West Coast Synthesis Synthesizer mit klarem Klang
West Coast ist die Schule von Buchla und Serge, die an der entsprechenden US-KĂŒste ihren Lauf nimmt. Genau so heiĂt auch der Synthesizer von Luc Debeck auf Axoloti-Basis: West Coast Synthesis Synthesizer.
Es sieht aus wie ein nicht modularer, fest verdrahteter Buchla System 100 oder 200 mit seiner weiĂen, schlichten Optik. SpĂ€testens bei der Bezeichnung der vier Oszillatoren weiĂ man Bescheid: Principal und Main heiĂen jeweils die Nachbar-Klangerzeuger und sind damit klar von Buchla inspiriert. Direkt dort integriert findet man Lowpass-Gates, jeweils eins pro Oszillator.
Damit lĂ€sst sich bereits filtern und die LautstĂ€rke gleichzeitig steuern. DafĂŒr sind ADSR- und AD-HĂŒllkurven eingebaut, die man rechts unten finden kann. Darunter sind je zwei „Random LFO Looper“ und weitere Elemente, die nicht klar zu identifizieren sind. Mindestens aber ein LFO und eine Modulationsabteilung befindeen sich dort. Und ganz rechts gibt es noch Effekte (mind. ein Delay) und eine Mischsektion sowie ein Filter oder ebenfalls Effekt. Da er Low-Pass und Diffusion enthĂ€lt, könnte es sich da um ein Reverb handeln.
West Coast Synthesis Synthesizer
Das ist eine bemerkenswerte Zusammenstellung, die ziemlich vollstĂ€ndig und in sich geschlossen gut zu spielen und einzustellen sein dĂŒrfte. Da es vielleicht nur unterhalb oder nicht sichtbar Patch-Möglichkeiten gibt oder aber das System bewusst so etwas nicht anbietet, dĂŒrfte es eigentlich auch einfach zu bedienen sein.
Die Pulser genannten Elemente triggern vermutlich die HĂŒllkurven, sodass „selbstspielende Patches“ aka „Noodles“ sehr gut zu machen sind. Warum das hier? Weil es einfach schön und klar klingt. Kaufen und Co steht hier nicht im Vordergrund.
Ein Mutable-Modul scheint unten verbaut zu sein (Braids) â die Idee insgesamt dĂŒrfte fĂŒr jene inspirierend sein, denen Modulars zu viel Steckpanik erzeugen, denn sowas kann theoretisch jeder mit offenen Plattformen bauen oder mit Modulen und dann löten, was fest verdrahtet sein soll.
Das Beste zum Schluss: Es handelt sich um einen Axoloti, ein freies Modularprojekt â es sind also nur Controller verbaut, die A4-ARM-Chips machen den Rest.
Weitere Information
Es gibt nicht mehr Quellen oder weitere Daten oder Preise, es gibt aktuell nur diesen einzelnen Synthesizer. Das Axoloti-Projekt haben wir hier beschrieben â damit könnte fast jeder etwas wie dies aufbauen.
Video
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2 Antworten zu “West Coast Synthesis Synthesizer mit klarem Klang”
FragwĂŒrdiger Artikel, und das gerade vom Moogulator?!
In dem Video steht doch, dass ein Axoloti-Core verwendet wurde – nix analoges und auch kein Mutable Instruments-Modul. Im Axoloti-Forum kann man sich die profane RĂŒckseite ansehen, bloĂ 2 Cores und drangelötete Potentiometer: http://community.axoloti.com/t/west-coast-synthesis-finished/6172
Der Axoloti-Core ist ein selbst programmierbares DSP-Board, Ă€hnlich den nicht mehr hergestellten Nord Modulars. Wird per USB an den PC angeschlossen, wo man dann einen virtuellen Patch mit tausenden von Objekten (>Modulen<) zusammenbauen kann, und lĂ€uft dann standalone. Ein Core kostet mit Versand nach Deutschland 90⏠und steckt Gebrauchswert-mĂ€Ăig so einiges von dem Zeug locker in die Tasche, das hier und auf Ă€hnlichen Seiten so beworben wird.
Ich habe manchmal das GefĂŒhl, dass das Ding totgeschwiegen wird, weil es den ganzen ĂŒberteuerten Euroracksetups, Boutiquepdealen und fancy Hipstersynthesizern potentiell den Markt wegenehmen kann. Das Video zeigt ja, das das Ding gut klingen kann.
Das liegt daran, dass ich nur das Video sah und dort kein Hinweis dazu zu finden war – Danke fĂŒr den Hinweis.