Palmer MONICON L G2: Aktiver/passiver Monitor-Controller – Angecheckt
Ist dies der perfekte Monitor-Controller für dein Studio?
Monitor-Controller sind praktische Werkzeuge im Studio, die eine zentrale Rolle als Steuerelement für die Abhöre funktionieren und sehr hilfreiche Funktionen für das Steuern der Monitore anbieten. Palmer MONICON L G2 ist ein noch recht neues Modell, das sich mit seinem Preis nicht nur für professionelle Projektstudios, sondern auch für kleinere Setups anbietet. Wir haben uns den kleinen Monitor-Controller einmal genauer angeschaut. Angecheckt!
Das Wichtigste in Kürze
- aktiver/passiver Monitor-Controller
- 3 Stereo-Eingänge: XLR/Klinke, Cinch/Stereo-Miniklinke und Bluetooth
- 2 Stereo-Ausgänge (XLR)
- Mono-Ausgang (XLR)
- Individuell regelbarer Kopfhörerausgang
- Großer Lautstärkeregler
- Buttons für Wahl der Quelle, Wahl der Ausgänge und Funktionen wie Mono, Dim, Mute
Inhalt
Welche Features bietet Palmer MONICON L G2?

Der Palmer Monicon L G2 ist ein aktiver beziehungsweise passiver Studiomonitor-Controller, der sich als zentrale Abhörsteuerung zwischen Audioquellen und angeschlossenen Studiolautsprechern eignet.
Er bietet drei verschiedene Stereo-Eingänge, darunter zwei symmetrische XLR/TRS-Kombibuchsen, einen unsymmetrischen AUX-Eingang über Cinch oder Stereo-Miniklinke und eine Bluetooth-Schnittstelle für das kabellose Einbinden von Geräten.
Auf der Ausgangsseite stehen zwei symmetrische Stereo-XLR-Ausgänge und ein zusätzlicher Mono-XLR-Ausgang zur Verfügung, um mehrere Lautsprecher-Setups oder einen Subwoofer flexibel anzusteuern.

Der Controller lässt sich über dedizierte Taster mit LED-Statusanzeigen bedienen. Eine große, präzise analoge Lautstärkeregelung kontrolliert den Pegel, während zusätzliche Schalter für Mono-Summierung, Dim, Mute und PFL typische Abhörsituationen im Studioalltag übernehmen. Ein kleiner Drehregler kümmert sich um das Einpegeln der Lautstärke für den Aux-Eingang.
Für das direkte Monitoring ohne Lautsprecher ist ein separater Kopfhörerausgang mit eigener Lautstärkeregelung und Vorhör-Funktion integriert, und durch den vollständig analogen Signalweg bleibt die Audiowiedergabe latenzfrei und unverfälscht. Das Gerät ist in einem Desktop-Gehäuse untergebracht und wurde für professionelle Projekt- und Homestudios entwickelt.
Wie wird der MONICON L G2 im Studio angeschlossen?
Die Integration in das Studio-Setup ist ziemlich unkompliziert. Der gängigste Weg in kleineren Studios ist mit Sicherheit der Einsatz zwischen Audiointerface und Monitorlautsprechern. Die Ausgänge des Audiointerfaces werden also mit den Eingängen des Controllers verbunden, dafür stehen Combo-Buchsen für XLR und Klinke bereit.
Über die Ausgänge werden die Studiomonitore angeschlossen, dabei ist zu beachten, dass die Ausgänge am MONICON L G2 nur in XLR vorliegen. Du musst also vorher die Eingänge an deinen Lautsprechern prüfen und dir die dafür erforderlichen Kabel zulegen, insofern du diese noch nicht besitzt.

