von Marcus Schmahl | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Apple Mac Pro M4: Gerüchte um M4 Ultra werden immer heißer - mehr Leistung als jemals zuvor?

Apple Mac Pro M4: Gerüchte um M4 Ultra werden immer heißer - mehr Leistung als jemals zuvor?  ·  Quelle: Ryhor Bruyeu / Alamy

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Der Mac Pro M4 rückt durch neue Hinweise wieder in den Fokus der Apple-Community. In internen Codezeilen, die Macworld analysiert hat, taucht der Codename „Hidra” auf. Dieser lässt auf einen bisher unveröffentlichten M4 Ultra schließen. Dieser ist offenbar exklusiv für den Mac Pro vorgesehen und könnte den aktuellen M2 Ultra somit ablösen. Interessant ist, dass der M4 Ultra den gefundenen Informationen zufolge deutlich leistungsstärker ausfallen könnte als alle bisherigen Modelle. Genauere technische Spezifikationen sind jedoch bislang nicht bestätigt. Auf Basis der aktuellen M4-Architektur wären eine 3-nm-Fertigung, ein erweiterter Neural-Engine-Bereich sowie CPU- und GPU-Kapazitäten, die deutlich über dem Niveau des M3 Ultra liegen, realistisch. Das klingt nach sehr viel Power!

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Mac Pro M4 Leak: Codename „Hidra“ sorgt für Aufsehen

Historisch betrachtet hatte der Mac Pro, damals noch als Power Mac bekannt, ebenso im Heimbereich eine gewisse Bedeutung. Heute spielt er für die meisten Nutzer jedoch keine Rolle mehr, da selbst Apples günstigere MacBooks für alltägliche Aufgaben mehr als genug Leistung bieten. Zusätzlich kam 2022 mit dem Mac Studio ein interner Konkurrent auf den Markt, der den Mac Pro in vielen Szenarien verdrängt hat. Seit der letzten Aktualisierung sind inzwischen mehr als zwei Jahre vergangen. Während der Mac Studio schon mit M4 Max oder M3 Ultra erhältlich ist, steckt im Mac Pro immer noch der M2 Ultra aus dem Jahr 2023.

Der M4 Ultra könnte jedoch eine neue Zielgruppe ansprechen, insbesondere im Bereich anspruchsvoller KI- und Machine-Learning-Anwendungen – und natürlich im Bereich High-End-Video. Branchenberichte deuten darauf hin, dass Apple solche High-End-Chips nicht nur für den Mac, sondern auch für die eigene Server-Infrastruktur entwickelt. Diese sollen eine deutlich höhere Anzahl an CPU-, GPU- und Neural-Engine-Kernen besitzen und damit spezialisierte Workloads weit effizienter bearbeiten können. Für den Mac Pro M4 könnte dies bedeuten, dass er als einziges Modell im Apple-Portfolio diese Leistungsklasse bietet und sich somit klar vom Mac Studio abhebt.

Apple Mac Pro M4 Ultra im Anmarsch?
Apple Mac Pro M4 Ultra im Anmarsch? · Quelle: Mariusz Burcz / Alamy

Ein Mac Pro M4 Ultra für das Tonstudio?

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Für Musikproduzenten ist der Mac Pro M4 nach wie vor ein zweischneidiges Thema. Einerseits liefert ein solcher Rechner selbst bei äußerst anspruchsvollen Projekten in DAWs wie Logic Pro, Ableton Live oder Pro Tools nahezu unbegrenzte Leistungsreserven. Selbst bei extremen Sample-Librarys, dutzenden virtuellen Instrumenten und komplexen Effektroutings würde er nicht annähernd an seine Grenzen stoßen. 

Andererseits stellt sich die Frage, ob diese Leistung für den Großteil der Produzenten überhaupt relevant ist. Die meisten modernen MacBook-Pro- oder Mac-Studio-Modelle mit M3- oder M4-Chips bieten wie gesagt bereits mehr als genug Leistung für sämtliche Studioaufgaben. Hinzu kommt, dass sich der Mac Pro M4 aufgrund seiner voraussichtlich hohen Anschaffungskosten vor allem im professionellen Postproduktions-, Film- oder 3D-Bereich lohnt – für die reine Musikproduktion könnte er dagegen schnell als überdimensioniert und wirtschaftlich unattraktiv gelten.

Das Profi-Flaggschiff kehrt zurück – aber wann?

Ob und wann dieser Mac Pro M4 tatsächlich erscheint, bleibt jedoch unklar. Gerüchten zufolge könnten die ersten M5-Macs bereits Anfang 2026 auf den Markt kommen, wodurch sich der Zeitplan für eine M4-Ultra-Variante verschiebt. Eine Vorstellung noch vor den ersten M5-Geräten wäre denkbar, um das Modell im Produktportfolio sinnvoll zu positionieren. 

Es ist jedoch ebenso möglich, dass Apple den M4 Ultra nie für den Mac Pro veröffentlicht und direkt auf den M5 wechselt. Fest steht, dass der Mac Pro M4 das Potenzial hätte, wieder ein echtes Alleinstellungsmerkmal im Apple-Ökosystem zu werden – vorausgesetzt, die neue alte „Käsereibe“ schafft den Sprung von der Testphase in die Produktion.

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