KORG, Native Instruments, Ableton: Sound-Boutique
Neues über Sounds, Presets, Samples und Ableton Live
KORG drumlogue läuft so ein bisschen unter dem Radar. Das liegt vielleicht daran, dass diese Drum-Machine einen sehr eigenen Weg geht und nicht so sehr von typischen „TR“-Sounds der Marke Roland beeinflusst ist. Dabei handelt es sich um einen wirklich interessantes Gerät, das jetzt mit einem Sound-Pack von Limbic Bits zu neuen Ehren kommt. Native Instruments ist in dieser Sound-Boutique wieder stark vertreten, denn neben einem neuen Soundset für Massive X gibt es auch um eine üppige Streicher-Library für Kontakt. Für Max for Live ist ein sehr interessantes Toolfür das Erstellen von eigenen Wavetables erhältlich. Auch darüber berichten wir. Und das war‘s dann auch schon wieder, nächste Woche ist die Sound-Boutique aber wieder am Start!
Inhalt:
Helium Sound-Pack für KORG drumlogue
Von Limbic Bits kommt dieses Sound-Pack für den KORG drumlogue – einer hybriden Drum-Machine, die analoge Sounds mit Sample-basierten Parts, einer Multi-Engine und der „logue SDK“ verbindet. Das ist ein höchst interessantes Konzept, denn durch die User-Engine lässt sich der Drumcomputer von KORG mit weiteren Klangerzeugern erweitern. Diese können von Drittanbietern wie Sinevibes kommen (der Synthesizer Nano ist bereits vorinstalliert), theoretisch kannst du aber auch deinen eigenen Synthesizer oder Effekt programmieren.
Effekte gibt‘s hier natürlich auch mit den drei Blöcken Reverb, Delay und Master. Der Sequencer mit 64 Steps bietet Funktionen wie Pattern-Chaining und Probability, das Aufzeichnen von Accent und Bewegungen an den Reglern sorgt zusätzlich für viel kreatives Potential. Und auch eine Zufallsfunktion gibt‘s hier, falls du dich mal selbst überraschen willst.

KORG drumlogue ist natürlich auch mit vielen Anschlüssen versehen, neben dem Stereo-Ausgang gibt‘s beispielsweise vier weitere alternative Ausgänge, aber ebenso einen Audioeingang zum Einschleifen von externen Signalen. MIDI In/Out ist dabei und auch ein Ein- und Ausgang für Sync. Über USB lässt sich KORG drumlogue mit dem Rechner verbinden, der zusätzliche USB-A-Port eignet sich für den Anschluss eines weiteren Controllers!
Du siehst: KORG drumlogue (hier unsere Kurz-Review) ist ein ziemlich gut ausgestatteter „Drummy“, der zudem nicht mal so viel kostet. Und was der so kann, lotet Limbic Bits in diesem neuen Sound-Pack aus, weiter unten findest du noch ein paar weitere Videos zu dieser Drum-Machine von KORG.
176 einzelne Drum-Sounds stecken insgesamt in dem Helium Sound-Pack. Die werden mit 16 Patterns in 16 Kits verpackt. Die Sounds eigenen sich – was für eine Überraschung – besonders gut für Techno, IDM, Ambient und selbstverständlich auch für Dub-Techno.
50 Samples sind hier enthalten: 10 Kicks, 12 Percussion-Sounds, 10 Dub-Chords, 7 Synth-Sounds, 3 HiHats, 5 FX- und 3 Bass-Sounds. Das Sound-Pack nutzt alle Möglichkeiten der internen Sound-Engines von KORG drumlogue – eine zusätzliche logue-Expansion ist nicht erforderlich.
Wenn du mal eine coole Drum-Machine abseits der typischen Roland-Modelle und -Klone kennenlernen willst, ist KORG drumlogue auf jeden Fall ein Geheimtipp!
- Das Helium Sound-Pack gibt‘s hier bei Limbic Bits für 24 Euro, auf der Website findest du Infos zur Installation und ebenso ein PDF, das dir Details zu dem Sound-Pack anzeigt. KORG drumlogue ist bei Thomann erhältlich*.
WAVE 2.8: Sounds im Stil des PPG Wave für Native Instruments Massive X
Kommen wir nun zu einem Synthesizer, der hier in der Sound-Boutique ebenfalls eine eher untergeordnete Rolle gespielt hat. Massive X von Native Instruments bringt dabei aber eigentlich ganz viel mit, um für aufregende Klänge zu sorgen. Und ich habe irgendwie das Gefühl, dass dieser Synthesizer so langsam auch Aufwind bekommt und zunehmend populärer wird. Vielleicht hat dafür auch die Veröffentlichung des kostenlosen Massive X Players gesorgt?
Diese Preset-Sammlung hier lässt jedenfalls keinen Zweifel daran aufkommen, wie gut der Synthesizer von Native Instruments klingt. Als Vorlage wird hier der berühmte PPG Wave 2 und dessen Kombination von digitalen Wavetables und einer analogen VCA- und VCF-Sektion genommen.