Wer mal eben CD-Spieler, Medienplayer, Handy, Tablet oder irgend ein anderes Smart-Device anschließen will, nutzt dafür den Aux-Eingang, der über kleine Klinke (Stereo), Cinch oder auch Bluetooth 5.3 gefüttert werden kann. Das Pairing funktioniert tadellos, das Leuchten der LED über dem Pairing-Button zeigt, wie es um die Verbindung steht. Ein Device lässt sich gleichzeitig koppeln. Laut Hersteller wird der SBC Audiocodec unterstützt.
Was bedeutet passiv und aktiv bei diesem Monitor-Controller?
Der eigentliche Signalweg beim MONICON L G2 ist vollständig analog, der Monitor-Controller funktioniert also ohne Stromversorgung und erledigt so die Lautstärkeregelung. Allerdings sind ohne Strom nicht alle Funktionen zugänglich.
Für die LED-Anzeigen über den Buttons, den Bluetooth-Betrieb, den Kopfhörerverstärker und den dritten Mono-Ausgang ist eine Stromversorgung erforderlich. Dafür liegt dem Controller ein passendes Netzteil im Lieferumfang bei.

Wie ist gut die Verarbeitung und die Bedienung des MONICON L G2?
Die Verarbeitung macht insgesamt einen soliden Eindruck, das Gehäuse wirkt robust, Potis fühlen sich gut an und die Tasten ebenfalls. Die Buttons zum Schalten der Ein- und Ausgänge geben bei der Betätigung ein leichtes mechanisches Geräusch von sich, das im Studiobetrieb aber absolut nicht störend ist. Die drei Lautstärkeregler für Main, Aux und Kopfhörer bewegen sich leichtgängig, ohne sich aber „schwammig“ anzufühlen.
Die Bedienung fällt durch das übersichtliche Layout einfach, in dunklen Arbeitsumgebungen ist die Beschriftung der einzelnen Bedienelemente allerdings etwas schwierig. Wer aber ein, zwei Mal mit dem MONICON L G2 gearbeitet hat, findet sich hier auch blind zurecht.

Sowohl die Quellen als auch die Ausgänge lassen sich ein- und ausschalten. Es ist also möglich, zum Beispiel beide Monitorpaare gleichzeitig zu hören oder den über den Mono-Ausgang angeschlossenen Subwoofer konsequent für beide Paare zu nutzen. Und auch die Quellen können gleichzeitig abgespielt werden – mit den dafür zur Verfugung stehenden Buttons wechselst du also nicht zwischen den Eingängen. Über den PFL-Schalter lässt sich auswählen, ob auf dem Kopfhörer das Main-Signal oder das Aux/Bluetooth-Signal abgehört wird.
Der Sound klingt für mein Empfinden neutral und ungefärbt, der Kopfhörerausgang liefert für die gängigen Modelle genügend Leistung. Und beim Betätigen der Funktionen Mute, Dim und Mono entstehen keine störenden Geräusche. Kurz gesagt, gibt es hier also absolut nichts auszusetzen.
Für wen ist Palmer MONICON L G2 empfehlenswert?
Mit der zweiten Generation der MONICON Reihe (hier mehr dazu) hat Palmer gleich mehrere Modelle vorgestellt, dabei bietet L G2, die umfassendsten Funktionen, die in kleinen Studios gefragt sind. Praktisch ist hier, dass du zwei Monitorpaare anschließen kannst und dass als Quellen auch Aux-Signale sowie Bluetooth zur Verfügung stehen. Damit gibt sich dieser Monitor-Controller sehr flexibel. Praktisch ist zudem, dass du MONICON L G2 bei Bedarf auch rein passiv betreiben kannst.
Der größere Monicon XL bietet sich hingegen speziell für größere Studios an, in denen Funktionen wie Talback oder zwei geregelte Kopfhöreranschlüsse gefragt sind. Das XL-Modell kann zudem bis zu drei Stereopaare versorgen, setzt hierfür allerdings nur auf symmetrische Klinkenausgänge. In dem Sinne stellt MONICON L in der zweiten Generation so etwas wie die perfekte Mitte dar.

