von claudius | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Heather Brown Electronicals Blessed Mother V2 Overdrive Effekt Pedal

 ·  Quelle: Heather Brown Electronicals

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Das Heather Brown Electronicals Blessed Mother klingt nicht nur gut, sondern hat auch ein Extra, nach dem sich viele Gitarristen (und Bassisten) die Finger lecken und sich andere Hersteller ruhig mal eine Scheibe abschneiden könnten. Allerdings kostet es für ein Overdrive auch nicht wenig. Ob da der Segen der Mutter Gottes als Kaufargument reicht?

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Heather Brown Electronicals Launches Blessed Mother V2 Overdrive

Es sieht nicht nur unschuldig aus, sondern ist für alle mit christlichem Glauben wohl auch noch etwas Besonderes, denn die Heilige Mutter Maria ist darauf abgebildet und gibt dem Sound (vermutlich) ihren Segen. Nett von ihr. Und so wie es im Video klingt, hat sie es voll drauf mit dem Segnen.

Blessed Mother gibt es mittlerweile in Version 2, wobei hier vor allem der Headroom erweitert wurde. Alles andere bleibt gleich. Das Effektpedal beherrscht von Clean Boost bis Overdrive die ganze Staffelage und wird vor allem durch 2-Band-EQ und Volume und Gain gesteuert.

Interessant ist der Regler für Unbeflecktheit – Immaculate. Dahinter verbirgt sich ein Clean-Blend. I see what you did there, Heather Brown. ;)

Heather Brown Electronicals Blessed Mother V2 Overdrive Effekt Pedal 1

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Overdrive-Klang

Hier muss ich noch mal gesondert drauf eingehen, denn im Video „kann“ der Sound wirklich kuschelig weich und wirkt sehr flexibel bis zur kratzigen Kante, gut für Solopassagen. Und der Clean-Blend ist ohnehin ein fettes Extra. Ich vermute, dass das auf den 2-Band-EQ zurückzuführen ist. Ob das nun aus der Zeit bei Mike Matthews von Electro-Harmonix oder Robert Keeley herrührt oder eine eigene Idee ist: Gut so. Es braucht ein paar Overdrives, die sich aus der grauen Masse zwischen den ewigen und nur minimal veränderten TS, OCD und Klon als etwas Eigenständiges behaupten können.

Vor allem sollte es mehr Frauen an den Lötkolben geben. Kennt ihr weitere „Female-Fronted Pedalfirmen“? Mich deucht, die Musikindustrie hat da noch viel Nachholbedarf.

Preis und Marktstart

Das Heather Brown Electronicals Blessed Mother Pedal kostet direkt ab Hersteller 220 USD. Nicht wenig, aber dafür mit Boutique und so. Dazu kommen Steuern und Versandkosten und eventuell Zeit beim Zoll im Warteraum.

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Video

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Bildquellen:
  • Heather Brown Electronicals Blessed Mother V2 Overdrive Effekt Pedal 1: Heather Brown Electronicals
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11 Antworten zu “Gesegnete Soli – Blessed Mother Overdrive ersetzt Weihwasser beim Gig”

    Gingerhead sagt:
    0

    Die Musikindustrie hat noch viel Nachholbedarf?
    Warum greifen nicht einfach mehr Frauen zum Lötkolben, niemand hindert sie daran? Genau, weil sich Frauen typischerweise eben nicht so sehr fürs Löten interessieren, sondern für andere Dinge.
    Dieses nun, dem Trend folgend, dem sog. Patriarchat vorzuwerfen, ist absoluter Schmarrn, denn warum Frauen oft typische Fraueninteressen haben, und Männer typische Männerinteressen, hat sicher eine Unzahl von Gründen. Das dann aber auf einen einzigen möglichen Grund zu reduzieren, ist höchst unseriös! Aber das ist halt gerade der Trend. Wenn Frauen irgendwo unterrepräsentiert sind, wars der Mann, der die Schuld daran trägt. Klar, ganz einfach! Dann fragt man sich aber, weshalb sich niemand beschwert, dass Frauen auch bei der städtischen Müllentsorgung unterrepräsentiert sind. Ham die da evtl einfach keinen Bock drauf?
    Auch finde ich, tut man der großen Mehrheit der Männer, die nämlich genau nicht mehr im Patriarchat verhaftet sind, und mit Sicherheit heutzutage die Mehrheit unter den Männern bilden, sehr unrecht. Führt nur dazu, dass immer mehr Männer keinen Bock mehr darauf haben, immer für alles als Buhmann herhalten zu müssen, und dadurch vermehrt zu Gegenreaktionen neigen!
    Hört endlich auf, immer unhinterfragt alles auf das Patriarchat zu schieben, wenn auch manchmal, wie hier im Artikel, nur unterschwellig!

