacht ist. Etwas in der Art wie der Field Amp von Exploding Shed. Hier das Video.