Die besten Stagepianos, Keyboards und Orgeln 2025
Die besten Stagepianos, Keyboards und Orgeln 2025 · Quelle: Nord Keyboards, Rhodes, Roland
Das Jahr 2025 hatte nicht nur viele spannende Synthesizer zu bieten; auch für Pianisten, Live-Keyboarder und Organisten gab es interessante Neuheiten. Hier kommt unser Überblick über die besten Stagepianos, Keyboards und Orgeln des Jahres.
Die besten Stagepianos und Keyboards
Roland V-Stage: Einmal alles, bitte!
Roland präsentierte Anfang des Jahres auf der NAMM-Show das V-Stage. Das professionelle Stage-Keyboard ist der Nachfolger der V-Combo-Serie, die etwas in die Jahre gekommen war. Und die beiden neuen Modelle – das V-Stage ist mit 76 oder 88 Tasten erhältlich – geizen nicht mit modernen Sounds und Features.
Das V-Stage ist als ultimatives Bühneninstrument für live spielende Keyboarder konzipiert. Wie bei solchen Instrumenten üblich, findet man voneinander getrennte Sektionen für Orgel, akustische Pianos, E-Pianos und Synthesizer-Sounds, jeweils mit den dazugehörigen Effekten. Jede Sektion verfügt über eigene Bedienelemente, sodass schnelle Soundanpassungen auf der Bühne jederzeit möglich sind.
Für die Klangerzeugungen der einzelnen Sektionen hat Roland das Beste zusammengetragen, was der firmeneigene Baukasten hergab. Die Orgelsektion wartet mit vier Orgelmodellen auf, die über neun Zugriegel gesteuert werden. Die akustischen Pianos basieren auf der V-Piano-Technologie, während die E-Pianos der SuperNATURAL-Engine entstammen. Und als wäre das nicht genug, hat Roland auch noch die ZEN-Core-Klangerzeugung in das V-Stage gepackt, die für allerhand Synthesizer-Sounds zuständig ist.
Für welche Version man sich entscheidet, hängt vor allem davon ab, welche Sounds man am häufigsten benötigt. Wer viel Orgel spielt, wählt das 76er-Modell mit Waterfall-Tasten. Eher als Stagepiano ist das mit einer Hammermechanik ausgestattete V-Stage 88 konzipiert.
Das Roland V-Stage ist bei Thomann* erhältlich.
Rhodes Stage 61: Zurück zu den Wurzeln
Als der wiederbelebte Hersteller Rhodes vor vier Jahren das MK8 präsentierte, war ich zunächst etwas skeptisch: An einer Neuauflage des legendären E-Pianos hatten sich schon andere verhoben. Ehrlich gesagt glaubte ich damals also nicht wirklich an einen Erfolg, zumal man für den Preis des günstigsten MK8-73 ungefähr drei Nord Stage 4 73 kaufen könnte.
Doch es kam anders. Nicht nur konnte das neue Rhodes mit seinem Klang und der Liebe zum Detail, die ihm der Hersteller hat zuteil werden lassen, auf ganzer Linie überzeugen und wird inzwischen von vielen namhaften Künstlern sehr geschätzt. Auch ließ Rhodes auf der NAMM 2025 das Stage 61 folgen. Wie der Name schon sagt, wendet sich die kleine Version hauptsächlich an live spielende E-Pianisten. Das Stage 61 ist kompakter, leichter, günstiger und aufs Wesentliche reduziert. Statt der aktiven Elektronik des MK8 besitzt es eine passive Schaltung wie bei den Originalen aus den 1970ern – sozusagen ein Rhodes für echte Puristen.
Was die Spielbarkeit und die Optik angeht, muss man jedoch auf nichts verzichten. Das Rhodes Stage 61 präsentiert sich im klassischen Tolex-Kleid und verfügt über die gleiche Tastaturmechanik wie das MK8, die von der Steinway-Tochter Kluge Klaviaturen GmbH aus dem Bergischen Land hergestellt wird. Wer es etwas exklusiver mag, wählt die von Axel Hartmann gestaltete Launch Edition. Wie ich schon schrieb: Ich hätte nie gedacht, dass man so etwas noch einmal neu würde kaufen können. Umso schöner, dass es anders gekommen ist!
Das Rhodes Stage 61 bekommst du bei Thomann*.
Nord Organ 3: Die rote Orgel ist wieder da!