      claudius sagt:
      0

      Gerade das Denken in „typischen“ Interessenskategorien zeigt ja, dass da gesellschaftlich noch immenser Nachholbedarf besteht. Ob da nun einzelne Individuen wie bockige Kinder in eine Gegenreaktion flüchten, ist sicher nicht die Schuld der Änderung selbst, sondern der Uneinsichtigkeit und konservativen, in den Köpfen unveränderbaren Wertevorstellung. Das Patriarchat habe ich aber bewusst nicht erwähnt, weil ich das nicht nur ihm zuschreiben würde.
      Aber die Diskussion ist sehr lang und die Ansichten vielseitig. Ich vermute ein Henne-Ei-Problem. Hier sprengt es definitiv den Rahmen.

        Gingerhead sagt:
        0

        Ich halte die Prämisse für falsch, dass Frauen nur deshalb kaum Interesse für bestimmte Dinge zeigen, weil die Gesellschaft ihnen unterschwellig vermittelt, das als Frau nicht zu dürfen, für falsch. Gerade in den letzten Jahren haben wir es mit einer massiven medialen Kampagne zu tun, die nur eins zum Ziel hat: Jungen Mädchen zu vermitteln, dass sie all das auch dürfen und können, was Jungs gerne tun! Es vergeht kein Tag, an dem Mädchen nicht ermutigt werden, in typsch männliche Interessengebiete einzutauchen. Und doch sieht man keinen massenweisen Zulauf in den MINT Fächern oder bei Auto-Mechatronikern. Man sieht auch keine Massen an weiblichen Rekruten bei der Bundeswehr, obwohl es heute kaum noch einen Actionfilm gibt, in dem nicht die Frau der eigentliche Bad-Ass ist, der trotz geringer Körpergrösse locker 2Meter-Hühnen vermöbelt und geradezu spielerisch das Maschinengewehr bedient!
        Dieser allseits postulierte gesellschaftliche Nachholbedarf ist Unfug, denn der vergisst vollkommen, dass Frauen und Männer unterschiedlich sind, das auch sein dürfen, und eben unterschiedliche Interessen haben. Das grössere Interesse bei Frauen an sozialen Themen ist z.B. sehr gut evolutionär zu erklären, waren sie doch immer schon diejenigen, die die Kinder gebaren und daheim blieben, während die Männer jagten, und dafür natürlich ein höheres Maß an Aggressivität entwickeln mussten. Die Frauen hingegen entwickelten ein mehr an sozialer Intelligenz, denn auch das war ein Faktor, der das Überleben der Sippe garantierte! Diese Muster stecken in uns, ob wir es wollen, oder nicht!
        Aber Du hast Recht, dies hier ist sicher nicht der Ort, um solche Themen zu diskutieren, ich wollte nur nochmal auf Deine Antwort eingehen.
        Danke übrigens, dass Ihr eigentlich nie zensiert, sondern immer alles, was gepostet wird, auch veröffentlicht! Zumindest habe ich den Eindruck! Das ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr!
        Gruß!

          claudius sagt:
          0

          Ich denke nicht, dass ein paar Jahre die jahrhunderte alte „Tradition“ der Frauenrolle sofort wett macht. Das braucht Zeit, und oft auch Unterstützung.

          Wir zensieren hier absichtlich nichts, nur Beleidigungen oder stumpfe Trollversuche veröffentlichen wir nicht. Freie Kommunikation und Wissen ist wichtig und IMHO eines der wichtigsten Güter in der aktuellen Zeit.

