Elektron Digitakt II Drum Stereo Sampler Update 1.15 mit Sample Slicer – Angecheckt!
Mehr Speicher, Synthesizer-Funktionen, doppelte Anzahl an Steps und mehr!
Digitakt II von Elektron ist eine neue Version des bekannten und beliebten kleinen Hardware-Samplers aus Schweden. Intern komplett überarbeitet und vor allem drastisch aufgepimpt, könnt ihr mit diesem Drum-Computer nun weitaus mehr anstellen, was mit Version 1 möglich ist. Alles ist nun Stereo, mehr Steps pro Pattern und ein Euclidean Sequencer sorgen für mehr Kreativität. Dazu bringen neue Effekte frischen Wind in euren Sound und Song. Dazu werden natürlich in neuen Updates weitere spannende Features nachgeliefert. Und genau das durfte ich in meinem Studio anchecken!
Das könnt ihr hier über den Digitakt II lesen
Elektron Digitakt II – das Wichtigste in Kürze
- Stereo-Sampling
- 400 MB Sample-Speicher, 20 GB +Drive-Speicher
- 16 Stereo- und Monospuren (oder MIDI (inklusive 4-facher Polyphonie))
- bessere Stretch-Algorithmen/Warping
- neuer cooler Kammfiltereffekt
- 128 Steps pro Pattern und Track
- Song-Modus
- Euclidean-Sequencer
- sehr solide verbaut (wie alle Elektron-Geräte)
1.15 Update bringt neue Sample Slicer Machine
[25. Juni 2025] Mit dem Update auf Version 1.15 erweitert Elektron den Digitakt II um eine der meistgewünschten Funktionen: die Slice-Machine. Damit lässt sich jeder beliebige Sample in bis zu 64 individuelle und editierbare Slices unterteilen. Das eröffnet komplett neue Möglichkeiten der rhythmischen und melodischen Bearbeitung. Wer mit Loops arbeitet, kann diese ab sofort zerlegen und die einzelnen Fragmente über das Step-Sequencing gezielt einsetzen – entweder zufällig verteilt für glitch-artige Breaks oder streng linear zugeordnet für eine saubere Struktur.
Dabei bleibt die Bedienung gewohnt direkt, denn jede Slice lässt sich auch über die Trig-Tasten direkt ansteuern – unabhängig davon, wie viele Teile angelegt wurden. Das bietet eine bisher nicht gekannte Flexibilität innerhalb des elektronischen Drum- und Sample-Samplers, mit der sich sowohl experimentelle Ideen als auch klassische Produktionen gut umsetzen lassen.
Die Slice-Funktion des Digitakt II basiert auf zwei Ansätzen: Entweder wird ein gleichmäßig verteilter Grid über das Sample gelegt oder eine automatische Erkennung auf Basis von Transienten, also der Pegelspitzen im Audiomaterial, erfolgt. Im Editor lassen sich anschließend Start- und Endpunkte sowie Loop-Marker für jede einzelne Slice exakt anpassen. Besonders spannend wird es, wenn angrenzende Slices miteinander verbunden oder getrennt werden, da sich so neue Möglichkeiten für Klangverläufe ergeben.
Wer bereits mit der Overbridge-Software arbeitet, sollte diese ebenfalls auf Version 2.21 aktualisieren, um die neue Firmware reibungslos nutzen zu können. Beim ersten Start nach dem Update überprüft der Digitakt II die Dateistruktur, was bis zu einer Minute dauern kann. Sollte es dabei zu Fehlern kommen, empfiehlt der Hersteller, die internen Daten zu sichern und den internen Speicher neu zu formatieren. Nach dem Zurückspielen aller Inhalte steht einem kreativen Workflow mit gesliceten Samples nichts mehr im Weg.
Digitakt II 1.02 Update verfügbar
[27. Juni 2024] Ab sofort könnt ihr euren Digitakt II mit einem neuen Firmware Update ausstatten. Auf dieses Update haben viele User gewartet, da sich der neue Stereo-Sampler von Elektron bis heute mit einigen Kinderkrankheiten herumschlagen musste. Die Bugfix-Liste ist richtig lang, aber leider fehlen immer noch ein paar Features, die viele Anwender in der neuen Version II gerne schon von Anfang an gesehen hätten. Aber das wird sicher bald von den Schweden nachgereicht. Bug Reports und Feature-Wünsche könnt ihr hier im Elektronauts-Forum nachlesen.
Das Firmware Update für den Digitakt II gibt es mit einer Installationsanleitung wie immer auf der Website des Herstellers (siehe hier). Ihr benötigt für die Installation ebenso das neue Update der Software Transfer 1.8.10.