Für Organisten hatte das Jahr 2025 gleich zu Anfang eine sehr gute Nachricht zu bieten: Nord baut wieder eine zweimanualige Orgel! Seit die C2D im Jahr 2020 eingestellt worden war, hatte Nord in diesem Bereich nichts vorzuweisen. Jetzt gibt es mit der Nord Organ 3 endlich wieder ein echtes Orgel-Flaggschiff des schwedischen Herstellers.
Die Nord Organ 3 knüpft unübersehbar an die C2D an, wurde aber in vielen Bereichen verbessert, um neue Funktionen ergänzt und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Die zweimanualige Orgel verfügt über vier Drawbar-Sets mit LED-Ketten. Das Bedienfeld wurde überarbeitet und um ein OLED-Display ergänzt. Mit drei Sensoren pro Taste sollen die Manuale ein präzises und authentisches Spielgefühl bieten.
Auch klanglich hat sich einiges getan. Das B3-Orgelmodell wurde verbessert; vor allem an den Chorus- und Vibrato-Effekten hat Nord gearbeitet. Auch die Vox- und Farfisa-Emulationen erstrahlen in neuem Glanz. Darüber hinaus bietet die Nord Organ 3 zwei Pfeifenorgeln und neuerdings sogar einige Synth-Bass-Sounds nach dem Vorbild klassischer Pedal-Synthesizer.
Die Effekte bekamen ebenfalls eine Frischzellenkur. Unter anderem bietet die neue Orgel eine komplett neue Leslie-Simulation mit mehreren Mikrofonpositionen.
Die Nord Organ 3 bekommst du bei Thomann*.
Viscount Legend One: Mehr als eine Orgel
In Sachen Stage-Keyboards hatte die diesjährige NAMM-Show einiges zu bieten. Neben Roland stellte auch Viscount ein neues Modell vor. Das Viscount Legend One basiert auf der Legend-Orgelsimulation, ist aber als All-in-one-Keyboard für die Bühne konzipiert.
Das Legend One gibt es in zwei Tastaturvarianten, beide mit Waterfall-Tasten. Während die Tasten des 61er-Modells ungewichtet sind und sich somit an Organisten wenden, bietet das 73er mit leicht gewichteten Tasten einen Kompromiss zwischen Piano und Orgel.
Die Orgelsektion bietet gleich sechs verschiedene Hammond-Simulationen. Auch drei Pfeifenorgeln und zwei Transistororgeln sind enthalten. Mit zwei Drawbar-Sets bietet das Legend One einen guten Zugriff auf die Orgelsounds in Echtzeit. Ein externes Leslie-Kabinett lässt sich über einen 11-Pol-Anschluss verbinden.
Außerdem bietet das Stage-Keyboard zwei samplebasierte Sektionen (Sound 1 und 2), die neben Pianos und E-Pianos auch diverse Synthesizer-Sounds enthalten. Sie lassen sich mit der Orgel zu Split- und Layer-Konfigurationen kombinieren.
Das Viscount Legend One ist bei Thomann* erhältlich.
Nord Piano 6: Großes Facelift für die Stagepianos
Auch für Pianisten gab es in diesem Jahr Neues aus dem Hause Nord. Das neue Nord Piano 6 wurde um viele Funktionen ergänzt, die bisher den Flaggschiffen Nord Grand und Nord Stage vorbehalten waren. Damit wird das ursprünglich recht puristisch aufgebaute Nord Piano immer mehr zu einem Stagepiano mit umfassenden Fähigkeiten.
Neben zwei unabhängigen Piano-Parts bietet das Nord Piano 6 zwei Sample-Synths für diverse weitere Sounds. Neu sind die vom Nord Grand bekannten separaten Fader mit LED-Ketten für jede Sektion zum schnellen Anpassen der Lautstärkeverhältnisse.
Auch bei den Effekten rückt das Stagepiano näher an das Nord Grand heran. Für jeden Layer gibt es nun eine eigene Effektsektion mit zwei Modulationseffekten und einer Amp-Simulation. Hinzu kommen ein globaler Reverb-Effekt und die Effekte Delay, Kompressor und EQ, die sich entweder einem Layer zuweisen oder global verwenden lassen. Einige neue Effekttypen runden das Facelift ab.
Das Nord Piano 6 ist mit Hammermechanik-Tastaturen mit 88 oder 73 Tasten erhältlich. Beide Modelle bekommst du bei Thomann*.
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