Fazit zum Palmer MONICON L G2
Auch wenn ein Monitor-Controller prinzipiell nicht viel macht, ist so ein Werkzeug im Studio äußerst praktisch. Palmer MONICON L G2 fügt sich perfekt in die meisten Studios ein, mit den zusätzlichen Aux-Eingängen bindet dieser ganz unkompliziert Mediaplayer und Smartdevices für das Abhören von Referenztiteln ins Setup ein und unterstützt sogar Bluetooth. Für Monitor-Controller typische Funktionen wie Dim, Mute und Mono sind auch in kleinen Studios einfach praktisch, besonders wenn diese wie hier auf Knopfdruck zugänglich sind. Das alles wird bei dem MONICON L G2 für einen sehr ansprechenden Preis angeboten. Wer weniger braucht, sollte sich die kleineren Modelle einmal anschauen und wer professionelle Ansprüche hat, könnte sich für MONICON XL begeistern.
Verfügbarkeit und Preis
Palmer MONICON L G2 ist ebenso wie die weiteren Monitor-Controller des Herstellers hier bei Thomann* erhältlich. Der Preis des Controllers beträgt aktuell 189 Euro.
Pro und Contra Palmer MONICON L G2
Pro
- Drei Quellen für den Eingang
- Anschluss von zwei Monitorpaaren sowie einem Subwoofer
- Aux-Eingang und Bluetooth-Support
- Professionelle Ausgänge mit XLR
- Passiver und aktiver Betrieb möglich
- Übersichtliches Layout
- Schneller Zugriff auf Stummschaltung, Lautstärke-Absenkung und Mono-Schaltung
Contra
- Beschriftung bei dunklen Lichtverhältnissen nicht gut lesbar
- Ausgänge nur in XLR verfügbar
FAQ – häufige Fragen zum Palmer MONICON L G2 Monitor-Controller
Was ist ein Monitor-Controller?
Ein Monitor-Controller ist ein Gerät zur zentralen Steuerung der Abhörumgebung in einem Studio. Dieser sitzt zwischen der Audioquelle, etwa einem Audiointerface oder Mischpult, und den Studiomonitoren oder Kopfhörern. Die Hauptaufgabe besteht darin, die Lautstärke der Monitore präzise und reproduzierbar zu regeln, ohne dabei in das eigentliche Audiosignal einzugreifen.
Darüber hinaus ermöglicht ein Monitor-Controller das Umschalten zwischen verschiedenen Signalquellen und Lautsprecherpaaren sowie typische Kontrollfunktionen wie Stummschaltung, Pegelabsenkung oder das Abhören in Mono. Viele Modelle bieten zusätzlich einen separaten Kopfhörerausgang. Insgesamt dient ein Monitor-Controller wie der Palmer MONICON L G2 dazu, den Abhörprozess übersichtlich, komfortabel und konsistent zu gestalten.
Was ist der Unterschied zwischen einem passiven und einem aktiven Monitor-Controller?
Ein passiver Monitor-Controller arbeitet ohne eigene Verstärkung und benötigt in der Regel keine Stromversorgung. Die Lautstärkeregelung erfolgt rein analog, das Signal wird also lediglich abgeschwächt. Dadurch ist der Signalweg sehr kurz und technisch einfach, was potenziell eine hohe Transparenz ermöglicht.
Ein aktiver Monitor-Controller enthält Elektronik wie Pufferverstärker oder Line-Amps und benötigt daher eine Stromversorgung. Aktive Controller bieten häufig zusätzliche Funktionen wie mehrere Ausgänge, Kopfhörerverstärker oder erweiterte Routing-Optionen.
Während beim Palmer MONICON L G2 der Signalweg rein analog und passiv vorgenommen wird, ist für Funktionen wie Bluetooth oder den Kopfhörerverstärker eine Stromversorgung erforderlich. Das dafür benötigte Netzteil gehört zum Lieferumfang. Prinzipiell lässt sich dieser Controller (eingeschränkt) aber auch passiv ohne Strom nutzen.
Was ist der Unterschied zwischen digitaler und analoger Lautstärkeregelung?
Der Unterschied zwischen digitaler und analoger Lautstärkeregelung liegt vor allem im Zeitpunkt und in der Art der Pegeländerung. Digitale Lautstärkeregelung reduziert den Pegel rechnerisch vor der D/A-Wandlung, was in frühen 16-Bit-Systemen zu Auflösungsverlusten führen konnte, in modernen 24- oder 32-Bit-Workflows jedoch praktisch keine Rolle mehr spielt. Analoge Lautstärkeregelung erfolgt erst nach der D/A-Wandlung im analogen Signalweg und ist unabhängig von Software oder Rechner. Sie wird weniger aus klanglichen Gründen eingesetzt, sondern wegen der direkten, zuverlässigen und praxisnahen Kontrolle im Studioalltag.
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