Elektron Digitakt II im Test
Ende April 2024 überraschte uns Elektron mit dem Digitakt II, einer neuen Version des Drum-Computers und Samplers. Jetzt in Stereo, viel mehr Speicher, neuen Funktionen, mehr kreative Freiheiten durch Verdopplung der Steps, neuen Effekten und mehr. Und das zur Freude aller Fans, das man am Gebrauchtmarkt sehen konnte: Denn etliche Geräte der V1 tauchten zu geringen Preisen in allen Börsen weltweit auf. Das Konzept der Hardware hat sich aber grundsätzlich nicht geändert. Das ist auch gut so. Somit lassen sich sogar alte Projekte in die neue Kiste importieren.
Da ich sehr an der neuen Elektron Hardware interessiert war und wir leider kein Testgerät vom Hersteller erhalten haben, musste ich mir ein Digitakt II für mein Studio und diesen Test kaufen.
Elektron Digitakt II ausgepackt!
Wer jemals eine Elektron Hardware aus der edlen Pappschachtel ausgepackt hat, weiß, was auf ihn zukommen wird. Denn auch der Digitakt II ist aus demselben Holz (eher Stahl) geschnitzt. Super solide verbaut, festsitzende Encoder, haptisch gut wirkende Buttons. Was möchte man mehr? Alles sitzt dort, wo man es an einem Elektron-Gerät vermutet, sodass für versierte User ein Einstieg eher einfach sein sollte. Ein Poster, USB-Kabel sowie das externe Netzteil liegen dem Paket noch bei.

Einsteiger und Elektron-Neulinge muss man immer wieder warnen. Denn die schwedischen Kisten sind mit Funktionen vollgepackt, sodass man nach dem ersten Einschalten erst einmal Schwierigkeiten haben wird, einen neuen Song zu beginnen. Die mitgelieferten Presets und Demo-Songs sind wie immer exzellent und spiegeln das Können des Digitakt II sehr gut wider. Ebenso lässt sich aus diesen Presets einiges für eure Projekte mit der Hardware erlernen. Dazu findet ihr auf YouTube sehr gute Tutorials zur Hardware, die sich auch Profis wegen den neuen Features anschauen sollten.
Sounddesign und das erste Musikprojekt
Jetzt muss mein neuer Digitakt II natürlich erst einmal mit Sounds und Samples gefüttert werden. Das funktioniert mit der kostenlosen Elektron Transfer App und einer USB-Verbindung mit dem Computer (hier mein Mac Studio). Hier müsst ihr (auch für Firmware-Updates!) die aktuelle (Beta-) Version von der Digitakt-Seite herunterladen. Die „normale“ Version funktioniert nicht mit der Hardware. Die Software ist recht einfach aufgebaut, aber per Drag-and-Drop lassen sich einzelne Sounds, Loops und sogar ganze Ordner auf das +Drive überspielen.

Aber diese Übertragung dauert leider ziemlich lange. Also erstmal einen Kaffee holen. Aber warum? Heutzutage ist man eigentlich eine andere Geschwindigkeit von modernen Geräten mit Computertechnologie gewohnt. Ein Tipp zur Ordnung bevor ihr loslegt: Legt von vornherein eine passende Ordnerstruktur an, sodass ihr eure Sounds und Samples einfach finden könnt – 20 GB an One-Shots und Samples ist nämlich eine Menge an Klängen!
Jetzt wähle ich das erste leere Pattern aus und schon geht es los mit der Sound-Suche. Glücklicherweise werden alle Samples beim Anwählen abgespielt (ihr müsst die Vorhörfunktion aktivieren). Ist man einmal in dem Elektron-Flow, klappt das schnelle Durchsteppen durch alle logisch aufgebauten Menüs wirklich gut. Auch der Step-Sequencer mit allen Elektron-Gimmicks (Parameter Locks etc.) ist einzigartig und grandios. Hier werdet ihr durch nichts begrenzt. Alles ist möglich.
Meine Drums sind nun im Kasten – jetzt würde ich gerne eine Melodiespur mit einem Sound. bestehend aus einer Schwingunsform im Loop-Modus, addieren. Und das mit dem Euclidean-Sequencer – boom! Das macht richtig Spaß. Die einzelnen Steps, die dieser Sequencer erzeugt, lassen sich sogar jeweils nachbearbeiten. Stark! Darüber hinaus kann ich die Länge des Loops pro Track bestimmen und somit sehr coole Polyrhythmen erzeugen.
Fetter Sound und noch mehr Druck
Am Ende könnt ihr eure Sounds mit den internen Effekten (vor allem dem echt gut klingenden Saturator) nachbearbeiten und die Summe durch den Kompressor schicken. Das knallt! Und macht vor allem extrem viel Spaß. Natürlich ist das nur ein kleiner Erfahrungsbericht, der nur die Oberfläche der Features von Digitakt II ankratzt, und bei Weitem nicht alles, was möglich ist. Checkt doch mal eins der unzähligen YouTube-Videos, falls euch die Hardware interessieren sollte.