Das Preset-Pack WAVE 2.8 nimmt sich nun also Sounds im Stil des PPG Wave vor und verfrachtet diese in Massive X. Hier zunächst das Teaser-Video:
50 Presets enthält diese Sammlung und bietet eine Mischung aus Bässen, Keys, Pads, Sequenzen und Soundscapes – bei einigen der Preset-Namen kann man nur mutmaßen, was sich dahinter verbirgt. Auf der Website des Sounddesigners MACH5IVE findest du ein PDF, das dir die Namen sämtlicher Presets aufzählt. Hier noch ein paar weitere Beispiele auf Soundcloud, zusätzliche Effekte wurden dabei nicht benutzt:
Die einzelnen Sounds wurden extra so gestaltet, dass diese flexibel auf die Einstellungen der Macros reagieren und ebenso auf Velocity und Modwheel. Und mehr erzählt uns der Sounddesigner auch nicht zu der Preset-Sammlung. Aber die Soundbeispiele sprechen ja auch für sich selbst!
- Für kurze Zeit bezahlst du für das Soundset 12,99 Euro hier bei MACH5IVE. Native Instruments Massive X gibt‘s auch hier bei Thomann* – einen weitaus besseren Deal machst du aber mit dem Komplete 15 Select Beats Bundle* oder dem Komplete 15 Select Electronic Bundle*, die beide deutlich weniger kosten und zusätzliche Plugins bieten! Zudem ist der Synthesizer auch in Komplete 15* enthalten.
Sonuscore LUX Orchestral Strings für NI Kontakt
Jetzt wird mal richtig geklotzt und nicht gekleckert: Sonuscore LUX Orchestral Strings ist eine riesige Streicher-Library für Native Instruments Kontakt, die mal eben locker 76 GB auf der Festplatte einnimmt.
Inhaltlich geht es um Strings die wie in den ganz großen Scores von John Williams klingen und beim Hören für Gänsehaut sorgen. Kein bescheidenes Ziel, oder?
LUX Orchestral Strings bietet den Sound eines 70-köpfigen String-Ensembles, das so aufgenommen wurde, dass der Sound an die goldene Hollywood-Ära erinnert. 48 Mikrofone kamen für die Aufnahmen in einem Konzertsaal insgesamt zum Einsatz. 22 Mikrofone wurden alleine dafür benutzt, um Übersprecher bei den Bläser- und Percussion-Sektionen einzufangen. So entsteht laut Sonuscore ein sehr natürlicher und realistischer Sound.
Wie viel von diesen zusätzlichen Resonanzen zu hören ist, bestimmst du aber selbst – es geht also auch ganz sauber. Der „Grundsound“ lässt sich aus drei Mikrofonpositionen (Close, Decca, Far) zusammenstellen.
Eine wichtige Rolle spielt S.A.T. – die Abkürzung steht für „Seamless Articulation Transitioning“. Dabei handelt es sich um ein System, um auch bei gehaltenen Noten die Artikulation zu ändern. Das soll sanft oder auch dramatisch schnell passieren. Mit dem Modwheel wechselst du beim Spielen fließend zwischen den Artikulationen.
Außerdem hat der Hersteller lange daran gearbeitet, um sehr natürlich klingende Legatos zu erzielen. Über verschiedene Sets für Key-Switches sollst du weitere Möglichkeiten für mehr Ausdruck und einen schnellen Workflow bekommen.
- LUX Orchestral Strings läuft bereits mit dem kostenlosen Kontakt Player (7.10.9 oder neuer) und ist hier bei Sonuscore für 499 Euro zu haben. Die Vollversion von Native Instruments Kontakt bekommst du auch bei Thomann*.
Wavengine Wavetable Creator für Ableton Live mit Max for Live
Single-Cycle-Waveforms und Wavetables sind extrem praktisch, um eigene Sounds zu erstellen – zum Beispiel für die Ableton Live Instrumente Simpler oder Wavetable. Dystopian Waves zeigt uns jetzt einen preisgünstigen Editor, um mit Max for Live eigene Wavetables zu erzeugen.
Dafür bietet dieses Device mit dem Namen Wavengine Wavetable Creator ein Dual-Draw-System an. Damit ist gemeint, dass du die Wellenformen entweder präzise mit Verbindungspunkten und Kurven erstellst oder einfach das Pencil-Tool zum freien Einzeichnen benutzt.
Der Wavengine Wavetable Creator bietet einige praktische Funktionen für das Morphing von Wellenformen, außerdem gibt‘s den Waveform Generator, um per Zufall oder Algorithmus neue Wellenformen zu erzeugen.
Wavetables können zwischen 16 und 512 Frames besitzen, die Größe eines einzelnen Frames bewegen sich nach deinen Vorgaben zwischen 64 und 4096 Samples. Die Ergebnisse lassen sich selbstverständlich exportieren und in eigenen Librarys speichern. Und es ist auch kein Problem, Wellenformen oder Wavetables zu laden und diese dann weiter zu bearbeiten.
Das klingt vielleicht alles etwas trocken, aber für den aktuellen Einführungspreis von gerade mal 7 US-Dollar (regulär 20 US-Dollar) ist Wavengine ein sehr cooles und nützliches Werkzeug. Lohnt sich!
Apropos: Wenn du mal ausprobieren willst, was sich mit selbst erzeugten Wavetables so anstellen lässt, findest du hier auf Gumroad ein kostenloses Wavetable-Pack von Dystopian Waves.
- Hier bei Dystopian Waves bekommst du das Max for Live Device, bezahlen kannst du auch mit PayPal. Ableton Live (11.3.0 oder neuer) mit Max for Live (8.6.4 oder neuer) ist erforderlich. Die Erweiterung ist in der Ableton Live Suite enthalten und die bekommst du in der aktuellsten Version auch bei Thomann*.
Weitere Infos über KORG, Native Instruments und Ableton Live
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