            Gingerhead sagt:
            0

            Die „Tradition der Frauenrolle“ ist primär evolutionär bedingt, die Evolution hat diesen Weg vorgelegt. Jetzt ist die große Frage: Ist es sinnvoll bzw zielführend, ein durch die Evolution hervorgebrachtes Prinzip, das sich durchaus im Grunde bewährt, mit aller Gewalt auszuhebeln, nur weil ein paar besonders laut auftretende Menschen darin eine himmelschreiende Ungerechtigkeit entdeckt haben wollen?
            Ich denke, man sollte die Kirche im Dorf lassen! Heute darf jede Frau so viel Lötkolben schwingen, Autos zerlegen, Flugzeuge fliegen, Computer programmieren, Gitarre spielen wie sie will, da hindert sie niemand daran! Der einzige Weg, die alten Strukturen, so sie denn wirklich noch existieren, aufzubrechen, ist es, diese Dinge einfach zu tun und darin zu überzeugen. Kein Herumgekreische, kein Anprangern irgendwelcher vermeintlichen Ungerechtigkeiten hilft da was. Wenn die Damen wirklich meinen, da ist eine systemische Ungerechtigkeit, sollten sie vermehrt eben diese Dinge tun, die ihnen angeblich verwehrt sind, und darin überzeugen!
            Ich bin ganz ehrlich: Wenn ich von weiblichen Gitarristinnen höre, bin ich auch erstmal skeptisch, denn die Erfahrung lehrt, dass diese mit ihren männlichen Kollegen meistens nicht mithalten können, jedoch u.U. dennoch viel mehr Aufmerksamkeit erhalten! Klar, ne Frau, die halbwegs anständig spielen kann, hat ein Alleinstellungsmerkmal, und bekommt den Job oft alleine deshalb schon, weil sie ne Frau ist.
            Es gibt nur wenige Gitarristinnen, die es schaffen, ohne Frauenbonus im Geschäft mitzustinken, zumal auf einem Niveau, wo selbst einer, der schon alles gesehen und gehört hat, noch die Ohren spitzt, weil sie einfach gut spielen. Eine Orianthi z.B. finde ich eher langweilig (ein reines Abfeuern bekannter Licks, keine Eigenständigkeit, und stilistisch eher altbacken. Sie hat einfach nicht, was Gitarristen, die zur Weltspitze gezählt werden, haben sollten: neben atemberaubender Technik v.a. einen eigenen Sound, den man sofort aus der Masse heraskennt), und ein Mann mit den gleichen Skills hätte es niemals so weit gebracht.
            Interessant auch, wieviele Custom Gitarren für irgend welche Frauen derzeit rausgebracht werden. Dann hört man sich diese Damen an, und denkt sich „meh“. Ganz passabel, aber halt auch wieder nichts, wo man in Begeisterungsstürme ausbrechen würde.
            Es ist leicht, in den allgemeinen Kanon mit einzusteigen, dass das System die Frauen ja ach so sehr benachteiligt, zumal man, wenn man nicht mit einstimmt, sofort als „alter weisser Mann“ verunglimpft wird.
            Aber auch dieses Narrativ muss hinterfragt werden, denn wenn man sich anhört, wieviel sich derzeit über ALLES beklagt wird, möchte man meinen, wir leben noch in der 50ern! Aber es ist viel passiert seit dem, und das wird durch das derzeitige Herumgekeife wieder zunichte gemacht!

            claudius sagt:
            0

            Sich auf Evolution zu berufen ist mir zu einfach gedacht. Oder wieso ist das dank gesellschaftlicher Errungenschaften nicht der nächste logische Schritt?

            Gingerhead sagt:
            0

            Mir ist es eben zu einfach, alles einfach auf das Patriarchat und die gesellschaftlichen Strukturen zurückzuführen, auch wenn man man da praktischerweise einen klar definierten Schuldigen hätte. So einfach isses nicht…
            Ob wir es wollen oder nicht, spielt die Evolution in unseren vielfältigen Verhaltensmustern doch eine gewichtige Rolle.

      Ronny sagt:
      0

      Die Politisierung von alltäglichen Dingen – wie hier z.B. Effektgeräten – geht mir schon seit Jahren schwer auf die Nerven. Wer entschlossen ist seinen Weg zu gehen, wird dies auch ohne Safespace tun. Sonst würden uns Namen wie Galilei heute nichts sagen.

        claudius sagt:
        0

        Was hat Galilei damit zu tun, dass weltweit Menschen mit bestimmten Weltanschauungen, Vorlieben oder Geschlechtern (teils systematisch) diskriminiert werden? Dafür gibt es Safespaces – die hiermit aber auch herzlich wenig zu tun haben.

    thet sagt:
    0

    Bin vor kurzem auf Frantone gestoßen. Sie ist bzw. war eine ganz große der Pedalszene. Aktuell stellt sie keine Pedale mehr her. Hier ein Video:
    https://www.youtube.com/watch?v=pHyY9F9PBPM

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