Resonarium, LoQuest, Hellsbass – 3 Freeware Plugins
kostenlose Plugins der Woche
Heute ist Freeware-Sonntag und das haben wir für euch: Das Resonarium von Soule DSP ist ein cooler, kostenloser Physical-Modeling-Synthesizer für abstrakte Sounddesigns. Darüber hinaus gibt es einen spaßigen kleinen ROMpler mit vielen LoFi-Sounds sowie einen Bassverstärker-Simulator mit warmer Röhre. Worauf wartet ihr noch?
Falls ihr auf der Suche nach weiteren Freeware Plugins seid, schaut mal in unserer Sammlung vorbei!
Unsere Freeware Plugins der Woche
Soule DSP Resonarium: Kostenloser Physical-Modeling-Synthesizer
Das Resonarium von Gabriel Soule, auch bekannt als Soule DSP, zeigt eindrucksvoll, wie weit sich das klangliche Experimentieren mit rein softwarebasierten Mitteln treiben lässt. Der Synthesizer basiert auf Physical-Modeling-Methoden mit speziellem Fokus auf sogenannte String-Waveguides. Damit öffnet er eine Tür zu ungewöhnlichen, teils cineastischen und vielschichtig schwingenden Klängen, die sich in dieser Form nur schwer reproduzieren lassen. Die Oberfläche wirkt auf den ersten Blick komplex, bietet jedoch unmittelbaren Zugriff auf alle klangformenden Elemente und begünstigt somit die kreative Arbeit mit dem Instrument – sobald man sich eingearbeitet hat.
Im Zentrum der Klangerzeugung stehen drei unterschiedliche Sound-Erregertypen: Impulse, Rauschgeneratoren und sequenzielle Anregungen. Ergänzt wird das Ganze durch eine Sampler-Funktion, über die sich externe Klangquellen einbinden lassen. Vier Waveguide-Modelle, die jeweils mit eigenständigen Parametern ausgestattet wurden, formen anschließend das eigentliche Resonanzverhalten. Damit lassen sich sowohl organisch wirkende Texturen als auch artifizielle Drones und perkussive Strukturen erzeugen. Diese finden besonders in experimentellen Musikstilen oder im Bereich Sounddesign ihren Platz.
Abseits der eigentlichen Klangformung bietet Resonarium eine stattliche Auswahl an Modulatoren, darunter komplexe Hüllkurvenformen, einfache und mehrstufige LFOs sowie Zufallsquellen, die sich flexibel miteinander verschalten lassen. Hinzu kommen eingebaute Effekte wie Filter, Chorus, Phaser, Verzerrung und Delay, mit denen sich der generierte Klang veredeln oder in eine andere Richtung lenken lässt. Durch die vollständige MPE-Unterstützung reagiert der Synthesizer dynamisch auf moderne Controller und eröffnet so zusätzliche Dimensionen in der Performance.
Obwohl der Entwickler betont, dass sich Resonarium aktuell noch im Entwicklungsstadium befindet und somit kleinere Bugs auftreten können, überzeugt das Plugin bereits jetzt durch seinen Funktionsumfang und seine klangliche Tiefe. Das Tool ist mehr als interessant und gehört definitiv in jede Sounddesigner-Plugin-Bibliothek.
Soule DSP Resonarium ist derzeit für macOS, Windows und Linux in den Formaten VST3 und AUverfügbar.
Audiolatry LoQuest: LoFi-Sounds ohne Umwege
LoQuest von Audiolatry richtet sich an alle, die mit einfachen Mitteln atmosphärisch dichte Klangtexturen erzeugen möchten. Das kostenlose Instrument bringt 22 Presets mit, die sich stilistisch zwischen LoFi, Ambient, Retro-Ästhetik und cineastischer Breite bewegen. Die enthaltenen Sounds reichen von warmen Keys und schwebenden Pads über gefilterte Flöten und verhallte Gitarren bis hin zu klassischen Streichern und Orgelklängen. Obwohl das klangliche Repertoire auf den ersten Blick kompakt erscheint, eröffnet es dennoch vielseitige Einsatzmöglichkeiten in unterschiedlichsten musikalischen Kontexten. Sehr schön!
Nach dem Laden eines Presets lassen sich die Klänge gezielt anpassen, indem man die Werte für Attack, Decay, Sustain und Release der Lautstärkehüllkurve verändert. Zusätzlich steht ein LFO zur Verfügung, mit dem sich bestimmte Parameter zyklisch modulieren lassen. Ein Filter gehört ebenfalls zur Grundausstattung des Plugins und hilft dabei, den Frequenzumfang einzugrenzen oder kreative Eingriffe in den Sound vorzunehmen. Die Bedienung bleibt dabei bewusst schlicht, sodass auch Einsteiger schnell zu brauchbaren Ergebnissen gelangen.
Zur klanglichen Veredelung verfügt LoQuest über mehrere integrierte Effektmodule, die ohne Umwege eingesetzt werden können. Darunter befinden sich ein klassischer Chorus für mehr Breite, ein Distortion-Modul zur Erzeugung von harmonischen Obertönen sowie Delay und Reverb, mit denen sich räumliche Tiefe hinzufügen lässt. Spannend!
Audiolatry LoQuest ist für macOS und Windows in den Formaten VST3 und AU verfügbar.
DamyFX Hellsbass: Freeware Tube Amp Simulation für Bass
Hellsbass von DamyFX richtet sich primär an Bassisten aus dem Rock- und Metal-Bereich, ermöglicht jedoch deutlich vielseitigere Anwendungen. Der Entwickler beschreibt das Plugin als flexibel genug, um sowohl warme, röhrenartige Töne à la Jaco Pastorius als auch aggressive Sounds, die eher an die kompromisslose Härte von Pantera erinnern, zu erzeugen. Diese Bandbreite macht es für unterschiedlichste Genres interessant, in denen ein charakterstarker Bass gefragt ist, der sich dennoch stimmig in den Mix einfügt.
Im Zentrum des Plugins steht ein Gain-Regler, der sich fein justieren lässt und entscheidend zur klanglichen Ausrichtung beiträgt. Ergänzt wird dieser durch eine klassische Dreiband-Klangregelung, mit der sich Höhen, Mitten und Bässe gezielt formen lassen, sowie durch einen Presence-Regler für zusätzliche Brillanz. Damit bleibt Hellsbass nicht nur intuitiv bedienbar, sondern bietet ebenso ausreichend Kontrolle für unterschiedliche Stilrichtungen.
Besonders auffällig ist die integrierte Overdrive-Sektion, die konsequenterweise den Namen „Hells“ trägt und sich als zusätzlicher Zerrgrad zuschalten lässt. Sie erzeugt eine deutlich aggressivere Tonalität, ohne dabei matschig oder übersteuert zu wirken. Das macht sie besonders im Kontext dichter Arrangements nützlich. Ein Master-Volume-Regler rundet die Ausstattung ab und sorgt dafür, dass sich der Ausgangspegel trotz intensiver Klangformung präzise anpassen lässt. Metal at its best!
DamyFX Hellsbass ist als VST3-Plugin für Windows erhältlich.
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