Aberrant DSP Cataclysm kennt keine Regeln – der kreative Kontrollverlust für Produzenten?
Zwischen Wellenform und Wahnsinn
Aberrant DSP Cataclysm ist kein gewöhnliches Effekt-Plugin, sondern ein Soundzerstörer, der die Grenzen zwischen analogem Chaos und digitaler Präzision gezielt verwischt. Es wurde mit einer spürbaren Liebe für defekte Schaltkreise, rauschende Kabel und kaputte Geräte aus einer Zeit entwickelt, in der technische Fehlfunktionen noch Charakter hatten. Anstelle von sterilem Perfektionismus setzt Cataclysm auf unberechenbare Energie. Es klingt, als wäre jedes Signal kurz davor, sich selbst zu zerstören, nur um im nächsten Moment noch intensiver wieder aufzuerstehen. Das klingt doch mal wieder nach einem sehr spannenden Plugin für Sounddesigner!
Alles zu Aberrant DSP Cataclysm
Aberrant DSP Cataclysm: Die dunkle Seite der Signalbearbeitung
Schon beim ersten Ausprobieren wird klar, dass Cataclysm mehr ist als nur ein weiterer Effekt im Stil von Distortion oder Bitcrusher. Der Kern des Plugins, das Central-Drive-Modul, formt Klang durch extreme Waveshaping-Optionen, harte Gates und gezielte Klangfärbung. Jede Bewegung eines Reglers verändert den Sound auf dramatische Weise. Die nachgebildeten Tone Circuits orientieren sich an drei legendären Gitarrenverstärkern, allerdings nicht als exakte Emulation, sondern als eigenständige, beinah kaputte Neuinterpretation. Die Verzerrung wirkt unkontrolliert, jedoch nie beliebig. Genau diese Gratwanderung zwischen technischem Zusammenbruch und musikalischer Energie macht Cataclysm so interessant.
Doch das Plugin kann noch mehr. Mit dem Pitch-Shifter, der zwei unabhängige Stimmen erzeugen kann, entstehen schwebende Harmonien oder seltsam gebrochene Tonfolgen. Der integrierte LoFi-Looper fügt eine weitere Ebene hinzu: Hier kann das Signal wie auf Band, über Bucket-Brigade-Chips oder sogar digital „aufgenommen” werden. Dabei darf die Qualität gezielt verschlechtert werden. So entstehen Texturen, die klingen, als wären sie durch ein altes Radio oder ein verrostetes Tonbandgerät geschickt worden. Und dann sind da noch die kleinen Details: ein „Hum“-Oszillator, der unterschwelliges Netzbrummen simuliert, sowie modulierte Resonanzen, die wie elektrische Rückkopplungen wirken und den Klang in Bewegung halten.
Chaos trifft Präzision
Im Zusammenspiel dieser Module entfaltet sich die wahre Stärke von Cataclysm: Das Chaos wird zum Sounddesign Tool. Die Kombination aus Delay, Resonator, Modulation und analog inspirierten Imperfektionen erzeugt eine Tiefe, die kaum ein anderes Plugin in dieser Form bietet. Besonders spannend ist der eingebaute Envelope Follower, der bestimmte Parameter dynamisch steuern kann – so reagiert das gesamte System auf das Eingangssignal wie eine lebendige Maschine. Über 90 Presets zeigen die Bandbreite dieses Konzepts – von subtil brüchiger Textur bis hin zu völliger Zerstörung.
Cataclysm ist ein Soundexperiment im besten Sinne: kompromisslos, ungezähmt und doch präzise kontrollierbar. Es richtet sich an Produzenten, die Klang nicht einfach formen, sondern wirklich erforschen wollen. Egal ob für Industrial, Ambient, Noise oder experimentellen Techno – dieses Plugin verwandelt jedes Signal in eine akustische Grenzerfahrung. Wer sich traut, sein Audio-Material durch diese „verbotene Schaltung” zu schicken, entdeckt nicht nur neue Sounds, sondern vielleicht auch eine ganz neue Ästhetik im eigenen Mix. Wer auf die Tools des Entwicklers steht, sollte hier nicht zögern!
Preis und Verfügbarkeit
Aberrant DSP Cataclysm erhaltet ihr ab sofort hier bei Plugin Boutique* für 36,69 Euro.
Das Plugin läuft auf macOS 10.13 oder höher (inklusive Apple-Silicon-Support) und Windows 10 oder höher als VST3, AAX oder AU in 64 Bit. Etliche Presets liegen dem Paket natürlich bei.
Weitere Informationen
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