Ihr solltet euch zudem im Klaren sein, dass ein Sampler nur so gut klingen kann, wie das Ausgangsmaterial, das ihr verwendet/importiert. Also sollten natürlich eure Samples, Sounds, Loops etc. schon vorab einigermaßen gut klingen. Am Ende ist Digitakt II „nur“ ein Sample Player mit vielen Funktionen – der aber extrem vielseitig ist und zumindest meine Kreativität schon seit der ersten Sekunde stark fördert.

Fazit zum Elektron Digitakt II Drum-Computer und Stereo-Sampler
Elektron Digitakt II ist ein weiterer großer Wurf der schwedischen Hardware-Schmiede. Fans und Benutzer bemängelten einige Punkte der ersten Version, wie zu wenig Speicher, nur Mono-Samples, zu wenig Spuren, zu wenig Sequencer-Steps und mehr. Und der Hersteller antwortete bei fast allen Punkten mit einer doppelten und beim Speicher sogar x-fachen Erweiterung. Das löste natürlich bei allen V1-Usern ein „Wow!“ aus. Klanglich ist die Kiste wirklich exzellent: von brachial und druckvoll bis zum Anschlag bis hin zu sanft, fliegend, atmosphärisch schön. Die Hardware lässt sich sogar (limitiert) als Synthesizer umfunktionieren. Dann der neue Euclidean-Sequencer … Das macht richtig viel Spaß!

Wie schon bei den letzten neuen Produkten der Schweden, wird auch Digitakt II leider mit einer noch „unfertigen“ Firmware ausgeliefert. Schon nach dem Auspacken musste ich diese updaten, um mich nicht direkt mit Bugs herumzuärgern. Aber auch dieses Update enthält noch lange nicht die Features, die man eigentlich von Elektron-Kisten gewohnt ist. Overbridge funktioniert (noch) nicht, einige Menüs sind noch nicht fertiggestellt, man kann Monoquellen in Mono sampeln und man muss sich zusätzlich mit weiteren Kinderkrankheiten auseinandersetzen (z. B. USB- und MIDI-Kabel darf nicht gleichzeitig eingesteckt sein, sonst spielt bei Sync das Tempo komplett verrückt)!
Aber das Gute ist, dass der Digitakt II sicherlich in nächster Zeit einige Updates erhalten wird, die hoffentlich zusätzlich auf interessante User-Wünsche eingehen (siehe Elektronauts-Forum) und natürlich Fehler beheben sowie fehlende Funktionen nachreichen. Ansonsten macht der Drum-Computer und Stereo-Sampler wirklich jetzt schon extrem viel Spaß! Und das mit nochmals mehr Speicherplatz und in Stereo.
Preise und Spezifikationen zum Elektron Digitakt II
Elektron Digitakt II erhaltet ihr hier bei Thomann.de (Affiliate) zum Preis von 999,- Euro. Einen passenden Stand zum Anschrägen der Geräts auf eurem Tisch gibt es hier bei Thomann.de (Affiliate) für 35,- Euro von Coverup, das man unter der Hardware an vier VESA-Mounting-Löchern anbringen kann.
Im Preis enthalten ist die Digitakt II Hardware in einem Stahl-Case mit einer Größe von 215 x 176 x 63 mm (B x T x H) mit 1,48 kg, zwei 6,3 mm Klinkeneingänge und zwei 6,3 mm Klinkenausgänge (jeweils symmetrisch). Dazu gibt es ebenfalls an der Rückseite einen 6,3 mm Kopfhörerausgang, das MIDI-Trio (In/Out/Thru) sowie den Stromanschluss für das mitgelieferte externe Netzteil. Laut einem Forumsbeitrag könnt ihr die 2. Version des Samplers ebenso mit dem USB Ripcord von myVolts und einer geeigneten Powerbank sogar unterwegs mit Strom versorgen.
Mehr Infos zu Elektron und dem Digitakt II
Pro und Kontra Elektron Digitakt II
Pro
- Stereo-Sampling
- 400 MB Sample-Speicher, 20 GB +Drive-Speicher
- 16 Stereo- und Monospuren (oder MIDI (inklusive 4-facher Polyphonie))
- bessere Stretch-Algorithmen/Warping
- neuer cooler Kammfiltereffekt
- 128 Steps pro Pattern und Track
- Song-Modus
- Euclidean-Sequencer
- sehr solide verbaut
- angekündigte Updates mit neuen Features
Kontra
- keine Einzelausgänge („nur“ ein Stereoeingang)
- ausgelieferte Firmware noch an einigen Stellen buggy und Funktionen fehlen (u. a. Overbridge)
- kein Mono-Sampling
- sehr langsamer Sample-Transfer von Rechner zum Digitakt II
Hinweis: Dieser Artikel zu dem Angecheckt Elektron Digitakt II enthält Werbelinks, die uns bei der Finanzierung unserer Seite helfen. Keine Sorge: Der Preis für euch bleibt immer gleich! Wenn ihr etwas über diese Links kauft, erhalten wir eine kleine Provision. Danke für eure Unterstützung!